Denali Nationalpark

Da war sie, unsere letzte Nacht in Fairbanks, und wir hatten uns wirklich erhofft, die spektakulären Nordlichter zu erblicken. Ort und Jahreszeit schienen ideal dafür zu sein, aber das Wetter hat uns einen kleinen Streich gespielt. Nun ja, selbst die Nordlichter haben offenbar ihre eigenen Termine und sind nicht immer auf Abruf verfügbar!

Aber hey, wenigstens haben wir unseren Ausflug zum Arctic Circle gemacht. Ein weiterer Tag in Fairbanks, und wir hätten wahrscheinlich vor lauter Langeweile Kartenhäuser gebaut. Wir sind eben echte Action-Fans und brauchen immer ein bisschen „Programm“.

Nach einem herzhaften Frühstück schnappen wir uns unsere Sachen und schleppen sie zum Auto. Und, Leute, haltet euch fest! Das Wetter draußen ist der absolute Wahnsinn! Ein strahlend blauer Himmel, Sonnenschein, funkelnder Schnee und eine Kälte, die dir die Wimpern einfrieren könnte. Genau das, worauf wir gehofft haben. Unser Ziel heute ist Healy, nur ein Katzensprung vom Denali National Park entfernt, der natürlich auch ganz oben auf unserer To-Do-Liste steht.

Aber Moment mal! Bevor es richtig losgeht, bitte ich Stefan noch um einen kleinen Umweg über North Pole. Schließlich müssen wir dieses Santa’s House bei Sonnenschein und Schnee auf jeden Fall festhalten! Also starten wir in die entgegengesetzte Richtung. Ein paar Fotos von North Pole und dem Santa Claus House später, geht es dann aber wirklich auf unseren eigentlichen Weg. Ho, ho, ho – Abenteuer und Spaß liegen definitiv auf unserer Route! 🎅📸

Die Sonne lacht, der Schnee glänzt, und wir cruisen fröhlich weiter bis nach Healy. Aber Moment mal, da war doch was – wir haben heute Morgen ein kleines Zeitfenster „vertrödelt“, und jetzt müssen wir Gas geben, um den Nationalpark rechtzeitig zu erreichen. Also machen wir kaum Zwischenstopps, als plötzlich mein Kumpel, der Hunger, lautstark auf sich aufmerksam macht.

Gegen 11:30 Uhr sehen wir dann die Clear Sky Lodge in Nenana. Keine Zeit zu verlieren – ab in die Lodge! Fast schon, als ob sie auf uns gewartet hätte! 🍔🏨

Der Weg zum Gastraum führt uns direkt am Grill vorbei, wo schon einige saftige Steaks brutzeln und uns mit verführerischen Düften umgarnen. Wir bestellen uns ein paar dieser verlockenden BBQ Chicken Wings auf diesem kulinarischen Abenteuer im „Middle of Nowhere“. Jeder Bissen schmeckt unglaublich, und wir können nicht anders, als uns immer wieder zu fragen, wie solche kleinen Restaurants hier draußen so verdammt gute Küche zaubern!

Stefan nutzt die Gelegenheit beim Zahlen, um ein paar Worte mit der Kellnerin auszutauschen (die natürlich schon eine Weile in Deutschland gelebt hat). Sie plaudern und lachen ein bisschen, während wir uns bereits auf den nächsten kulinarischen Stopp freuen. Schließlich verabschiedet sie uns mit einem herzlichen „Auf Wiedersehen“, und wir ziehen weiter, bereit für das nächste Abenteuer auf unserem Trip. 🍗🌍

Nur noch 80 Meilen trennen uns vom Nationalpark, und nach etwa 1,5 Stunden intensiven Roadtrip-Erlebnisses erreichen wir unser Ziel. Während der Sommermonate darf man hier nur etwa 15 Meilen in den Park hineinfahren – das ist ungefähr so, als würde man am Kuchenbuffet stehen, aber nur einen winzigen Löffel probieren dürfen. Aber in der Herbstsaison auf man immerhin 30 Meilen in den Park fahren!

Im Sommer gleiten Shuttle-Busse entlang der 92 Meilen langen Parkstraße bis hin zum Wonderlake. Aber! Der Busverkehr wird Mitte September eingestellt. Aber keine Panik, solange der Schnee die Straßen nicht in gefährliche Rutschbahnen verwandelt, dürfen wir immerhin 30 Meilen in den Park hinein.

Und – wie könnte es anders sein: Wir haben Schnee! und zwar eine ganze Menge davon! Es fühlt sich an, als würden wir in eine Winterwunderwelt eintauchen. Also lasst uns diese Schnee-Abenteuerreise beginnen! 🏔️❄️

Also, können wir die 30-Meilen-Fahrt von unserer To-Do-Liste streichen. Aber hey, wir werden schon eine Alternative finden! Wir stapfen durch den hohen Schnee ins Visitor Center und fragen unsere freundliche Beraterin, was es hier im Park sonst noch zu erleben gibt. Sie empfiehlt uns ganz, einfach einen der vielen Trails zu erkunden, die hier am Visitor Center beginnen, und reicht uns eine Karte. Na dann, auf zu unserem alternativen Programm!

Wir entscheiden uns spontan für den „Taiga Trail“. Doch oh Schreck, es erfordert ein wenig Geduld, bis wir den Trailhead im Schnee ausfindig machen. Aber schließlich finden wir den Einstieg und sind startklar!

Wir wandern durch einen dichten, verschneiten Wald, und die Äste der Bäume sind so schwer vom Schnee, dass sie sich teilweise bis zum Boden biegen – fast so, als würden sie uns freundlich „Hallo“ sagen wollen. Und dann habe ich diese geniale Idee, Stefan ein wenig mit Schnee zu berieseln, indem ich einen Ast nach oben schnellen lasse. Tja, ihr könnt es euch denken, das geht meistens nach hinten los, und ich schneie mich selbst ein. Das war vielleicht nicht der beste Plan. 😆

Der Trail zeigt sich uns im Moment nur in Form von Fußspuren. Schilder sind anscheinend im Winterschlaf, und der Schnee versteckt einfach alles vor unseren neugierigen Augen. Wir hoffen also darauf, dass unsere Vorgänger den richtigen Weg genommen haben, und dass wir später tatsächlich wieder am Visitor Center herauskommen…

Aber Leute, lasst mich euch sagen, diese Wanderung machte mächtig Spaß! Mal müssen wir über umgestürzte Bäume klettern, mal durch den Schnee stapfen, und das alles in dieser atemberaubenden Winterwelt. Manchmal sind die besten Abenteuer die, die man sich einfach selbst bastelt! 🌲❄️😄

Nach 1,5 Stunden kehren wir wieder zum Visitor Center zurück. Dort muss ich dringend meine Hose wechseln, die vom Schnee völlig durchnässt ist. Nachdem ich in trockene Klamotten geschlüpft bin, machen wir uns auf den Rückweg nach Healy.

Für heute Abend haben wir uns vorgenommen, in der 49th State Brewing Company zu essen. Im Biergarten dort steht der Originalbus aus dem Filmset von „Into the Wild“. Da kann ich einfach nicht widerstehen – den muss ich unbedingt fotografieren!

Der Wirt hat den Bus auf sein Grundstück geholt, um ein paar verrückte Filmfans davon abzuhalten, zum „echten“ Bus am Stampede Trail zu wandern. Dieser liegt übrigens immer noch an seiner ursprünglichen Stelle und lockt Abenteurer an wie ein Honigtopf die Bären.

Für diejenigen, die den Film nicht kennen: Die Geschichte von Christopher McCandless, dem jungen Aussteiger, der in der Wildnis Alaskas starb, ist wirklich herzzerreißend. Er trampte nach Alaska, überlebte in der Wildnis – und starb schließlich nach 113 Tagen in einem umgebauten Stadtbus, der ursprünglich von Arbeitern als Unterkunft genutzt wurde. Ein Fluss mit Schmelzwasser hatte ihm den Rückweg in die Zivilisation abgeschnitten.

Die wahre Geschichte von Christopher McCandless wurde verfilmt und kam 2007 in die Kinos. Seitdem zieht sie immer wieder Wanderer an, die den 30 Meilen langen und gefährlichen Trail erkunden wollen. Abenteuerlustige Seelen auf den Spuren eines tragischen Helden! 🌲🚌🎬

Nachdem ich den Bus aus jeder nur erdenklichen Perspektive festgehalten habe – und ehrlich gesagt, ich bin mir sicher, dass selbst der Bus inzwischen genug von mir hatte – machen wir uns auf den Weg zu unserem Hotel. Das Nord Haven erweist sich als echter Geheimtipp. Das Personal sehr freundlich. Und unser Zimmer? Ein helles, einladendes Zimmer mit Bettüberwürfen, die so bunt sind, als hätten wir den Regenbogen mit in den Norden gebracht.

Am Empfang überkommt mich dann die Neugier, und ich frage, ob es heute Nacht eine Chance auf Nordlichter gibt. Die Antwort: eine klare Nacht liegt in der Luft! Nun, das ist doch die beste Nachricht des Tages. Uns wird geraten, mit dem Auto so weit auf dem Highway zu fahren, bis uns keine störenden Lichter mehr den Blick nach oben versperren. In der Dunkelheit haben Nordlichter die beste Chance, sich in ihrer vollen Pracht zu zeigen. Und der optimale Zeitpunkt? Irgendwann zwischen 1 und 4 Uhr morgens. Klingt doch nach einem aufregenden nächtlichen Abenteuer, oder?

In unserer Info-Mappe, die sich in unserem Zimmer befindet, erfahren wir alles, was wir über die umliegenden Restaurants wissen müssen. Und das Beste: Sogar die Speisekarten sind abgeheftet! So können wir uns schon jetzt auf unser kulinarisches Abenteuer vorbereiten. Hunger, Nordlichter und ein gemütliches Zimmer – was kann es Schöneres geben? 🌌🍽️🛌

Aber wisst ihr, unsere Wahl war eigentlich längst getroffen. Wir wollten unbedingt zurück zur 49th State Brewery. Ich meine, ich stehe einfach auf diese amerikanischen Brauereien.

Wir erreichen das ziemlich große Brauerei-Restaurant, und Leute, es ist einfach randvoll. Wir haben wirklich Glück und ergattern einen Platz in der Nähe des riesigen Kamins, wo das Feuer knistert und die Gemütlichkeit förmlich spürbar ist.

Dann erfahren wir die Neuigkeiten: Am Wochenende wird hier Winterpause gemacht! Das bedeutet, dass nicht mehr alle Gerichte auf der Karte verfügbar sind – aber hey, das, was noch auf der Speisekarte steht, kostet nur noch die Hälfte. Ein wahres Schnäppchen! Ein Besuch in der 49th State Brewery ist sowieso immer ein Erlebnis, aber wenn man dann auch noch so richtig sparen kann, fühlt es sich an, als hätte man den Jackpot geknackt. Cheers! 🍻🔥🍔

Und so kommt es, dass wir die besten Burger unserer gesamten Reise zu einem absolut sensationellen Preis genießen. Ich meine, das ist, als ob wir bei einem Glücksspiel den Hauptgewinn abgeräumt hätten – aber stattdessen haben wir einfach das richtige Restaurant gefunden!

Aber haltet euch fest, es wird noch besser: Das Bier, das wir uns aus der beeindruckenden Auswahl ausgesucht haben, schmeckt sogar Stefan! Ich meine, wenn das nicht ein Beweis für außergewöhnliches Bier ist, dann weiß ich auch nicht.

Und dann, weil wir einfach nicht genug bekommen können von diesem Erlebnis, beschließe ich, ein Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Ich kaufe nicht nur ein, sondern gleich zwei Dinge: Ein schickes Souvenirglas, das perfekt zu unserer Bierliebhaber-Sammlung passt, und eine riesige Bierdose, die bis oben hin mit köstlichem Bohemian Pilsner gefüllt ist. Zwei Erinnerungsstücke, die uns immer daran erinnern werden, wie großartig dieser Abend war! 🍻🍔🎉

Wir fahren zurück zum Hotel, und da kommt der Moment, in dem ich die wildeste Idee des Tages habe: Ich stelle mir tatsächlich den Wecker auf 1 Uhr morgens. Ja, ihr habt richtig gehört, 1 Uhr nachts! Ich schleiche mich zum Fenster und werfe einen Blick nach draußen. Da, vereinzelt, glänzen Sterne am Himmel – das bedeutet, der Himmel ist klar. Ich kann es kaum erwarten, Stefan zu wecken, und wir machen uns bereit, die Lichter dieser kleinen „Stadt“ hinter uns zu lassen.

Um es kurz zu machen: Wir haben keine Aurora gesehen. Nach einer Stunde voller kalter Finger und zugefrorener Nasen waren wir wieder zurück in unserem warmen Hotelbett. Aber hey, das ist das Ding mit den Nordlichtern – trotzdem: Es war ein Abenteuer, das wir nie vergessen werden, und vielleicht haben wir ja beim nächsten Mal mehr Glück! 🌌🕐❄️

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