Panguitch – Las Vegas

Wir stehen zur gewohnten Uhrzeit – so gegen 7 Uhr auf. Wie immer bin ich schon fertig, wenn Stefan morgens aus dem Bett krabbelt. Ich fange dann immer schon mal an das Gepäck im Auto zu verstauen. Je nach Menge und Kofferraum Größe ist das manchmal wie TETRIS spielen. Meine Spezialität!

Unser Auto parkt direkt vor der Tür – so mag ich das am liebsten. Also Türe auf und raus mit den Sachen. Aber – wow, das ist kalt hier, das Auto zugefroren und ich fast schockgefrostet. Brrrrrrrrrrrr

Draussen sind -14°C. Also erstmal die „Standheizung“ an – aber eben auf die Amerikanische Art. Ich lass‘ den Motor laufen und schalte das Gebläse auf max. Immerhin: der ist Himmel schon jetzt knackig blau – es ist keine Wolke zu sehen.

Ein paar Minuten später ist auch Stefan zur Abreise bereit und Auto ist soweit enteist. Schnell das Gepäck rein und Türen zu!

Frühstück gibt es wieder beim Flying M, die anderen Restaurants in Panguitch befinden sich ja noch im Winterschlaf. Das Frühstück ist lecker – es gibt ein Steak & Eggs Special – genau das richtige für mich!

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Zion National Park. Der Highway 89 in südliche Richtung bringt uns direkt dort hin. 

In Mount Carmel müssen wir auf den Highway 9 abbiegen, welcher mitten durch den Zion Park verläuft. An der Kreuzung ist eine riesige Tankstelle incl. General-Store, Souvenir Store – einfach alles was man eben so benötigt. Ideal auch für eine Toilettenpause vor der Fahrt durch den Zion. Ich betrete den Store durch den hinteren Eingang und stelle entsetzt fest, dass ich ihn mit zwei Bussen mit asiatischen Reisegruppen teilen muss. Das macht alles nicht wirklich einfach. Überall werden Souvenirs verglichen, Hüte aufprobiert und es wird jede Ecke fotografiert. Der Stau zur Toilette ist lang. Es geht aber dann doch recht schnell, da die Asiatinnen die Kabinen doppelt besetzten :-O

Kurz vor dem National Park machen wir einen Stopp an der Checkerboard Mesa. Ich weiß nicht wie oft ich genau dieses Bild schon gemacht habe – dieses Jahr immerhin mit ein wenig Rest-Schnee. Abwechslung muss sein 🙂

Um 9:00 Uhr sind wir dann am Eingang des National Parks. Die Fahrt durch den Zion Canyon ist wie immer wunderschön. Wir fahren die Serpentinen hinauf und halten immer wieder an um Fotos zu machen. Zum Glück sind die Straßen hier mit vielen Anhaltebuchten versehen die dies ermöglichen.

Die Sonne scheint am strahlend blauen Himmel und die Temperaturen sind deutlich angenehmer als in Panguitch. Kurz vor dem Zion Tunnel parken wir unser Auto und machen uns auf den Weg zum Zion Canyon Overlook Trail. 

Der Trailhead ist unmittelbar vor dem Tunnel, wenn man in den Zion Nationalpark von Ost- nach West durchfährt. Der Trail ist recht kurz und man ist in ca. 30 Minuten am Aussichtspunkt. Zu Beginn windet sich der Pfad über einen Slickrock. An einigen Stellen helfen in den Fels geschlagene Stufen beim Aufstieg. Ist man erst einmal oben angekommen hat man eine tolle Aussicht auf den Tunnel. 

Links verläuft der Pine Creek Slot Canyon, hier geht es ganz schön runter. Über eine kleine, spektakuläre Holzbrücke geht es dann durch einen Alcoven weiter. Der Weg wird jetzt sandig und es wachsen ein paar Büsche, Yuccas und Kakteen am Wegrand. Es geht noch einmal auf einen Felsen hinauf, dann sind wir am eigentlichen Ziel. Dem Aussichtspunkt mit Blick auf den Zion Canyon, dem West Temple, den Towers of Virgin und dem East Temple.

Wir setzten uns auf einen Felsen und beobachten eine Weile die zahlreichen Menschen die hier inzwischen angekommen sind. Am meisten Spaß haben wir an einem älteren (deutschen) Ehepaar welches versucht mit einem ein iPad ein Selfie zu machen. Der Mann machte das Foto, welches dann von seiner Frau direkt auf Qualität hin kontrolliert wurde. Keines der Fotos schien ihr gut genug, denn sie schimpfte fürchterlich mit Ihrem Mann. Der Arme. Wir machten uns irgendwann auf dem Weg zurück zum Auto, die Oma schimpfte zu diesem Zeitpunkt noch immer 🙂

Unser Auto wurde inzwischen von einer Mountain Goat bewacht. Das Tier stand völlig regungslos direkt vor unserem Auto und bewegte sich überhaupt nicht. Ich zweifelte dann schon an der Echtheit der Ziege … wenn man aber genau hinsah bewegten sich die Augen und manchmal bewegte sie – wenn auch nur wenig – den Kopf. Das Tier wurde bestaunt und fotografiert und stand einfach nur da. 

Wir fuhren durch den Tunnel und hinunter in den Zion Canyon. Zu dieser Jahreszeit darf man den Zion Scenic Drive noch mit dem eigenen PKW befahren. Im Sommer geht das nicht – dann muss man auf den dort verkehrenden kostenlosen Shuttle Bus umsteigen. Warum? Das war uns klar, als wir an den verschiedenen Parkplätzen vorbei fuhren. Alle brechend voll. Gut, es war Sonntag und wir hatten strahlenden Sonnenschein – aber es war doch sehr früh im Jahr. Aber natürlich ist genau so ein Tag ideal für Wanderungen im Park; ist es doch im Sommer sehr heiß hier.

Wir fuhren bis zum Ende des Scenic Drives und machten eine kleine Rast am Temple of Sinawava. Dort beobachteten wir für eine Weile Kletterer, die in einer Felsspalte an einem der imposanten Felsen hier nach oben kletterten. Wahnsinn, sie sahen von unten wir kleine bunte Punkte im rotbraunen Felsen aus.

Auf unserem Weg zurück hielten wir noch am Parkplatz des Angels Landing Trailheads an. Nächstes Jahr steht der ultimative Aussichtspunkt auf jeden Fall auf unserer Liste. Dann wollen wir aber schon früh morgens hier sein um die Menschen-Massen zu umgehen. 

Am frühen Nachmittag verlassen wir den Nationalpark und fahren zunächst nach St. George. St. George ist für uns immer ein gern genutzter Stoppover auf dem Weg von- oder nach Las Vegas, denn es gibt hier ein Texas Roadhouse. Wir lieben dieses Steakhouse, bzw. Family Restaurant einfach.

Wir kommen kurz nach 14 Uhr in St. George an. Hier sind die Temperaturen frühlingshaft, am Straßenrand stehen Palmen. Kaum vorzustellen, dass wir nur 2 Auto-Stunden von -14°C entfernt sind.

Wir sind noch nicht hungrig genug für ein 12oz Steak und bummeln noch ein wenig durch die Geschäfte. Gleich beim Roadhouse ist ein Bed, Bath & Beyond, sowie ein Best Buy. Beide Stores besuchen wir ganz gern, es macht einfach Spaß ein bisschen rum zu stöbern.

Um 15:30 Uhr machen wir uns denn auf den kurzen Weg über die Straße zum Texas Roadhouse. Die Steaks sind erwartungsgemäß hervorragend. Satt machen wir uns auf den Weg nach Sin City.

Für den Weg nach Las Vegas benötigt man von St. George aus ungefähr 2 Stunden. Auf der Interstate 15 kommt man schnell und gut voran. Nach zwei Drittel des Weges kann man dann auch schon die Skyline in der Ferne sehen, aber der Weg dorthin ist noch ganz schön weit. 

Und dann ist Stau. Auf dem Las Vegas Race Track ist eine Veranstaltung und es geht kaum noch voran. Wir disponieren um und beschließen den Tag mit einem Ausflug ins Las Vegas Premium Outlet North zu machen. Über ein paar Seitenstrassen kommen wir dort recht zügig an, sollen sich die Anderen ruhig stauen, wir hauen so lange die Kohle raus.

Ach ja: Hier in Las Vegas hat es 28°C. Das macht einen Temperatur Unterschied von 42°C innerhalb 4 Autostunden. Ist das nicht krass?!

Sonntags schließen die Outlets schon um 19 Uhr – wir haben gut Beute gemacht und machen uns auf den Weg zu unserem Hotel. Wir fahren via Las Vegas Boulevard gemächlich zum südlichen Ende des Strips. Wir haben ein Super Schnäppchen bei BOOKING.COM für das Hardrock Hotel ergattert (50€/Nacht)

Vier Nächte lang werden wir hier im Hardrock bleiben. Ich stelle mich in die Schlange zum Check in. Ausweis, Kreditkarte und $20 Tipp für ein kostenloses Upgrade sind bereit. 

Ich bin an der Reihe und reiche dem Mitarbeiter die Karten und die $20 und frage nach einem complimentary Upgrade. Larry ist sehr freundlich und freut sich, meinen Wunsch auf ein Upgrade erfüllen zu können. Wir bekommen ein großes Zimmer in der 18. Etage des neueren Casino Towers mit Strip-View. 

Ach – ich liebe Vegas!

Unser Zimmer ist der Hammer. Vom Bett aus sehe ich den Flughafen und den südlichen Strip mit dem Mandalay Bay, Luxor, MGM usw. Ich will gar nicht schlafen. Nur gucken……

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