Jasper und Banff: Ein Traumduo der Natur mit majestätischen Wasserfällen & glitzernden Seen!

Juhu, Abenteuerfreunde! 😄 Heute gibt’s mal wieder Neues aus unserer verrückten Roadtrip-Welt! Wir, das sind mein toller Mann und ich, haben die ursprünglich geplante Route kurzerhand über den Haufen geworfen und erleben nun Tag 14 unseres epischen Roadtrips – und es stehen noch ganze 5 Tage voller Spaß und Abenteuer vor uns! 🚗💨

Der Tag beginnt für uns schon um 7:00 Uhr am Frühstückstisch, bereit für neue Erlebnisse. Punkt 7:30 Uhr verlassen wir voller Vorfreude den Campground in Richtung Jasper. Auf dem Weg dorthin überqueren wir die Grenze nach Alberta! Ein weiterer Haken auf unserer Karte der kanadischen Provinzen. Den Fünften! Zu den auf dieser Reise besuchten Provinzen kommt noch Ontario hinzu – dort waren wir im Jahr 2008. Soweit zur Besuchs-Statistik.

Um 9:00 Uhr erreichen wir das entzückende Städtchen Jasper, das mitten in den kanadischen Rockies liegt und vom Tourismus lebt. Die Hauptstraße, der Connaught Drive, begrüßt uns mit einer Fülle von Hotels, Lodges, Restaurants und Souvenir-Shops. Und hey, es gibt sogar Tankstellen, Lebensmittelgeschäfte und ein Visitor Center! 🏞️

Wir parken in der Nähe des Visitor Centers am Straßenrand und stürzen uns gleich ins Abenteuer. Erstmal ab auf die Toilette, dann kurz das kostenlose WLAN nutzen, um daheim kurz „Hallo“ zu sagen, und ein paar Karten des Nationalparks abstauben. Jetzt kann der Stadtbummel beginnen! 🏰

Das Wetter spielt noch etwas verrückt, aber das ist uns egal – wir haben Zeit! Also stöbern wir durch die Läden, kaufen hier und da ein paar Souvenirs und hoffen darauf, dass sich der Himmel ein wenig aufklart. Schließlich wollen wir später die perfekten Fotos schießen. Und hey, wenn wir schon dabei sind, stocken wir unsere Vorräte im örtlichen Supermarkt auf. Denn wer weiß, was uns noch alles an kulinarischen Abenteuern bevorsteht! 🛒🌟

Um 11:30 Uhr brechen wir auf, um den Nationalpark unsicher zu machen. Und wie könnte es anders sein? Wir nehmen den „the most scenic highway in the world“ – den sagenhaft 230 km langen Icefield Parkway! Der führt uns durch den nördlichen Teil des Jasper National Parks und dann südwärts durch den Banff National Park. Das wird ein Spektakel! 🚗💨

Unser erstes Highlight erwartet uns schon 30 km südlich von Jasper – die atemberaubenden Athabasca Falls. 😍 Vom riesigen Parkplatz aus folgen wir einem kurzen Pfad zu verschiedenen Aussichtspunkten. Und Leute, der Anblick ist einfach der Wahnsinn! 🌊🏞️ Die Kraft des Wassers haut uns förmlich um, und die Aussichtspunkte bieten uns einen unvergesslichen Blick auf diese Naturschönheit.

Wir sind so begeistert, dass wir uns kaum losreißen können. Aber der Icefield Parkway hat noch so viel mehr für uns parat – also schnallen wir uns an und lassen uns weiter von der „most scenic highway“ verzaubern!

Die Athabasca Falls zählen zu den mächtigsten Wasserfällen in den Rocky Mountains. Der Athabasca River donnert hier an einer Engstelle 23 Meter tief in eine darunter liegende Schlucht.  An mehreren Stellen strudelt das Wasser durch tiefe Löcher im Fels. Die Farbe des Wassers variiert je nach Jahreszeit. Im Sommer ist es eher milchig weiß, in der kalten Jahreszeit türkis.

Die Magie der Athabasca Falls hält uns fest im Griff! Nachdem wir den kurzen Weg hinunter zu den Lower Falls genommen haben, eröffnet sich uns eine faszinierende Welt. Hinter der Fußgängerbrücke gabelt sich der Pfad. Links führt er uns zu dem beeindruckenden Wasserfall, während rechts unter der Straßenbrücke zwischen engen Felswänden Treppen zur Lower Gorge und zum Abandoned Channel führen.

Unten angekommen, stehen wir am Ufer dieses türkisblauen Flusses, der einfach surreal wirkt. Und was sehen wir da am Ufer? Hunderte von Steinmännchen, die von Besuchern wie uns liebevoll gestapelt wurden. Ein toller Anblick! Wir verweilen eine Weile, lassen die Atmosphäre auf uns wirken und knipsen dabei unzählige Fotos, um diese zauberhafte Erinnerung festzuhalten.

Schweren Herzens machen wir uns schließlich auf den Rückweg zum Parkplatz, aber die Freude über dieses Naturwunder begleitet uns weiter. Wer hätte gedacht, dass ein Spaziergang zu einem Wasserfall so viele unvergessliche Eindrücke hinterlassen kann? Das ist definitiv ein weiters Highlight unseres Roadtrips! 🌟📸

Haltet die Kameras bereit, denn bevor wir unseren nächsten Stopp erreichen, wartet ein tierisches Highlight auf uns! 🦌 Da am Straßenrand taucht plötzlich ein riesiger Wapiti-Hirsch auf, der einfach alle zum Staunen bringt. Der hübsche Kerl legt den gesamten Verkehr lahm, denn wer kann bei so einem majestätischen Anblick schon einfach vorbeifahren? 📸

Natürlich steige auch ich auf den Foto-Zug auf, denn so eine Gelegenheit lässt man sich nicht entgehen! Schnell holen wir die Kameras heraus und knipsen, was das Zeug hält. Der Hirsch scheint die Aufmerksamkeit zu genießen und posiert regelrecht für uns. Ein echtes Supermodel der Wildnis! 🌟📷

Nach diesem unerwarteten Fotoshooting setzen wir unsere Fahrt fort, immer noch voller Begeisterung über diese spontane Begegnung.

Neuer Stopp, neue Wasserspiele! Jetzt, 55 km südlich von Jasper, stehen wir vor den imposanten Sunwapta Falls. Diese Schönheiten sind nicht nur leicht zu erreichen, sondern versprechen auch eine atemberaubende Show. 😍 Von einer Brücke aus genießen wir erst einmal einen Panoramablick auf die Fälle. Doch wir wollen mehr!

Noch aufgeregter sind wir, als wir uns direkt an die Abbruchkante wagen. Der Sunwapta River bahnt sich seinen Weg durch das Grundgestein, stürzt zunächst 8 Meter tief auf ein kleines Plateau und setzt dann seinen beeindruckenden Fall fort. Der Fluss verengt sich auf seinem Weg um nun 10 Meter tief aus einem Schlitz in die darunterliegende Schlucht zu stürzen. Das Ganze ergibt einen Hauptfall von insgesamt 18 Metern Höhe und 9,1 Metern Breite. Ein Naturwunder zum Anfassen!

Wir klettern hinunter bis an die Abbruchkante und sind schlichtweg überwältigt von der unbändigen Kraft des Wassers. Das Rauschen, die Gischt und der Blick auf diesen majestätischen Fall sind einfach unbeschreiblich. Die Natur zeigt sich hier von ihrer besten Seite, und wir freuen uns, dass wir dieses spektakuläre Schauspiel hautnah erleben dürfen!

Die Reise geht weiter, und nach weiteren 50 aufregenden Kilometern erreichen wir die Grenze vom Jasper zum Banff Nationalpark – und gleichzeitig den höchstgelegenen Punkt des Icefields Parkway, das berühmte Columbia Icefield! Die Aussicht vom Highway wird immer beeindruckender, und wir befinden uns jetzt in der eisigen Region dieses gigantischen Gletscherkomplexes.

Der Anblick der zahlreichen Gletscher, die majestätisch vom Columbia Icefield herunterfließen, ist einfach atemberaubend. Die Fahrt durch diese verschneite Landschaft lässt uns sprachlos werden, während wir uns dem Herzstück dieser eisigen Pracht nähern. ❄️

Das Columbia Icefield selbst bleibt zwar für uns unsichtbar, da es sich um einen Plateaugletscher handelt, aber die Zahlen sprechen für sich: 325 km² Größe, durchschnittliche Meereshöhe von 3000m, eine geschätzte Dicke von 365 m und durchschnittlich 7 m Schneefall pro Jahr! Das Icefield ist ein wahrhaftes Naturwunder. Und hier fließen die Abflüsse des Eisfeldes in drei verschiedene Meere: Pazifik, Atlantik und das arktische Meer. Ein eiskalter, aber faszinierender Anblick! ❄️

Direkt nachdem wir die faszinierenden Gletscher hinter uns gelassen haben, erreichen wir die Grenze des Banff National Parks. Und ratet mal, wer uns hier als Erstes willkommen heißt? Mama-Dickhornschaf mit ihrem süßen Nachwuchs! 🐑 Beide stehen einfach gemütlich am Straßenrand, knabbern genüsslich am Gras und lassen sich von dem Fotografen-Stau auf der Straße überhaupt nicht aus der Ruhe bringen. Talk about being photogenic! 📸

Die Straße führt uns nun in einen weiten Bogen, den berühmten „Big Bend“, und hinab ins Tal. Vorher gönnen wir uns aber noch eine grandiose Aussicht vom „Big Bend View Point“ auf den weiteren Straßenverlauf unter uns. Die Szenerie ist einfach zum Niederknien – eine perfekte Mischung aus Naturpracht und tierischem Charme! 🏞️🐑

Wir genießen den Moment, halten die Dickhornschafe im Bild fest und setzen dann unsere Fahrt fort, gespannt darauf, was der Banff National Park noch für uns bereithält.

40 Kilometer weiter – und voilà, der Mistaya Canyon liegt vor uns! Ein ca. 400 Meter langer steiniger Weg durch den Wald führt uns bergab direkt zum Canyon. 🌲🏞️ Von einer charmanten Brücke aus werfen wir einen ersten Blick in die Tiefe, denn der Mistaya River hat sich regelrecht in das Gestein eingeschnitten. Es ist einfach Wahnsinn, welche Kraft das Wasser hier entfaltet! 💦

Nachdem wir die Brücke überquert haben, führen uns mehrere kleine Pfade direkt zu den Felsen am Wasser. Und, Überraschung – außer uns ist hier niemand! Es scheint, als wäre der Mistaya Canyon ein kleines Geheimnis, das noch nicht alle Reisenden entdeckt haben. Der eher bescheidene Parkplatz verrät, dass dieser Ort vielleicht nicht auf jeder Liste der Highlights steht. Aber unserer Meinung nach völlig zu Unrecht!

Hier im Canyon wird das Motto „Water at work“ wirklich greifbar. Das Wasser bahnt sich mit unglaublicher Kraft seinen Weg durch das Gestein – ein beeindruckendes Schauspiel der Natur, das man einfach erlebt haben muss.

Liebe Leser, das nächste Highlight ist erreicht: der bezaubernde Peyto Lake! Kurz hinter dem Bow Summit Pass biegen wir auf die etwa 400 Meter lange Stichstraße ab, die uns zum Parkplatz führt. Von dort aus erwartet uns ein teilweise recht steiler und asphaltierter Fußweg von ungefähr 1,5 km bis zum atemberaubenden Peyto Lake Overlook. Doch Moment mal – noch (oder schon?) liegt Schnee, und der Pfad ist teilweise mit Eis bedeckt. Das macht unseren Aufstieg nicht gerade zum Spaziergang, aber Abenteuer gehören schließlich dazu, oder? 🌨️❄️

Der Himmel zeigt sich zwar etwas trüb, aber das hindert uns nicht daran, weit über das Tal des Mistake River zu schauen. Und dann sehen wir ihn – den Peyto Lake in seiner matt-türkisen Pracht! Im Herbst hat er diese besondere Farbe, aber im Frühsommer wird er durch das vom Peyto Gletscher abfließende Schmelzwasser mit Gesteinsmehl versorgt. Die groben Partikel sinken auf den Grund, während die feinen Schwebeteile, das sogenannte Felsmehl, durch Reflexion den türkisfarbenen Schimmer erzeugen, den wir jetzt bewundern dürfen. Biologie kann so faszinierend sein, oder?

Und hier noch ein kleines Rätsel für euch: Habt ihr schon mal gehört, dass die Form des Sees an den Kopf eines Wolfes erinnert? Ich hab eine Weile gebraucht, das zu erkennen, aber jetzt, wo ich es sehe, ist es so klar! Der rechte „Zipfel“ ist die Schnauze, die beiden oberen Ecken sind die Ohren. Sieht ihr es auch? 🐺

Ach, der idyllische Peyto Lake – was für ein schönes Motiv. Das dachte sich bestimmt auch die Gruppe, die hier einen Foto-Workshop veranstaltete. Während die Fotografieschüler begeistert den hübschen See ablichten wollten, hatte der Lehrer ganz andere Pläne: „Forget the blue water – look at the powerful sky on the other side. This must be the focus on your shots.“ Na dann, vergesst mal den blauen See, Wolken sind doch sowieso viel hübscher!

Nach zahlreichen Fotos (hauptsächlich vom See statt von den Wolken) schlitterten wir auf dem glatten Weg zurück zum Auto. Aber keine Sorge, wir waren immer noch voller Vorfreude auf unseren letzten Highlight-Stopp auf dem Icefield Parkway – den berühmten Lake Louise!

Der Lake Louise westlich von Banff ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Albertas, das verraten allein die zahlreichen Parkplätze an der Straße zum See. Direkt am Ufer thront das prächtige Chateau Lake Louise, ein Hotel mit viktorianischem Ambiente.

Der See ist zweifellos wunderschön, aber der Lake Louise ist auch ein echter Touristenmagnet. Die Aussicht zu genießen gestaltet sich schwierig, denn die vorwiegend asiatischen Touristen strömen in riesigen Reisebussen herbei. So eine Menschenansammlung haben wir auf diesem Roadtrip an keinem anderen Ort erlebt – eine ziemliche Umstellung nach zwei Wochen Einsamkeit.

Die Zeit am Lake Louise vergeht wie im Flug, und plötzlich ist es schon 17:30 Uhr! Es wird Zeit, sich von der beeindruckenden Aussicht zu verabschieden, denn der Campingplatz ruft und wir haben noch gut eine Stunde Fahrt vor uns. Es wäre nicht so toll, im Dunkeln anzukommen, also brechen wir auf.

Vom Lake Louise geht es wieder nach Westen auf dem Trans-Canada-Highway, dem Highway 1. Wir passieren dabei den Yoho National Park. Ehrlich gesagt, hatte ich vorher noch nie von diesem Park gehört, und es gab auch keine ausgeschilderten Stopps. Also fahren wir einfach weiter – keine Ahnung, was wir hier alles verpasst haben.

Die Grenze nach British Columbia ist wieder überquert, und gegen 19:30 Uhr erreichen wir den Whispering Spruce Campground – oder wie ich es liebevoll nenne, die Whispering Spruce „Müllhalde“. Ich mache mich auf den Weg zum Büro, als plötzlich ein etwas ungepflegter Mann auf mich zukommt. Es stellt sich heraus, dass er der Betreiber des Campgrounds ist.

Er verlangt $50 für einen Stellplatz mit Strom. Und zum Dumpen? Das „Loch“ dafür befindet sich mitten in der Einfahrt zum Campground. Überall liegt Müll herum, und verrostete Autoteile sind ebenfalls keine Seltenheit. Aber was soll’s – der Campingplatz ist nahezu ausgebucht. Manchmal muss man eben Abstriche machen, um einen Platz für die Nacht zu bekommen! 😅

Manchmal muss man eben Kompromisse eingehen, und hey, die Lage des Campgrounds ist wirklich klasse! Na ja, egal – mangels Alternativen bezahle ich also für den Platz. Bevor wir jedoch unseren Camper abstellen, wollen wir noch schnell in den Ort fahren, um eine Kleinigkeit zu essen. Unsere Wahl fällt auf Ricky’s All Day Grill direkt am Highway.

Wir entscheiden uns für leckere Burger. Während wir auf das Essen warten, werfe ich einen Blick auf meine Uhr – es ist 19:00 Uhr. Doch im Restaurant zeigt eine Uhr plötzlich 20:00 Uhr an. Das ist doch merkwürdig. Ich schaue auf die Quittung des Campgrounds: 19:49 Uhr steht auf dem Kassenzettel; auf der Kreditkarten-Quittung hingegen 18:49 Uhr. Hä!? 🤔🕰️

Oh, da herrscht wohl ein Zeit-Chaos in Golden! Ich frage unsere Kellnerin, wie spät es eigentlich ist. Sie klärt uns auf: Golden gehört zu British Columbia, wo eigentlich die Pacific Time gilt. Aber hier ist die Sache etwas verzwickt. Das Örtchen Golden liegt noch in den Rockies – und dort herrscht Mountain Time. Ah, okay – alles klar. Unser Restaurant kann sich wohl einfach nicht entscheiden, wo es hingehört.

Als wir zurück zum Campground fahren, ist es bereits dunkel. Ich hoffe inständig, dass wir heil auf unserem Stellplatz ankommen, ohne über das Dumping-Loch zu fahren oder über eine alte rostige Felge zu stolpern.

Wir schaffen es tatsächlich, unbeschadet einzuparken. Heute steht noch das Sichern einer Menge Fotos auf dem Programm. Stefan übernimmt diese Aufgabe, während ich mich schon mal gemütlich in meinem Bettchen einkuschle.

Gute Nacht, Whispering Spruce Campground! Morgen wartet schon das nächste Abenteuer auf uns. 🌙💤

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