Von den Gräbern der Banditen in Tombstone bis zum Panoramablick in El Paso

Frühaufsteher-Alarm in Globe, Arizona! Wir sind um 6 Uhr morgens die ersten, die das Frühstücksbuffet stürmen. 🍳🥓 Die Sonne lacht uns schon an, und wir freuen uns Bock auf einen actiongeladenen Tag!

Punkt 6:30 Uhr geht’s dann auch schon los – wir sind on the road! Die Straßen sind noch ruhig, aber wir haben die Musik aufgedreht und die Abenteuerlust im Gepäck. Arizona, wir kommen!

Der Morgenhimmel über Globe zeigt sich von seiner besten Seite, und wir spüren die Vorfreude auf das, was uns erwartet. Die Straßen schlängeln sich durch atemberaubende Landschaften, und wir können es kaum erwarten, jeden noch so kleinen Ort zu erkunden.

Gestern sind wir hier angekommen, als es schon dunkel war. Deshalb entscheiden wir uns heute, noch einmal durch die Historic Downtown zu fahren, um ein paar Fotos zu machen. Es ist echt klasse, dass um diese Zeit außer uns niemand unterwegs ist – so können wir in aller Ruhe unsere Impressionen festhalten. Die leeren Straßen gehören uns!

Unsere Reise setzt sich gen Süden fort, und nach etwa drei Stunden relativ unspektakulärer Fahrt erreichen wir den Boothill Graveyard in Tombstone.

Schon 1878 wurde der Boothill außerhalb der Stadt auf einem Hügel errichtet. Ab 1884 diente er nicht mehr als Friedhof und wurde dem Verfall überlassen. Doch im Jahr 1940 beschlossen engagierte Bürger von Tombstone, den fast vergessenen Boothill wiederherzustellen. Sie lokalisierten die Gräber neu und restaurierten oder ersetzten die verwitterten Holzkreuze.

Heute ist dieser historische Friedhof mit über 250 Gräbern eine beliebte Touristenattraktion. Die kleinen Grabsteine verraten in knappen Worten, wer hier begraben liegt und wie das Leben endete – sei es durch Lynchjustiz, Mord, Erschießung oder Selbstmord. Doch nicht nur das, auch makabre „Sprüche“ sind auf den Grabsteinen zu finden. Ein Beispiel ist das Grab von George Johnson, der 1882 fälschlicherweise gehängt wurde: „Hanged by mistake 1882 / he was right / we was wrong / but we strung him up / and now hes / gone.“ Anscheinend hatte man damals einen skurrilen Humor.

Ein weiteres „Gedicht“ ziert das Grab von Lester Moore: „Here lies Lester Moore / Four Slugs / from A 44 / No Les / no More.“ Die Geschichte dieser Gräber fasziniert uns wirklich – es ist wie eine Reise in die Vergangenheit mit einer Prise schwarzem Humor. 😄💀

Eine ganze Stunde lang schlendern wir über den Friedhof, bevor wir uns auf den Weg in die „The town too tough to die“ machen. Ein kostenloser Parkplatz ist schnell gefunden, nur einen Block entfernt von der berühmten Allen Street.

Hier beginnt unsere Zeitreise, die uns irgendwann um 1880 zurückversetzt. Saloons mit Schwingtüren, eine historische Zeitungsdruckerei und Postkutschen, die die Straße entlangfahren. Die Leute tragen Kleidung aus der Wild-West-Zeit. Es ist, als wären wir in einer anderen Welt. Die alten Saloons strahlen immer noch ihren Western-Charme aus, und die Stadt hat eine einzigartige Atmosphäre. Als Fan von John Wayne und Co. kann man in Tombstone das pure Western-Feeling erleben.

Tombstone wurde 1877 in der Nähe einer reichhaltigen Silbermine gegründet und entwickelte sich zu einer Boomtown mit bis zu 15.000 Einwohnern. Übrigens, eine faszinierende Geschichte ist, dass der echte Westernheld Wyatt Earp, der den Großteil seines späteren Lebens in Los Angeles verbrachte, den „nicht-echten“ Westernhelden John Wayne traf. Wayne erklärte später, dass er sein Western-Image aufgrund dieses Treffens mit Earp annahm.

Die Zeit in Tombstone ist wie eine Reise in die Vergangenheit, und wir können förmlich den Staub der Wild-West-Ära spüren. Es ist einfach unglaublich, wie die Geschichte hier lebendig wird! 🤠🌵

Wir sichern uns Tickets für die faszinierende Gun-Show im O.K. Corral und stürzen uns danach ins Abenteuer im „Big Nose Kate’s Saloon“. Ein echtes Wild-West-Erlebnis erwartet uns! 🤠🎟️

Die Atmosphäre im Saloon ist einfach der Hammer – Barkeeperinnen in authentischen Gewändern und Westernhelden, die uns bedienen. Zu unseren überragenden Burgern, die übrigens die Könige des Geschmacks sind, gibt es Live-Musik, die die Stimmung auf ein neues Level hebt! 🍔🎶

Die Bar ist voll von Geschichte und hat dieses rustikale Flair, das einen sofort in die Zeiten des Wilden Westens versetzt. Es fühlt sich an, als wären wir direkt in einem alten Westernfilm gelandet, und wir genießen jede Sekunde davon. Die Live-Musik schafft eine großartige Kulisse für unser Abendessen und verleiht dem Ganzen eine Portion Extra-Flair. 🌵🌅

Also, Leute, wenn ihr jemals in der Gegend seid, müsst ihr euch diese Kombination aus Gun-Show und Big Nose Kate’s nicht entgehen lassen. Es ist der perfekte Abschluss für einen Tag voller Entdeckungen in Tombstone!

Ganz anders als viele andere Boomtowns aus der Zeit des Goldrausches hat sich Tombstone bis heute gehalten, dank eines stetigen, wenn auch nicht übermäßigen Touristenstroms. Das verdankt die Stadt wohl vor allem der wohl berühmtesten Schießerei in der Geschichte des Wilden Westens – dem legendären Gunfight, der sich am 26. Oktober 1881 am O.K. Corral zwischen Wyatt Earp, seinen Brüdern und Doc Holliday gegen den Clanton Clan abspielte. 🤠💥

Die Schießerei am O.K. Corral war ein wildes Feuergefecht, das sich an einem sonnigen Tag in Tombstone gegen 14:30 Uhr entfaltete. In nur 30 Sekunden wurden ganze 30 Schüsse abgefeuert, und drei Menschen, Tom und Frank McLaury sowie Billy Clanton, verloren dabei ihr Leben. Überraschenderweise kam Wyatt Earp völlig unverletzt aus dem Gefecht hervor, er starb erst im Jahr 1929.

Nach einem köstlichen Essen begeben wir uns dann zur Show, die die besagte Schießerei detailgetreu nachstellt. Und wie erwartet, ging es für die Clanton-Bande nicht gut aus. Die Gunfight-Show am O.K. Corral ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch mit viel Liebe zum Detail inszeniert. Übrigens kann man die Gräber der Banditen auf dem Boothill Graveyard entdecken – eine faszinierende Reise in die Geschichte des Wilden Westens! 🌵🔫

Es wird Zeit, die Uhren zurückzudrehen – schließlich liegt noch eine ordentliche Strecke vor uns. El Paso, Texas, unser Ziel für heute, liegt noch 300 Meilen entfernt, und außerdem möchten wir uns Bisbee nicht entgehen lassen.

Nach Bisbee sind es nur 25 Meilen, und erstaunlicherweise erreichen wir dieses charmante Minenstädtchen bereits nach einer knappen halben Stunde. Wir cruisen durch die Innenstadt, halten für ein paar Schnappschüsse und werfen einen Blick auf die Copper Queen Mine. Leider bleibt uns nicht viel Zeit, aber hey, wir waren bereits 2011 hier und haben sogar in Bisbee übernachtet. Wir können verkraften, dass wir uns heute nicht länger in diesem zauberhaften Ort aufhalten können. 📸

Wir haben uns entschieden nicht über die Interstate, sondern entlang der mexikanischen Grenze auf dem Highway 9 zu fahren. Ich glaube eine einsamere Straße habe ich noch nicht gesehen. Dagegen ist der Highway 50 in Nevada, die sich „The loniest Road in America“ nennt, eine viel befahrene Straße.

Unser erstes Ziel in El Paso ist das dortige Texas Roadhouse. Anschließend fahren wir zu unserem Hotel. Die Fahrt dauert 5 Minuten. Aber das Beste ist, dass einer der größten Harley Davidson Händler unmittelbarer Nachbar des Hotels ist. Perfekte Lage, oder?

Nachdem wir uns in unserer großzügigen Suite häuslich eingerichtet haben, brechen wir auf zum El Paso Scenic Drive. Die Panoramastraße, auch bekannt als Rim Road, schlängelt sich entlang der südlichen Hänge der Franklin Mountains. Von hier oben aus eröffnet sich uns ein atemberaubender Blick auf Juárez in Mexiko und El Paso. Dazwischen erstreckt sich der breite Grenzstreifen.

Zwei Städte, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Während El Paso auf der amerikanischen Seite als einer der sichersten Orte in den USA gilt, ist Ciudad Juárez auf der gegenüberliegenden Seite leider einer der gefährlichsten Brennpunkte weltweit.

Ein Drogenkrieg von beispiellosem Ausmaß verbreitet Angst und Schrecken, begleitet von zahllosen Tragödien. Doch von hier oben in der Dunkelheit betrachtet, erscheint das Lichtermeer zu unseren Füßen einfach nur wunderschön. Ein perfekter Ort, um den Tag auf beeindruckende Weise ausklingen zu lassen. ✨

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