Casino Hopping Tag: Vom Bellagio bis Downtown Las Vegas

Frühmorgens, noch bevor die Vögel ihr erstes Lied zwitschern, finden wir uns bereits außerhalb unserer Bettdecken wieder. Ein Blick auf die Uhr verrät: 6 Uhr. Doch heute brauchen wir keinen Wecker, denn die Vorfreude auf den Tag und der Jet-lag treibt uns aus den Federn, als ob wir Kinder wären, die nicht abwarten können, ihre Geschenke auszupacken.

Ein paar Minuten später sind wir schon auf den Beinen, und ich schwöre, ich habe noch nie jemanden gesehen, der so schnell aus dem Bett springen kann wie mein Mann, wenn ein Buffet auf dem Spiel steht. Ein Blick in den Spiegel, ein müdes Lächeln zurück von unserem Spiegelbild – und schon sind wir bereit für das Abenteuer.

Punkt 6:30 Uhr sind wir startklar. Schlüssel, Portemonnaie, Sonnenbrille – alles eingepackt. Vor uns liegt der Tag, und wir können es kaum erwarten, ihn zu erobern.

Als wir um 7 Uhr vor dem Gold Coast Casino stehen, strahlt die Sonne schon warm auf unsere Haut. Die Vorfreude auf das Ports O’Call Breakfast Buffet treibt uns voran. Seit Jahren sind wir Stammgäste hier, und jedes Mal ist es ein Fest für unsere Geschmacksnerven und ein Angriff auf unsere Gürtelschnallen.

Das Personal begrüßt uns freundlich. Aber es ist nicht nur die Herzlichkeit, die uns hierher lockt – auch das unschlagbare Angebot macht das Gold Coast Casino zu unserem unangefochtenen Lieblingsfrühstücksziel.

Mit einer kostenlosen Players-Club Karte in der Hand kostet das Vergnügen gerade einmal $8,99 – ein wahres Schnäppchen in einer Stadt, in der manchmal schon ein Kaffee das Budget sprengen kann.

Und das Buffet selbst? Ein Schlaraffenland für Frühstücksfans wie uns. Eine Omelette-Station, an der man sein ganz persönliches Kunstwerk zusammenstellen kann, warme und kalte Köstlichkeiten, die unsere Geschmacksknospen in Ekstase versetzen – von Bacon über Pancakes bis hin zu frisch gepressten Säften.

Ein echtes amerikanisches Frühstückserlebnis, das uns jedes Mal aufs Neue begeistert und unsere Tanks für die Abenteuer des Tages auflädt. Und so beginnt unser Roadtrip-Tag mit einem Lächeln im Gesicht und einem Magen voller Köstlichkeiten. Wer braucht da schon Schlaf?

Trotz all der köstlichen Versuchungen am Frühstücksbuffet gibt es doch ein kleines Manko, das uns jedes Mal schmunzeln lässt: Das Gold Coast Casino zieht nicht nur uns, sondern auch eine bunte Mischung aus Pauschalurlaubern von überall her an – inklusive einer soliden deutschen Fraktion, die sich gerne mal über die fehlenden knusprigen Brötchen und das Fehlen von Nutella beschwert. 🌍

Es ist ein schräges Schauspiel, das sich jeden Morgen am Buffet abspielt. Da wird lautstark diskutiert, warum hier kein Laugengebäck zu finden ist und warum der Käse nicht so schmeckt wie zu Hause. Einmal hatten wir sogar das Vergnügen, einem deutschen Herrn zuzuhören, der seiner Frau verkündete: „Den Scheiß hier kannst Du doch nicht fressen“. 🙉

Aber ehrlich gesagt, wenn man so sehr an seinem morgendlichen Wurstbrot hängt oder nicht auf die Bratwurst unterwegs verzichten kann, dann frage ich mich, warum man nicht einfach zu Hause bleibt. 🏡 Entschuldigt mein Schimpfen, aber das musste raus.

Das Beste ist jedoch, dass wir besagten Herrn später wiedertrafen – mit einem völlig überladenen Teller voller genau der Speisen, die er zuvor abgelehnt hatte. Und was macht er? Statt sie zu genießen, schiebt er den Teller zur Seite, um sich eine neue Super-Portion zu holen.

Warum ist es so schwer, sich einfach erstmal kleine Häppchen vom Buffet zu nehmen, um zu sehen, ob es einem schmeckt? Aber klar, wenn man die All-you-can-eat-Pauschale bezahlt hat, spielt das ja keine Rolle. Und wenn es dann plötzlich schmeckt, hat man schon eine Reserve angelegt. Ein etwas seltsames Verhalten, finden wir.

Nachdem wir uns satt gegessen und leicht genervt gegen 8 Uhr das Gold Coast verlassen haben, machen wir uns auf den Weg zum riesigen Harley-Davidson-Händler in der Nähe des Las Vegas Signs. Stefan braucht ein paar Ersatzteile für sein Bike, aber zum Glück sind die schnell besorgt. 🏍️

Nachdem wir eine spontane Sneaker-Bestellung für unsere Tochter über WhatsApp erhalten hatten, gab es kein Halten mehr – wir mussten noch einmal zu den South Outlets düsen, um im VANS Store die gewünschten Treter zu ergattern. Natürlich landeten dabei nicht nur ein, sondern gleich zwei Paar für das Baby im Einkaufskorb. Denn man kann ja nie früh genug mit der coolen Schuhkollektion anfangen. 👟

Da morgen endlich unser langersehnter Roadtrip startet, stand noch ein wichtiger Zwischenstopp auf dem Plan: Walmart. Dort füllten wir unsere Vorräte mit den Essentials für unterwegs auf – Cookies, frisches Obst, belegte Sandwiches, Milch, Dinner-Rolls, dazu eine ordentliche Ladung Philadelphia und Bacon. Und natürlich durfte unsere treue Plastikbox nicht fehlen, die mit Eis gefüllt wird, um unsere Lebensmittel kühl und frisch zu halten.

Mit einem vollbeladenen Wagen machten wir uns anschließend auf den Weg zum Sam’s Town Casino in Henderson. Obwohl wir bereits zweimal Zimmer gebucht hatten, nur um sie dann wegen eines besseren Angebots wieder zu stornieren, wollten wir dieses etwas abgelegenere Casino-Hotel zumindest einmal in Augenschein nehmen.

Das Sam’s Town wirbt schon seit Ewigkeiten mit dem Slogan „Where locals bring their friends“. Schade nur, dass wir keine einheimischen Freunde hatten, die uns begleiten konnten. Aber wir hatten ja uns – und das reichte völlig aus.

Die Hotelanlage umschließt einen überdachten Innenhof, in dem sich die Mystic Falls befinden. Wir hatten Glück und erhaschten noch eine der mehrmals täglich stattfindenden Sound- und Lightshows am Wasserfall. Die Vorstellung begann um 14 Uhr, also nutzten wir die 20 Minuten davor, um uns fix am Food Court ein paar Portionen Orange Chicken reinzuziehen.

Pünktlich standen wir wieder am Wasserfall, und der Andrang für die Show war überschaubar. Außer uns waren nur sechs andere Personen zugegen. Die Vorstellung begann – mit Wasserfontänen, Musik und Lasern. Ein ausgestopfter Grizzlybär erhob sich majestätisch, während oben auf dem Felsen ein ausgestopfter Wolf sein berühmtes Heulen zum Besten gab. 🐺

Klar, das Ganze war vielleicht ein bisschen klischeehaft, aber hey, wir waren nun mal in Las Vegas, wo stündlich Vulkane ausbrechen und Gondeln durch Hotels schippern. Da kann man ruhig mal einen heulenden Wolf im Innenhof eines Hotels ertragen.

Alles in allem hinterließ das Sam’s Town einen guten Eindruck bei uns. Vielleicht werden wir tatsächlich in Zukunft hier übernachten – wer weiß? 🏨

Nach unserer kleinen Auszeit im Sam’s Town war es nun an der Zeit, endlich etwas von Las Vegas – genauer gesagt vom berühmten „Strip“ – zu erkunden. Also machten wir uns auf den Rückweg und parkten unser Auto kostenlos am ph Casino in der Nähe der Miracle Mile Shops.

Da wir ohnehin schon hier waren, dachten wir uns, warum nicht gleich noch eine kleine süße Pause einlegen? Also gönnten wir uns erstmal ein Eis von Ben & Jerry’s. Ja, es war vielleicht nicht gerade billig, aber wenn man bedenkt, dass unsere Lieblingssorten in Deutschland einfach nicht zu bekommen sind, dann ist das schon fast eine Investition in glückliche Erinnerungen, oder? 🍦

Nachdem wir unsere süße Erfrischung genossen hatten, schlenderten wir gemächlich Richtung Bellagio. Für mich persönlich ist der Besuch des wunderschön gestalteten Bellagio Conservatory & Botanical Gardens ein absolutes Highlight. 🌼

Es ist einfach unglaublich zu sehen, welche kreativen Ideen hier zum Leben erweckt werden. Mehrmals im Jahr wird der Garten aufwendig umdekoriert, und jedes Mal bin ich aufs Neue beeindruckt von den fantastischen Kreationen, die aus Blumen und Pflanzen entstehen. Dieses Mal stand das Herbstthema unter dem Motto „Falling Asleep“ und war von der Mythologie der Erntegöttin inspiriert. 🍂

Die schlafende Göttin, ganze 11 Meter hoch und 8 Meter lang, ruhte majestätisch auf einem Bett aus Eichenlaub, während unter ihrem Kopf ein sanfter Wasserfall plätscherte. An ihrer Seite standen drei lebensgroße Elfen, die in Blättern gehüllt waren und neben sich kleine Wasserfälle präsentierten. 🧚‍♀️

Im gesamten Garten gab es faszinierende Details zu entdecken – von zwei Tigern, die vollständig mit Samenkörnern verziert waren, über spielende Füchse mit riesigen Eicheln bis hin zu einem verzauberten, sprechenden Baum. Und natürlich durften die unzähligen Variationen von Kürbissen nicht fehlen (ich liebe Kürbisse!). 🎃

Übrigens gibt es sogar eine Live Cam um die Schönheit der Bellagio Gardens jederzeit bewundern zu können! 🌸📷

Nachdem wir zahlreiche Erinnerungsfotos im Bellagio gemacht hatten, beschlossen wir, uns noch das ehemalige Monte Carlo Hotel & Casino anzusehen, das kürzlich in Park MGM umbenannt und umgestaltet wurde.

Statt der gewohnten Hotelrezeption trafen wir auf Self-Check-in-Kioske. Es war faszinierend zu beobachten, wie manche Hotelgäste mit den technischen Feinheiten kämpften. Einige Mitarbeiter eilten von Kiosk zu Kiosk, um Hilfestellung zu leisten. Selbstbedienung ist ja grundsätzlich super, aber wenn es um den berühmten $20-Trick geht, um ein kostenloses Zimmer-Upgrade zu bekommen, dann wird es doch etwas knifflig… Wie soll das funktionieren, wenn man sich selbst eincheckt? Hmmm… Wenn es um Hotels in Las Vegas geht, setzen wir wohl lieber auf den persönlichen Touch.

Die Lobby und der Casinobereich waren ansonsten recht ansprechend gestaltet, wenn auch nicht besonders spektakulär. Alles war in Weiß und Grün gehalten, und an den Wänden hingen riesige Bilder von Wäldern, die eine beruhigende Atmosphäre schufen.

Wir schlendern gemütlich in Richtung unseres Wagens. Die Uhr nähert sich langsam der 18-Uhr-Marke, und unser Magen protestiert lautstark. Zwar hatten wir ursprünglich vor, im Main Street Casino in Downtown Las Vegas zu übernachten, aber am Ende haben wir uns für das Hard Rock Hotel entschieden. Trotzdem lassen wir uns unser Abendessen nicht entgehen.

Wir steuern in die Innenstadt und finden einen Parkplatz direkt am Hotel. Glücklicherweise können wir das Parkticket im Restaurant abstempeln lassen, was bedeutet, dass das Parken für uns kostenlos ist. 😅

Das Triple 7 Restaurant & Microbrewery erwartet uns ohne lange Wartezeit. Die Atmosphäre hier ist typisch amerikanisch, und ich liebe es! Es ist eine Sportsbar mit einem gemütlichen Ambiente, in der sie ihr eigenes Bier brauen. In den USA gibt es so viele großartige Brauereien, und ich kann einfach nicht widerstehen, mir einen Beer-Flight zu bestellen – eine Auswahl von meist fünf verschiedenen Biersorten. Es macht immer besonders viel Spaß, sie alle durchzuprobieren. 🍻

Stefan hingegen ist nicht gerade ein großer Fan der amerikanischen Bierkultur. Er ist der Meinung, dass das Wort „Kultur“ hier nicht angebracht ist. Wenn man an Bier in Amerika denkt, kommen einem wahrscheinlich „Budweiser“ und „geschmackloses Light Bier“ in den Sinn. Aber es wird höchste Zeit, dieses alte Vorurteil zu überdenken, Stefan! 😄

In den letzten Jahren hat sich viel getan, was die Bierkultur angeht. Seit der Aufhebung des Heimbrauverbots im Jahr 1978 gab es einen regelrechten Boom an kleinen Hausbrauereien, den sogenannten „Microbreweries“. Mittlerweile gibt es über 3500 Brauereien in den USA, und ihre Zahl wächst weiter.

Ich bestelle also meinen Flight zu meinen Spareribs, während Stefan sich für eine Coke entscheidet (die berühmte Frage: „Is Pepsi OK?“) zu seinem Burger. Abgesehen von der Pepsi schmeckt alles ausgezeichnet! Wir haben definitiv ein weiteres Restaurant gefunden, das auf unserer „Muss-ich-wieder-besuchen“-Liste für zukünftige Sin City-Trips steht. 🍔🍷

Als wir zurück zum Hard Rock Hotel fuhren, sorgten wir dafür, dass unser Pickup wieder mit vollem Tank für unseren Roadtrip am nächsten Tag bereit war. Die Vorfreude auf unser Abenteuer war förmlich spürbar – endlich konnte es losgehen! Yeah! 🚗💨

Der Tank unseres Autos war nun prall gefüllt, und wir konnten es kaum erwarten, die Straßen zu erobern und neue aufregende Orte zu entdecken. Unser Roadtrip versprach jede Menge Abenteuer und unvergessliche Erlebnisse, und wir waren voller Vorfreude auf das, was uns bevorstand.

Mogren gehts los!

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