Erste Entdeckungsreise: Matanuska-Gletscher, Glennallen Highway und Flattop Mountain

Na, ihr Frühaufsteher! Heute nehmen wir euch mit auf eine wilde Fahrt auf dem Glennallen Highway. Stefan und ich haben uns schon früh aus den Federn geschwungen, das Frühstück im B&B ausgelassen und unsere gastfreundliche Gastgeberin staunend zurückgelassen. Aber hey, wer braucht schon Frühstück, wenn das Sightseeing ruft?

Der Grund für unseren morgendlichen Hungerstreik? Der Jetlag! Am ersten Urlaubstag sind wir erfahrungsgemäß immer viel zu früh wach, dank der Zeitverschiebung. Da macht man sich doch am besten gleich auf den Weg zu neuen Abenteuern, oder? 🌍🕒

Natürlich konnten wir von unserer Gastgeberin nicht verlangen, um 5 Uhr frühstück zu machen – das wäre dann doch etwas viel verlangt gewesen. 😅🚗

Und genau zu diesem Zweck gibt es die 24/7 Früshtückrestaurants wie IHOP oder Dennys. Die Suche nach IHOP entwickelte sich allerdings zu einem kleinen Abenteuer, als uns er Navi anstatt zum Frühstück zu einer Autowerkstatt lenkte. Pancakes aus einer Werkstatt? Keine gute Idee!

Gott sei Dank entdeckten wir dann Denny’s!

Wow, unser erster Tag hier in Alaska hat uns direkt ein Lächeln ins Gesicht gezaubert! 🌟 Wir machten eine urkomische Entdeckung: Offenbar haben die Einheimischen hier kein Gen für „Mir-ist-vielleicht-ein-bisschen-kalt“ entwickelt. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt entschieden wir uns für Jeans und langärmelige Hoodies, während die Locals morgens um 6 Uhr in kurzen Hosen und Tanktops herumflanierten. Brrrrrrrrr…. 😂❄️

Nach einem leckeren Frühstück bei Denny’s war es an der Zeit für unseren großen „Roadtrip“! Unsere Route führte uns auf dem Glennallen Highway zuerst nach Norden und dann ab Palmer in östliche Richtung, mit dem Ziel, den berühmten Matanuska-Gletscher zu erreichen. Der Plan lautete, zunächst zum Gletscher zu fahren und uns Fotostopps und Sightseeing für den Rückweg aufzuheben.

Die Fahrt zum Gletscher war einfach spektakulär, mit einer atemberaubenden Kulisse aus schneebedeckten Bergen, die sich inmitten einer herbstlich verfärbten Landschaft erhoben. Der mächtige Matanuska River begleitete uns auf dieser Reise, und die aufgehende Sonne tauchte alles in ein bezauberndes Licht.

Ich konnte einfach nicht widerstehen: Alle paar Meilen bat ich Stefan, für einige blitzschnelle Fotos anzuhalten. Das blassgoldene Licht der aufgehenden Sonne verlieh der Szenerie eine magische Atmosphäre. Die Natur hatte an diesem Morgen wirklich ihre Künste ausgepackt!

Nach einer aufregenden zweistündigen Fahrt erreichten wir schließlich den majestätischen Matanuska-Gletscher, den wir bereits von der Straße aus bewundern konnten. Ein atemberaubender Anblick, der uns förmlich umhaute! 😲🏔️ Doch natürlich reichte uns der Blick von der Straße (natürlich) nicht aus – wir hatten vor, diesem beeindruckenden Giganten direkt auf den Zahn zu fühlen.

Leider stellten wir jedoch fest, dass die Zufahrtsstraße zum Gletscher sich in Privatbesitz befand. Nun ja, das war natürlich schade für uns, aber offenbar ein wahrer Geldsegen für den glücklichen Landbesitzer!

Nach einer kurvenreichen Fahrt über die holprige Straße erreichten wir schließlich eine Schranke. Dort thronte ein kleines Häuschen, und es wurde Zeit, Kasse zu machen. Satte 20 Dollar pro Person(!) verlangte man von uns. Das schien ein lohnendes Geschäft zu sein – vielleicht sollte ich mir auch einmal ein Grundstück mit einem Gletscher zulegen, dachte ich mir scherzhaft. Es scheint sich definitiv auszuzahlen.

Wir bezahlten den Eintritt, die Schranke öffnete sich, und wir hüpften weiter auf unserer holprigen Piste, bis wir den Parkplatz in der Nähe des Gletschers erreichten, etwa 2 Meilen weiter. Es war zwar nicht gerade günstig, aber der Anblick des majestätischen Matanuska-Gletschers versprach, den Preis allemal wert zu sein. 💰🏔️❄️😄 Der Gedanke an das Gletscher-Grundstück wurde langsam zu einer verlockenden Idee! Wer weiß, vielleicht ist das der nächste große Schritt für uns. 😜🚗

Wir waren zunächst die einzigen wagemutigen Entdecker vor Ort. Also parkten wir unser Auto, schlüpften in unsere warmen Jacken, hängten unsere Kameras um den Hals und machten uns auf den Weg! Der Trail führte uns über Steine und Geröll, durch Matsch und Dreck und immer entlang von Hütchen (Pylonen), bis wir schließlich den Gletscher erreichten. Ehrlich gesagt, bei dem Eintrittspreis hatten wir fast erwartet, dass sie uns einen roten Teppich ausrollen würden!

Leider hing die einzige Wolke, die sich heute am Himmel zeigte, genau über dem Gletscher. Schade, mit Sonnenschein wären die Bilder mit Sicherheit noch spektakulärer geworden. Aber es war trotzdem eine großartige Erfahrung.

Wir verbrachten über eine Stunde damit, auf dem Eis herumzuklettern. Überall plätscherte und knarrte es, und es hatte schon ein bisschen etwas Unheimliches an sich… Aber hey, das sind die Abenteuer, die das Leben spannend und unvergesslich machen! 🏔️📸❄️😄 Die Natur zeigt sich eben manchmal von ihrer mysteriösen Seite!

Als wir uns schließlich auf den Rückweg machten, wurde es plötzlich ziemlich lebhaft hier. Ich schätzte mindestens 20-30 Besucher, die sich auf den Weg zum Gletscher machten. Da machte ich eine grobe Kalkulation: So viele Leute x $20 Eintritt – und es war noch nicht einmal Mittag! Ich brauche definitiv einen Gletscher – und dann werde ich einfach reich. Das ist der Plan!

Wir fuhren denselben Weg zurück, den wir gekommen waren, und konnten uns erneut nicht sattsehen an der wunderschönen Herbstlandschaft. Inzwischen stand die Sonne höher am Himmel und ließ das Herbstlaub in den schönsten Farben leuchten. Es war einfach traumhaft. 🍂🌞💰😄 Wer hätte gedacht, dass Gletscherbesuche so ein lukratives Geschäft sein können? Vielleicht sollte ich mal nach Gletscher-Grundstücken Ausschau halten!

Kurz vor Palmer machen wir einen Halt bei einer Muskox-Farm. Wir werfen einen Blick in das kleine Museum dort, entscheiden uns jedoch gegen die etwa einstündige Führung durch die Farm. Die zotteligen Muskoxen erinnerten uns irgendwie sehr an Bisons, und die hatten wir bereits im Yellowstone-Nationalpark in freier Natur gesehen. Wir hatten also nicht so richtig Lust auf einen „Zoo-Besuch“… 🐂🏞️😄 Trotzdem war es interessant, einen Blick auf diese beeindruckenden Tiere zu werfen und ein bisschen über sie zu erfahren. Die Freiheit der Wildnis bleibt für uns aber unschlagbar! 🌲🚗

Ich bekomme langsam Hunger, und das macht Stefan immer nervös. Denn dann heißt es: Schnell ein Restaurant finden, bevor das Frauchen quengelig wird… 😉 Während wir vorbeifahren, fällt uns das hübsche Colony Inn Cafe auf, das auch geöffnet hat. Perfekt!

Wir werden von einer sehr freundlichen, aber auch sehr schwangeren Kellnerin bedient. Ich hoffe, dass sie nicht ihr Baby bekommt, bevor wir mit dem Essen fertig sind. Die arme Frau war schon so rund, dass sie mehr watschelte als ging… Es konnte wirklich nicht mehr lange dauern… 🤰🍽️😄 Aber sie war super nett und zauberte uns ein köstliches Essen auf den Tisch. Schwangere Kellnerinnen sind offensichtlich die Besten!

Nachdem wir uns ein leckeres Sandwich geteilt hatten, wünschten wir der jungen schwangeren Frau alles Gute für sie und das Baby und fuhren anschließend noch ein wenig durch Palmer. Ehrlich gesagt war Palmer nicht besonders interessant, also machten wir uns auf den Rückweg nach Anchorage.

Die Sonne schien immer noch, und der Himmel war klar. Also machten wir uns auf den Weg zum Flattop Mountain. Der Flattop Mountain ist der „Hausberg“ von Anchorage, und der Flattop Mountain Trail führt zum tafelbergartigen Gipfel, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt, das Meer und die umliegenden Berge haben soll – zumindest versprach das der Anchorage Reiseführer.

Schon vom Parkplatz am Trailhead aus hatten wir einen fantastischen Blick auf Anchorage. Vom Parkplatz aus begannen wir zunächst den Blueberry Loop. 🏔️🌞😄 Dieser kurze Spaziergang versprach nicht nur eine angenehme Bewegung nach dem Essen, sondern auch die Aussicht auf saftige Blaubeersträucher. Ein echter Doppelschlag für uns Naturfreunde!

Der Trail selbst beginnt zunächst relativ harmlos. Wir spazieren durch einen malerischen Wald, genießen die frische Luft und die wohltuende Stille. Alles ist friedlich, und wir freuen uns auf den versprochenen atemberaubenden Ausblick.

Doch plötzlich ändert sich die Situation dramatisch. Der Weg wird anspruchsvoller und führt über ausgewaschene und glitschige Holztreppen, auf denen man förmlich nach oben balancieren muss. Stefan und ich versuchen, unsere Balance zu halten und sehen dabei vermutlich aus wie zwei Entenküken auf Glatteis. Aber wir kämpfen uns tapfer weiter nach oben.

Mit jedem Schritt wird es winterlicher. Je nach Hanglage wandern wir mal durch knietiefen Schnee oder entlang wunderschön blühender Herbstwiesen. Die Natur scheint hier ein bisschen verwirrt zu sein, aber wir lieben die Kontraste.

Und dann, als wir die Abbiegung zum Flattop-Mountain-Trail erreichen, stellen wir fest, dass es sich nur noch um einen schmalen Pfad durch kniehohen Schnee handelt. Der Ausblick auf die Stadt Anchorage ist zwar verlockend, aber wir müssen uns entscheiden: Wollen wir uns weiter durch den Schnee kämpfen oder umkehren? Wir entscheiden uns natürlich für die Herausforderung. Schließlich sind wir abenteuerlustige Entenküken! 🦆🏔️❄️😄 Und so setzen wir unseren Weg fort, dem Ausblick und der Abenteuerlust folgend!

Oben am Berg beobachten wir andere Wanderer, die anscheinend mit der rutschigen und schneebedeckten Strecke zu kämpfen haben. Wir sehen Menschen ausrutschen und stolpern, und ich denke: „Nein, heute ist nicht der Tag, an dem wir den Berg hinunterrollen wollen.“

Entschlossen bleiben wir auf dem Blueberry Loop. Die Aussicht von hier oben ist schon ziemlich beeindruckend, und wir genießen den Moment. Die Eroberung des Flattop-Gipfels wird aufgeschoben – vielleicht für einen anderen Alaska-Besuch.

Kurz bevor wir wieder am Parkplatz ankommen, erleben wir jedoch noch ein kleines Abenteuer. Ein junger Elch, majestätisch und gelassen, überquert direkt vor uns den Weg. In meinem Kopf tauchen sofort die Statistiken auf, die besagen, dass in Alaska mehr Menschen von Elchen als von Bären angegriffen werden. Aber unser Elch hier scheint nicht sonderlich interessiert an uns zu sein. Er schlendert gemächlich über den Weg und verschwindet dann ruhig im Wald. Glücklicherweise hatte ich meine Kamera bereits im Dauerschuss-Modus eingestellt, und so habe ich eine beeindruckende Sammlung von fast 50 Elchfotos aus nächster Nähe. Ein echter Glücksfall!

Mit diesem wunderbaren Erlebnis beenden wir unseren Ausflug zum Flattop Mountain und machen uns auf den Rückweg nach Anchorage. Unser erster Alaska-Tag war voller Abenteuer, spektakulärer Natur und tierischer Begegnungen. Wir sind bereit für mehr! 🏔️📷🦌😄

Das Texas Roadhouse ist für uns mittlerweile zur festen Institution geworden, um den Abend in Anchorage stilecht zu beenden. Unsere Bäuche sind gefüllt mit saftigen Ribeye-Steaks, und der Gedanke an all die Abenteuer, die noch vor uns liegen, lässt uns mit Vorfreude auf die kommenden Tage einschlafen. Es war ein weiterer unvergesslicher Tag in Alaska, und wir sind gespannt, was uns morgen erwartet. Gute Nacht, Anchorage! 🥩🌙😴

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