Ein Tag in Dallas: Von gigantischen Longhorns bis zur Elm Street

Heute steht unser Ausflug nach Dallas auf dem Plan, und wir sind mehr als bereit, die Straßen von Fort Worth hinter uns zu lassen und uns in das Abenteuer zu stürzen! 🚗💨

Unser erster Halt in Dallas ist nichts Geringeres als die Pioneer Plaza. Hier erwartet uns eine verblüffende Skulptur, bei der man sich fragt, ob die Texaner jemals den Satz „Kleiner ist manchmal mehr“ gehört haben. Sage und schreibe 70 lebensgroße Bronze-Longhorns und ihre Cowboys stehen hier bereit, um uns in Staunen zu versetzen. Ja, ihr habt richtig gehört – 70! Das ist nicht ziemlich beeindruckend. Diese Jungs sind so groß, dass sie fast das Motto „Everything is bigger in Texas“ in Stein meißeln. 🐂🤠

Nach diesem Erlebnis geht es weiter in den Business District von Dallas. Und das ist der Punkt, an dem wir uns sicher sind, dass Dallas nie den Begriff „bescheiden“ in seinem Vokabular hatte.

Die Skyline von Dallas ist einfach atemberaubend. Hier recken nicht weniger als 18 Gebäude ihre Köpfe über 150 Meter in den Himmel. Da gibt es nichts Kleines oder Unscheinbares. Aber der König des Haufens ist die Bank of America Plaza, ein beeindruckender Wolkenkratzer mit stolzen 281 Metern Höhe. Damit steht er immerhin auf Platz 21 der höchsten Gebäude in den USA. Nachts erstrahlt er in einer faszinierenden grünen Beleuchtung, die den Umriss des Gebäudes eindrucksvoll betont.

Der Renaissance Tower, unser nächster Kandidat, schließt sich dem Wettkampf um den höchsten Himmel an. Mit 56 Stockwerken und 220 Metern Höhe (und vergesst nicht die beeindruckende Dachantenne, die das Ganze auf 270 Meter bringt) hat er sich den zweiten Platz erobert. Dieser Wolkenkratzer, erbaut im Jahr 1974, beherbergt unter anderem die Zentrale der legendären Kaufhauskette Neiman Marcus. In der berühmten TV-Serie „Dallas“ diente er als der fiktive Hauptsitz der Ewing Oil Company, was dem Gebäude einen Hauch von Hollywood-Glamour verleiht.

Aber Moment mal, da ist noch etwas – der Reunion Tower. Mit seinen 171 Metern Höhe mag er zwar nur auf Platz 15 der höchsten Gebäude in Dallas stehen, aber er hat einen Party-Trick im Ärmel. Seine kugelförmige Spitze leuchtet nachts auf, als wäre er das coolste Discobällchen der Stadt.

Nun, lassen wir uns also von dieser Großartigkeit von Dallas weiter verzaubern und sehen, was die Stadt sonst noch für uns bereithält. Denn wenn es ums Großartigsein geht, hält diese Stadt mit Sicherheit die Messlatte hoch!

Unser nächstes Ziel führt uns direkt zum „Tatort Dallas,“ eine Stelle, die in der Geschichte der USA unauslöschlich eingebrannt ist. Am 22. November 1963 musste Präsident John Fitzgerald Kennedy hier, auf der Elm Street, sein Leben lassen, Opfer der verheerenden Schüsse von Lee Harvey Oswald. Dies ist der Ort, den viele von den berühmten Filmaufnahmen kennen, die immer noch für Gänsehaut sorgen. 🎥

Kennedy wurde von zwei tödlichen Gewehrschüssen getroffen, und die Welt sah fassungslos zu. Der Hauptverdächtige, Lee Harvey Oswald, wurde verhaftet, nur um zwei Tage später von Jack Ruby, einem Nachtclubbesitzer, in Polizeigewahrsam ermordet zu werden. Die Umstände dieses Attentats sind bis heute umstritten. War Oswald wirklich der Täter, oder gab es Mitwisser und Drahtzieher im Hintergrund? Viele glauben, dass der Präsident das Opfer einer Verschwörung wurde. Die Geheimnisse und die brisanten Kennedy-Akten blieben bis 2017 unter Verschluss. 🕵️‍♂️🤐

Kennedys Fahrtroute führte ihn vom Love Field Airport durch die pulsierende Innenstadt von Dallas zum Dallas Trade Mart, wo er eine wichtige Rede halten sollte. Die Autokolonne des Präsidenten bewegte sich auf der Houston Street und passierte die berühmte Dealey Plaza, um schließlich das ehemalige Schulbuchdepot des Staates Texas (heute: 6th Floor Museum) zu erreichen. Hier machten die Wagen eine dramatische 120-Grad-Kurve und bogen in die Elm Street ein. Genau an dieser Stelle, gegen 12:30 Uhr, ertönten die tödlichen Schüsse. Der erste Schuss durchbohrte Kennedys Hals, aber da er aus gesundheitlichen Gründen ein Korsett trug, konnte er aufrecht sitzen. Doch dann traf ihn der zweite Schuss – diesmal in den Kopf, und die rechte Hälfte desselben explodierte geradezu. Jackie Kennedy versuchte in Panik, die Limousine über das Heck zu verlassen, und es scheint, als habe sie versucht, ein Stück vom Schädel ihres Mannes zurückzuhalten, das auf die Straße geflogen war. Ein wahrhaft tragischer Moment in der Geschichte der Menschheit. 😢

Heute, an dieser düsteren Stelle der Elm Street, sind zwei weiße Kreuze zu sehen, die die genauen Stellen markieren, an denen die tödlichen Schüsse den Präsidenten trafen. Und obwohl ich damals noch nicht auf der Welt war, ist es ein seltsames und ergreifendes Gefühl, an diesem historischen Ort zu stehen.

Im Anschluss begeben wir uns zum nahegelegenen J. F. Kennedy Memorial an der Kreuzung von Main- und Market Street. Dieses von Philip Johnson errichtete Denkmal ist ein Ort der Meditation, umhüllt von schalldichten Wänden und offen zum Himmel für spirituelle Kommunikation.

Der Regen begann langsam nachzulassen, und wir nahmen unsere Reise in das West End Historic District auf. Ganz in der Nähe stießen wir auf „Dick’s Last Resort“. Erinnerungen an unsere frühere Begegnung mit diesem verrückten Restaurant in San Antonio kamen hoch. Hatten wir wirklich den Mut, freiwillig in ein Lokal zu gehen, das mit dem Slogan „Hot Beer, Lousy Food and Bad Service“ wirbt?! Na ja, ganz so schlimm war es dann doch nicht. Das Bier war auf jeden Fall eiskalt, und unsere Spare-Ribs/Wings Combo schmeckte himmlisch. Das mit dem schlechten Service stimmte jedoch irgendwie auch, aber hier bei Dick’s ist das eben Teil des Konzepts. Kein Witz – wir bezahlen tatsächlich Trinkgeld für unfreundliche Bedienung! 😮 Heute gönnen wir uns also bewusst eine Portion schlechten und sarkastischen Service. Wo sonst auf der Welt findet man so etwas?

Wir bestellen erneut die Spare-Ribs/Wings Combo und dazu jeweils ein Bud-Light, wobei ich mich für das große Glas entscheide, während mein Fahrer Stefan sich mit der kleinen Variante begnügt. Der Kellner fand das äußerst amüsant, dass „Frau“ das größere Bier bestellt hat. Das Essen wird wie in San Antonio aus einem Eimer serviert, aber der Geschmack ist einfach köstlich. Mittlerweile füllt sich Dick’s, und die anderen Gäste tragen alberne Hüte und sind genauso gut drauf wie wir. Wir freuen uns bereits auf unseren nächsten Besuch bei Dick’s, spätestens im Februar, wenn wir in Las Vegas sind.

Als wir Dick’s verlassen, hat der Regen endlich aufgehört, und wir gehen zurück zu unserem Auto. Dabei passieren wir die zahlreichen Restaurants und Bars im West End District. Bevor wir Dallas hinter uns lassen, halten wir noch an, um einige beeindruckende Bilder von der Skyline zu machen. Dann setzen wir unsere Reise nach Fort Worth fort. 📸

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