Las Vegas Vol. 1

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des „Shopping“. Das muss einfach einmal im Urlaub sein. Der Dollarkur ist dafür zwar alles andere als erfreulich – aber viele Dinge lohnen sich einfach trotzdem, wie z.B. Bekleidung und Sportschuhe. 

Ein Besuch beim Harley Händler ist natürlich ebenfalls Pflicht. Neben dem obligatorischen Dealer T-Shirt besorgen wir Verschleiß- und Ersatzteile für unsere Bikes hier in den USA. Das Zeug ist auch bei bescheidenem Dollarkurs sehr viel preiswerter als in Germany.

… und dann sind da auch immer noch die Einkaufslisten der Töchter!

Aber erstmal Frühstück. Wir fahren auf dem Strip (soviel Zeit muss sein) nach Norden. Alternativ könnte man die Autobahn nehmen die parallel zum Strip verläuft; aber wo bleibt denn da der Spaß?). Gleich hinter dem Stratosphere Tower ist ein Denny’s – hier wird erst einmal gefrühstückt.

Dann geht es der Reihe nach noch einmal in die Las Vegas North Premium Outlet, dann in die Forum Shops des Caesars Palace (Victoria’s Secret!), in die Las Vegas Fashion Show Mall (noch ein Victoria’s Secret, ausserdem ein Apple Store).

Auf dem Weg dorthin sehen wir einen nagelneuen riesengroßen Harley Davidson Store. Wow – vor zwei Jahren war hier gar nichts. Der Mega Store ist in unmittelbarer Nähe des las Vegas Signs. Wir drehen nochmal um und machen einen Zwischenstopp im Biker-Paradies. 

Zum Abschluss des Shopping-Wahnsinns fahren wir in das South Premium Outlet. Dort im Foodcourt essen wir traditionell klebrige Orange Chicken. Das muss einfach sein.

Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen an dem unsere Kreditkarte um Gnade winselt. Na gut unser kleiner Plastik-Freund bekommt eine Pause.

Wir fahren zum Strip, parken unser Auto in der Garage des New York New York Hotels und gehen ein wenig spazieren.

Es wird Zeit das Auto wieder zu holen, denn wir haben heute auch noch einen Musical Besuch gebucht. Dazu müssen wir zum Venetian fahren.

Das Venetian ist eines unserer Lieblings Casino-Hotels in Las Vegas. Venedig mitten in Las Vegas. Rialto Brücke, Markus Platz und natürlich auch der Canale Grande inklusive singender Gondoliere.

Wir haben noch etwas Zeit und verbringen sie in der dritten Etage des Venetian. Hier sind viele Shops, der Kanal und der Foodcourt. Dort essen wir bei Johnny Rockets noch kurz leckere Hamburger, dann machen wir uns auf den Weg zum Musical Theater.

Ich hatte mir schon beim letzten Besuch in Las Vegas überlegt Rock Of Ages anzusehen. Es ist so, dass mir der Film mit Tom Cruise, Alec Baldwin, Cathrine Zeta-Jones und Russel Brand in den Hauptrollen sehr gut gefällt. Deshalb hatte ich die Befürchtung, dass mir das Musical mit seinen perfekten Akteuren möglicherweise gar nicht so gut gefällt. Lebt die Verfilmung doch gerade von den meist schrägen Auftritten der berühmten Schauspieler.

Also habe ich es zunächst gelassen und mich weiterhin mit dem Film vergnügt. Einige Monate vor Antritt unserer Reise habe ich dann die Karten zu einem wirklich guten Preis gesehen und zugeschlagen.

„I wanna rock…!“

Meine Befürchtung mir würde die Vorstellung nicht gefallen, weil ich Tom, Russel und Alec vermisse war unbegründet. Das Musical weicht so sehr vom gleichnamigen Musicalfilm ab, dass man gar nicht auf die Idee kommt beides zu vergleichen. Einzig die tollen Rocksongs aus den 80ern sind alle da und die Protagonisten haben die selben Namen … das war es im Großen und Ganzen.

So spielt Stacee Jaxxs eine viel kleinere Rolle als im Film. Stacee ist irgenwie ein Looser. Erst bekommt er Prügel von seinem Gitarristen und anschließen kriegt er von Sherry während eines Lab-Dances eine verpasst. nach einer Nacht mit der minderjährigen Constance endet er als Inhaber einer Bar in Mexico. Eine tragische Geschichte – verkörpert Tom Cruise doch im Film einen Typ dem die Frauen zu Füßen liegen. Na ja – ist eben auch die Rolle des Tom Cruise.

Sherry ist nicht die Unschuld vom Lande, sondern eher eine kleine Schlampe – hat sie im Musical doch tatsächlich eine Affaire mit Stacee. Dann gibt es in der Musical-Adaption noch einen (deutschen) Architekten und seinen Sohn, die für die Deppen-Rolle verantwortlich sind – einer muss ja. Der Architekt hat Pläne anstelle des Bourbons eine Mall zu bauen. Im Film möchte die konservative Frau des Bürgermeisters das Bourbon schließen um die „böse“ Rockmusik aus der Stadt zu bekommen. Dann gibt es im Musical noch eine junge Hippie-Göre „Regina“ die mit dem Sohn des deutschen „Franz“ anbandelt.

Lediglich die Grundstory ist gleich. Mädchen vom Land trifft jungen Rockstar und am Schluß gibt es mit den beiden ein Happy End – und alles findet im Bourbon statt. Schade dass es im Musical die Boy-Band Szene nicht gibt – das wäre sicher ein lustige Einlage gewesen.

Ach ja und Äffchen „Hey Man“ spielt in der Musical Variante auch keine Rolle 🙂

Der Sound, die Musik, die Show – einfach klasse! Die Handlung gefällt mir im Film grundsätzlich besser. Aber live ist eben live und so hat beides seine Vorzüge. Zum Glück bin ich aber im Nachhinein weder von der Musical- noch von der Film Version enttäuscht. Die Unterschiede sind zu groß, als dass man vergleichen könnte. 

Ein weiterer Höhepunkt ist dann fast noch die Aftershow-Party im „Bourbon Club“ des Venetian, wo alle Besucher auf einen Shot eingeladen wurden, und der Moderator im David Lee Roth Gedächtnis Outfit eine Show veranstaltete die wirklich großen Spaß machte. Absolut empfehlenswert!

„Don’t stop believing…!“

Nach dem Musical schlendern wir noch einmal durch die Lina Promenade. Die Wasserfontänen sind bei Dunkelheit noch viel schöner als am Tag.

 

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