Capitol Reef National Park

Nach einem Frühstück im Zimmer – die Nachbarn grillen schon wieder – (oder immer noch?) machen wir uns auf den Weg nach Panguitch. Die Route geht durch den Capitol Reef National Park und via Highway 12 durch Escalante weiter zum Zielort in der Nähe des Bryce Canyon. Es wird also schön.

Aber der Reihe nach…

Um 7:30 Uhr verlassen wir Hanksville und fahren auf dem Highway 84 in westliche Richtung zum Capitol Reef. Meine Erkältung macht mir zu schaffen. Zwar habe ich mir alles eingeworfen was der Supermarkt zu bieten hat, trotzdem fühle ich mir ein bisschen schlapp. 

Kurz nach 8 Uhr erreichen wir den National Park. Unser erster Stopp ist der Hickman Bridge Trailhead. Nein, wir haben noch nicht genug Steinbögen gesehen, diesen hier nehmen wir selbstverständlich auch noch mit.

Wir parken unseren Wagen und folgen dem Trail der zunächst neben dem Freemont River entlang führt. Nun gilt es einige Steintreppen zu erklimmen. 

Hier liegen überall imposante schwarze Boulders, die wie Murmeln achtlos in der Gegend herumverstreut liegen. Der Trail steigt ein wenig an und nach einer Weile erreicht man eine Kreuzung mit einem Hinweisschild. Von hier aus sind es nur noch 0.7 Meilen zur Hickman Bridge.

Kurze Zeit später steigt man in einen Wash hinab. Es geht vorbei an der eigentlich ganz hübschen Nel Johnson Natural Bridge. Sie wird kaum irgendwo erwähnt, aber wie die Bilder zeigen, kann sich die kleine Natur-Brücke durchaus sehen lassen. 

Nach einer Weile verlassen wir den Wash wieder und laufen nun auf Slickrock weiter. Dort wo die Sonne nicht hinscheint liegt noch ordentlich Schnee. Nicht lange und wir können die Hickman Bridge sehen. Die Hickman Bridge hat eine Spannweite vom 40,5 m und eine lichte Höhe von 21,9 m. 

Der Trail führt nun unter der Bridge hindurch, und in einem kleinen Loop wieder zurück auf den Trail, der wieder zum Parkplatz führt. Gegen 10 Uhr sind wir wieder beim Auto und fahren weiter bis zum Visitor Center.

Leider können wir nicht in die Capitol Gorge Road fahren. Die ist leider wegen des noch vorhandenen Schnees gesperrt. Schade. So fahren wir den Capitol Reef Scenic Drive bis zur Straßensperre und kehren wieder um.

Es muss also wieder einmal ein Plan B her. 

Wir besuchen noch den Panorama Point und den Goosenecks Overlook. Auch hier ist die Landschaft noch mit Schnee „angezuckert“ was in Verbindung mit dem strahlend blauen Himmel wunderschön aussieht.

Anschließend machen wir einen kleinen Lunch-Stopp in Torrey. Gleich am Ortseingang ist ein hübsches kleines Cafe, dass sehr leckere Sandwiches zubereitet.

Zum Sandwich gab es Tomatensuppe, die ebenfalls sehr gut schmeckte. Gleich nach Torrey erreichen wir den Scenic Highway 12. Der Winter hat uns wieder.

Wir fahren durch verschneite Wälder uns das bei strahlendem Sonnenschein. Wir können wegen des hohen Schnees zwar nicht alle Aussichtspunkte anfahren, da diese zum Teil gesperrt waren. Aber dort wo man anhalten konnte, war die Aussicht unbeschreiblich.

Auf dem weiteren Weg nach Boulder windet sich der Highway über den Hogsback, einen Bergkamm mit steil abfallenden Klippen auf beiden Seiten der Straße.  Buchstäblich hinter jeder Kurve verbirgt sich Sehenswertes auf der mehr als 120 Meilen (200 Kilometer) langen Strecke der All-American Road.

Wir sind inzwischen kurz vor Esacalante. Hier wollen wir nun unser Capitol-Gorge Ersatz-Programm beginnen. Der Plan B kommt zum Einsatz.

Wir fahren auf die Hole-In-The-Rock-Road für ungefähr 8 Meilen. Von hier gibt es einen Trail zum wunderschönen Zebra Slot Canyon. Im Internet habe ich Bilder von diesem spektakulären Canyon gesehen. Da will ich hin!

Nach dem dritten Cattle Guard beginnt ein Pfad, der sich gut sichtbar in Richtung Nordosten schlängelt. Ist der Weg zu Beginn ein schmaler Trampelpfad, kreuzt man nach wenigen Meilen immer wieder das ausgetrocknete Bett des Halfway Hollow.

Eine Gruppe Jugendliche überholen, wir wechseln ein paar Worte die jungen Leute haben das gleiche Ziel wie wir. 

War es bisher einfach einen Weg zu finden, wird es nun immer schwieriger. Hier hilft uns wieder unsere GPS-basierende iPhone App Trails. Stefan hat hier den Trail abgespeichert und wir können kontrollieren ob wir noch auf dem richtigen Weg sind und gegebenenfalls die Richtung korrigieren.

Wir erreichen den Harris Wash und laufen dem breiten ausgetrocknetem Flußbett entlang bis sich dieses gabelt und wir den nördlichen Seitenwash nehmen, der uns direkt zum Eingang des Canyons führt. 

Endlich geschafft. Wir sind am Eingang des spektakulären Canyons. Der Weg ist weich und sandig. Es gibt kleinere Pfützen die man aber problemlos umgehen kann. Stefan geht voran und dann plötzlich steckte er mit einem Bein bis übers Knie im Sand. Ich bekomme einen riesen Schreck. Stefan kommt aber problemlos aus dem Sand heraus und macht mir Vorwürfe keine Fotos von seinen Sandspielchen gemacht zu haben.

Das Betreten des Canyons fällt also aus. So ein Mist. Jetzt sind wir schon am Eingang und müssen umkehren. Aber Sicherheit geht vor!

Auf dem Rückweg treffen wir die Gruppe Jugendlicher wieder. Sie haben den Canyon Eingang nicht finden können. Wir zeigen ihnen den Weg und warnen sie von dem tiefen weichen Sand. Wir gehen den Weg zurück zum Auto. Stefan watscht in seiner nassen Hose und Schuhen durch die Landschaft.

Zum glück haben wir ja unser Gepäck immer komplett dabei und Stefan kann sich im Auto trockene Sachen anziehen. Einen Kuh schaut heimlich zu, wie er Mitten auf der Hole-In-The-Rock-Road seinen Hose auszieht.

Inzwischen sind auch die Jungs und Mädels wieder zurück. Sie wollten barfuss durch den Sand in den Canyon, das war aber viel zu kalt – so sind sie ebenfalls erfolglos umgekehrt.

Wir fahren noch ungefähr 2 Stunden bis nach Panguitch. Leider hat unser Lieblings Restaurant, das Cowboy Smokehouse noch Winterpause. Wir checken in unser Motel ein und bekommen den Tipp im Flying M zu essen. Es wäre Super dort … und es ist das einzige Restaurant, welches zu dieser Jahreszeit geöffnet hat.

Wir folgen dem Tipp der Hotel Mitarbeiterin und fahren zum Restaurant. Es hat hier nicht den Charme des Cowboy Smoke House, aber die Portionen waren riesige und schmeckten gut. Es gibt also nichts zu meckern!

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