Vom Water Canyon über eine wilde Backroad in den Zion National Park

Heute starten wir wieder voller Vorfreude in den Tag und machen uns auf den Weg zum Frühstück – erneut im schicken Canyon Boutique Hotel, dem Schwesterhotel der Quail Park Lodge auf der anderen Straßenseite. 😊 Nach diesem köstlichen Start in den Tag sind wir um 8 Uhr bereit für ein neues Abenteuer!

Unsere Reise führt uns heute südwärts durch das malerische Städtchen Fredonia, bevor wir auf dem Highway 389 gen Westen weiterfahren. Nach 70 aufregenden Kilometern und etwa einer Stunde erreichen wir Hildale, ein charmantes Grenzörtchen zu Colorado City in Arizona. Die Fahrt durch die von hohen Mauern umgebenen Häuser von Hildale gewährt uns einen faszinierenden Einblick in diese Region.

Wir setzen unsere Reise fort und biegen bald darauf von der Canyon Street auf die Water Canyon Street ab – eine Dirtroad, die uns nach einigen aufregenden Meilen zu einem kleinen Parkplatz am Ende der Straße führt. 🚗 Hier angekommen, sind wir gespannt darauf, was uns am Ende des Weges erwartet! 🌟

Mit unseren Rucksäcken fest geschnallt, brechen wir zum Trailhead auf und tauchen in das Abenteuer ein! Der Pfad führt uns größtenteils durch tiefen Sand, was anfangs ziemlich herausfordernd ist. Doch jetzt in den frühen Morgenstunden sind unsere Energiereserven hoch, und wir trotzen dem Sand, während wir entlang des Short Creeks wandern – den wir übrigens gleich zweimal überqueren müssen!

Nach der zweiten Bachüberquerung verbessert sich der Pfad merklich. Nun befinden wir uns höher über dem Ufer, und der Trail schlängelt sich als schmaler Pfad durch Gestrüpp und Geröll. Die Aussicht wird atemberaubend, und unsere Anstrengungen zahlen sich aus. Kurz bevor wir den majestätischen Canyon erreichen, entdecken wir rechts oben in der Felswand das „Eye of Heaven“ – einen beeindruckenden Arch bzw Natural Bridge. Die Natur offenbart uns ihre Schätze, und wir sind gespannt auf das, was uns noch auf unserem Weg durch diesen faszinierenden Canyon erwartet! 🥾

Nach etwa einer Stunde erreichen wir endlich den Water Canyon. Begeistert stehen wir mitten in den erfrischenden Kaskaden des Lower Water Canyon. Wir entdecken einen Weg über die Steine, der uns zu einem kleinen, malerischen Wasserfall führt. Hier heißt es aufsteigen. Überraschenderweise ist der Weg nicht so rutschig, wie es zunächst den Anschein hat, und wir erreichen die Spitze trocken.

Nun stehen wir zwischen imposanten Felswänden und lauschen dem Rauschen des Water Canyons. Ein Anblick, der uns sprachlos macht. 😍 Vor uns erstrecken sich rote Buttes, die im Sonnenlicht leuchten, während wir hinter uns einen Blick auf die grüne Schlucht erhaschen, durch die wir gekommen sind. Doch jetzt befinden wir uns in einem mystischen und dunklen Slot Canyon, umgeben von Wasserfällen und Flussläufen.

Besonders beeindruckend ist eine wandähnliche Struktur im Canyon, die an eine Subway erinnert, mit faszinierenden Streifen und Mustern. 🚇 Die Natur präsentiert sich hier in ihrer vollen Pracht, und wir können kaum fassen, wie wunderbar und einzigartig dieser Ort ist! 🏞️✨

Und der Weg geht weiter! Direkt hinter den erfrischenden Kaskaden beginnt links der Aufstieg auf den Canaan Mountain. Einen ausgetretenen Pfad können wir nicht erkennen, aber dafür eine nahezu senkrechte Wand. Ist das wirklich der Weg nach oben? Es erscheint fast surreal…

Zuerst müssen wir uns auf einen Felsvorsprung wagen, und erst von dort aus sehen wir den schmalen Pfad, der uns weiter nach oben führt. Stufen oder Sicherungen sucht man vergeblich, und der Trail ist höchstens einen halben bis einen Meter breit.

Unbeschadet schaffen wir es schließlich nach oben und setzen unseren Weg fort. Leider stellt sich heraus, dass trotz GPS irgendwie vom eigentlichen Weg auf das Hochplateau abgekommen sind. Wir versuchen verschiedene erkennbare Trails nach oben, stoßen aber immer wieder auf unüberwindbare Hindernisse. Doch genau das macht das Abenteuer aus, nicht wahr?

Trotz aller Herausforderungen geben wir nicht auf und setzen unseren Aufstiegsversuch fort. Kurz vor Mittag entscheiden wir uns jedoch für den Rückweg in den Slot Canyon. Zu Hause werden wir gründlich nachforschen, wo genau wir uns vom Pfad abgewandt haben. Vielleicht kehren wir nächstes Jahr zurück und unternehmen einen zweiten Anlauf.

Im angenehm kühlen Canyon gönnen wir uns ein leckeres Picknick – selbstverständlich nachdem wir uns zuvor gründlich die Hände gewaschen haben 😉 – und überlegen, wie wir den restlichen Tag am besten nutzen können. 🍽️🌞 Diese überraschende Wendung gibt uns die Möglichkeit, noch mehr von der faszinierenden Umgebung zu erkunden.

Der Zion National Park liegt ja quasi gleich um die Ecke – wie wäre es mit dem kurzen Zion Canyon Overlook Trail? Eine großartige Idee! Also machen wir uns auf den Weg. Nach einer Stunde erreichen wir unser Auto.

Auf dem iPad entdecken wir eine vermeintliche Abkürzung zum Zion National Park. Nur etwa 8 Meilen von Hildale entfernt führt der Smithsonian Butte Scenic Backway direkt nach Springdale. Selbst unser Navi empfiehlt die Backroad. Klasse! Eine malerische Straße klingt super. Also entscheiden wir uns für die „Abkürzung“.

In den ersten Kilometern erscheint die Straße noch einladend, doch je weiter wir vorankommen, desto mehr verändert sich das Bild. Die einladende Fahrbahn wird von immer höheren, herausstehenden Felsbrocken gesäumt, während die Schlaglöcher in ein wahres Labyrinth tiefer Unebenheiten übergehen. Der Wagen kämpft sich durch die holprige Piste, und es wird immer deutlicher, dass diese vermeintliche Abkürzung mehr Herausforderungen birgt als erwartet.

Die Felsen ragen bedrohlich aus dem Boden, und die Schlaglöcher scheinen regelrechte Fallen zu sein. An manchen Stellen sind die Hindernisse so groß, dass ich aussteigen muss, um Stefan zu dirigieren und den Wagen behutsam um die spitzen Felsen herumzumanövrieren. Die Anspannung steigt, doch wir sind entschlossen, diese Herausforderung zu meistern.

Trotz der strapaziösen Fahrt bleibt die Faszination für die umgebende Landschaft ungebrochen. Die majestätischen Felsformationen und die atemberaubenden Ausblicke lassen uns kurzzeitig vergessen, auf welchem abenteuerlichen Terrain wir uns befinden. Jeder Moment auf dieser holprigen Strecke wird uns näher an den faszinierenden Zion National Parks bringen. 🚗

Nach etwa 35 Minuten hatten wir endlich wieder festen Boden unter den Rädern, als wir Rockville erreichten. Nur 10 Minuten später rollten wir in den belebten Zion National Park ein. Hier herrschte reges Treiben. Wir navigierten die kurvenreichen Straßen hinauf bis zum Tunnel. Doch hier hieß es erst einmal warten, denn eine Seite war gesperrt, um einen Reisebus passieren zu lassen.

Die aufregende Fahrt durch den Tunnel belohnte uns sofort nach der Ausfahrt mit einem freien Parkplatz. Ein kurzer Spaziergang über die Straße, und schon befanden wir uns am Einstieg des Canyon Overlook Trailheads. Bereits zu Beginn des Trails meisterten wir die rund 70 Höhenmeter mithilfe von Steinstufen. Einmal diesen Anstieg bewältigt, verlief der Pfad beinahe eben bis zum eigentlichen Ziel.

Von der Spitze der Treppen aus genossen wir den Blick hinunter auf die Parkbucht und den Osteingang des Tunnels – eine malerische Aussicht, die uns verzauberte. Der Trail setzte sich nun entlang der Abbruchkante des Pine Creek Canyons fort.

Entlang des Pfades sind Abschnitte mit imposanten Metallzäunen gesichert, die vor gefährlichen Abstürzen in den tiefen Pine Creek Canyon schützen. Die Route fordert uns heraus, da wir uns auf extra errichteten Holz- bzw. Eisenbrücken über markante Felsausläufer bewegen müssen. Die schwindelerregenden Abgründe und die raue, wilde Natur des Canyons verlangen unseren höchsten Einsatz.

Nachdem wir mehr als die Hälfte der Strecke zurückgelegt haben, führt uns eine Brücke unmittelbar in einen schattenspendenden Alkoven. Die wohltuende Kühle bietet eine kurze Rast und einen Moment der Erholung, während die aufregende Expedition weiter voranschreitet.

Schließlich erreichen wir unser Ziel, und der Ausblick, der sich uns offenbart, ist schlicht atemberaubend! Vor unseren Augen winden sich die Serpentinen durch den Canyon. Links erstreckt sich majestätisch das Plateau des West Temple, rechts davon ragen die beeindruckenden Towers of Virgin empor, gefolgt vom Plateau des Altar of Sacrifice und weiter rechts dem majestätischen East Temple. Der Panoramablick ist so überwältigend, dass wir nicht anders können, als viele, viele Fotos zu machen, um dieses spektakuläre Naturschauspiel für immer festzuhalten. 📸

Nachdem wir die atemberaubende Aussicht in vollen Zügen genossen haben, machen wir uns auf den Rückweg zum Auto. Am Fahrzeug angekommen, zeigt die Uhr bereits 16.45 Uhr an – perfekt! Die Fahrt von hier nach Kanab wird etwa eine knappe Stunde dauern. Das passt ausgezeichnet, denn wir haben richtig Appetit, besonders nach diesem intensiven Wandertag.

Wir steuern direkt das Iron Horse an, unseren vertrauten Treffpunkt. Am Ziel angekommen, begrüßt uns Trinket herzlich und freut sich, uns zu sehen. Da das Restaurant in den nächsten beiden Tagen geschlossen ist, wird dies unser letzter Abend hier. Um diesen Abschied gebührend zu feiern, folgen wir Trinkets Empfehlung und bestellen das Dessert des Hauses: einen Hot Brownie mit Vanilleeis und satten 10.000 Kalorien. Ein süßer Genuss als krönender Abschluss für diesen unvergesslichen Tag! 🍨🌟

Nachdem wir die Rechnung beglichen haben, verabschiedet sich Trinket mit einer herzlichen Umarmung. Sie drückt Bianca und mich fest an sich. „Nice to meet you – come back soon“. Das versprechen wir. Gleich im nächsten Jahr!

Wir bummeln noch eine Weile durch den charmanten kleinen Ort, bevor wir schließlich zurück zum Hotel fahren. Morgen steht ein weiterer Hike auf dem Programm. Dieses Mal soll es ein einfacher Spaziergang werden, ein „walk in the park“, meint Stefan. Doch es scheint, als hätte er bei der Trail-Beschreibung etwas übersehen. Warum das so ist, erfahrt ihr auf der nächsten Seite. 🚶‍♀️

Zurück zur Übersicht

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert