Von Bunten Pools in Yellowstone bis hin zur Magie von Antelope Island

Guten Morgen aus unserer gemütlichen Hütte im Yellowstone! 😊 Hier haben wir nur ein Waschbecken, aber keine Sorge, die Gemeinschaftstoiletten und Duschen sind nur ein paar Schritte entfernt. Wir sind die Einzigen, die scheinbar schon wach sind, also können wir uns in Windeseile fertig machen und ab auf unser Abenteuer!

Der heutige Vormittag verspricht puren Yellowstone-Zauber, bevor wir uns auf den langen Weg nach Salt Lake City begeben. Es ist gerade mal 7:30 Uhr, als wir uns in der Old Faithful Lodge für ein Frühstück niederlassen. Und was steht auf dem Menü? Bagels und Kaffee, natürlich! 🥯

Unser Frühstücksort hat einen magischen Bonus: Wir sitzen in einem Raum, der an die Lobby grenzt, und durch die riesigen Panoramafenster bekommen wir ein atemberaubendes Schauspiel geboten. Der Old Faithful bricht aus und versetzt uns in Staunen – was für ein fabelhafter Start in den Tag! 😍

Da sitzen wir also an unserem Tisch, direkt am Fenster, und vor uns versammeln sich etwa zehn aufgeregte Gäste aus Asien, voller Vorfreude auf den Geysir. Sobald auch nur ein Hauch von Dampf aus dem Boden aufsteigt, stürmen allesamt sie mit ihren Kameras, Smartphones und ihrer ganzen Familie nach draußen. 😄📸

Aber hier ist der Clou: Anfangs handelt es sich nur um ein kleines „Vorblubbern“ und keinen wirklichen Ausbruch, also kehren sie alle wieder herein und drängeln sich erneut an unseren Tisch. Kaum haben alle wieder Platz gefunden, beginnt der Old Faithful ein bisschen heftiger zu blubbern. Also raus rennen sie erneut. Wieder ein Fehlalarm. Und ausgerechnet, als sie sich zum wiederholten Male hinsetzen, beginnt die „Old Faithful Show“ in vollem Glanz.

Und da ist das Chaos perfekt. Diejenigen, die gerade erst hereingekommen sind und versuchten, einen Platz um den Tisch zu ergattern, wollten schon wieder hinausstürmen, während die anderen noch dabei waren, sich um den Tisch zu drängeln. Es wurde geschubst und gedrängelt – manchmal sind sie wirklich amüsant, diese Asiaten. 😆

Wir entscheiden uns, den Old Faithful von innen zu beobachten. Schließlich hatten wir gestern schon das Vergnügen, ihn aus nächster Nähe ausbrechen zu sehen, also genießen wir heute die entspannte Aussicht von der gemütlichen Lodge aus. Gegen 8 Uhr machen wir uns auf den Weg zum Upper Geyser Basin.

Es ist wirklich faszinierend, dass es hier im Park nirgendwo so viele heiße Quellen und Geysire gibt wie hier in der Nähe des Old Faithful. Über Holzstege sind die verschiedenen Geysire miteinander verbunden, und irgendwo brodelt und spritzt es immer – ein wahrhaft atemberaubender Ort, der einem das Staunen nicht schwer macht.

Hier sind wir also, mitten in der faszinierenden Welt der Geysire im Yellowstone-Nationalpark! Einige von ihnen brechen regelmäßig aus, andere dösen seit Jahrzehnten vor sich hin, und wir machen uns auf, all diese Naturschönheiten zu erkunden.

Während unserer Wanderung kommen wir am Beehive Geyser vorbei, der zu den düsenartigen Geysiren gehört. Er brodelt und faucht vor sich hin, als würde er gleich überkochen wollen. 😮💨

Es gibt jedoch einen kleinen Nachteil, wenn man so früh am Morgen unterwegs ist: Die Luft ist noch eiskalt, und der aufsteigende Dampf aus den heißen Quellen kann so manches spektakuläre Foto erschweren. Trotzdem lassen wir uns nicht entmutigen, denn die Natur hier ist einfach zu beeindruckend.

Wir versuchen, den wunderschönen Beauty Pool zu bewundern, und ja, der Name ist wirklich Programm! Leider verdeckt der aufsteigende Dampf noch einen Teil seines Glanzes. Und ganz in seiner Nähe liegt der Chromatic Pool, ein weiteres Naturwunder, das wir nicht in seiner vollen Pracht erblicken können. Doch das ist nur ein Grund mehr, wiederzukommen und diese atemberaubende Szenerie bei anderer Gelegenheit zu genießen.

Übrigens, eine faszinierende Tatsache: Wenn der Wasserstand in einem der beiden Pools steigt und überläuft, bewirkt dies, dass der Wasserstand im anderen Pool abnimmt. Diese beeindruckenden Schwankungen können über einen Zeitraum von einigen Wochen bis hin zu mehreren Jahren auftreten. Die Natur hat hier ihre ganz eigenen Rhythmen und Geheimnisse, die es zu entdecken gilt.

Am Grotto Geyser haben wir richtig Glück: Genau in dem Moment, als wir daran vorbeigehen, erinnert uns dieser Geysir an einen sprudelnden Springbrunnen. Die Eruptionen des Grotto Geyser finden in etwa alle 8 Stunden statt und können beeindruckende 90 Minuten bis hin zu atemberaubenden 10 Stunden dauern. Das ist wirklich ein spektakuläres Naturschauspiel, das man nicht alle Tage zu Gesicht bekommt.

Am Ende unseres aufregenden Pfads erreichen wir schließlich den legendären Morning Glory Pool, zweifellos eine der faszinierendsten Quellen im gesamten Park!

Das Besondere an dieser Schönheit ist die atemberaubende Farbpalette, die von einem lebhaften Orange im flachen, kühleren Wasser bis hin zu einem tiefen Blaugrün in den 7 Metern Tiefe reicht. Ein wahres Naturspektakel für die Augen!

Hier haben wir endlich die optimalen Bedingungen für Fotos erreicht, denn die Sonne steht genau richtig, und der Pool erstrahlt in seiner ganzen Pracht. Kein Wunder, dass er den Namen „Morning Glory“ trägt!

Mit all diesen unvergesslichen Eindrücken machen wir uns auf den Rückweg über den Boardwalk. Mittlerweile zeigt die Uhr stolze 10 Uhr an. Sobald wir unser Auto erreichen, setzen wir unsere Reise zum westlichen Parkausgang fort. Es gibt noch so viel zu entdecken!

Wir fahren entlang des Madison River auf dem Highway 191 nach Westen. Links von der Straße sehen wir eine Bisonherde. Wir sehen gegenüber eine Parkbucht, fahren über die Straße und stellen das Auto ab. 

Die Tiere fraßen friedlich und bewegen sich langsam in unsere Richtung. Ich bin froh in unserem riesigen Auto zu sitzen. Einige der Tiere trotten gemächlich über die Straße und lassen sich nicht aus der Ruhe bringen. 

Kurze Zeit später stehen wir mit unserem Pickup inmitten der Tiere – so nahe waren wir diesen zotteligen Tieren noch nie! Aus dem Fenster heraus machen wir jede Menge Fotos. Als die Tiere an uns vorbei sind, fahren wir weiter. Im Rückspiegel sehen wir, dass alle Tiere inzwischen Mitten auf der Straße sind. Der Stau parkeinwärts, welchen die Tiere verursachen ist einige Kilometer lang. Gut, dass wir in die andere Richtung müssen!

Es ist 11:45 Uhr, als wir im quirligen Touristenort „West Yellowstone“ ankommen. Stefan beschließt, schnell nocj zu tanken, also setzt er mich kurz beim örtlichen McDonald’s ab, was sich als perfekte Gelegenheit erweist, um ein schnelles Telefonat nach Hause zu führen und die neuesten Neuigkeiten von daheim zu erfahren.

Nachdem ich mich auf den neuesten Stand gebracht habe, taucht Stefan wieder auf, und wir machen uns auf den Weg zu unserer nächsten Mittags-Location. Der Tag ist noch jung, und wir sind gespannt, was uns als Nächstes erwartet.

Im gemütlichen „Running Bear“ machen wir eine kurze Rast und entscheiden uns, etwas Ungewöhnliches zu probieren: Ein Sandwich mit Schinken und Pommes, das überraschenderweise mit Puderzucker bestreut ist. 🥪 Schinken und Puderzucker? Klingt skurril, oder? Aber ihr werdet überrascht sein, dass diese ungewöhnliche Kombination tatsächlich funktioniert. Es wird wahrscheinlich nicht unser neues Lieblingsgericht, aber es war auf jeden Fall eine interessante kulinarische Erfahrung.

Wir setzen unsere Reise auf dem Highway 20 gen Süden fort und erreichen um 15 Uhr Idaho Falls. Das ist der Ort, den wir vor drei Tagen schon einmal passiert haben. Schnell werfen wir einen Blick bei Grand Teton Harley Davidson und setzen dann unsere Fahrt auf der Interstate 15 fort, die uns schließlich nach Salt Lake City und genauer gesagt zum Antelope Island State Park führt. Ehrlich gesagt hatten wir anfangs nicht allzu hohe Erwartungen an diesen „Lückenfüller“ im Reiseplan. Es war eher ein spontaner Entschluss, den späten Nachmittag und Abend hier zu verbringen, bevor wir am nächsten Tag in die Innenstadt von Salt Lake City fahren wollten.

Gegen 17:30 Uhr erreichen wir den Antelope Island Causeway. Dieser 12 Kilometer lange Damm erstreckt sich über die Farmington Bay des Great Salt Lake und führt uns zur äußersten Nordspitze der Insel, die einen großen Teil des Antelope Island State Park ausmacht.

Die Fahrt über den Damm ist wirklich malerisch, und sobald wir die Insel erreichen, fühlt es sich an, als hätten wir die Hektik der Zivilisation hinter uns gelassen.

Das Highlight dieser Insel sind zweifelsohne die Tiere, die hier in ihrer natürlichen Umgebung leben: Koyoten, imposante Bisons, majestätische Dickhornschafe und nicht zu vergessen, die namensgebenden Antilopen.

Unsere erste Station ist die Buffalo Bay, wo wir einige Bisons entlang der Straße friedlich grasen sehen. Eine ganze Herde entspannt sich weiter unten am Ufer des Salzsees. Nach diesem eindrucksvollen Anblick machen wir kehrt und steuern den Parkplatz am Buffalo Point Trailhead an.

Wir machen uns auf den Weg und bewältigen den kurzen, aber steilen Aufstieg zum Buffalo Point. Von oben aus haben wir einen atemberaubenden Blick über die gesamte Antelope Island, den Great Salt Lake und die Bridger Bay. Rechts erhebt sich Fremont Island majestätisch am Horizont vor dem zarten Blau des Sees. Ein Ort wie aus dem Bilderbuch, perfekt für ein paar geniale Fotos! 📷

Die Sonne neigte sich bereits tief am Himmel, und es deutete alles darauf hin, dass uns ein herrlicher Sonnenuntergang bevorstand. Ganz ehrlich gesagt, es sollte einer der schönsten Sonnenuntergänge werden, die ich je gesehen habe. Die träge, salzhaltige Wasseroberfläche spiegelte sich in den wärmsten und faszinierendsten Farben.

Aber wenn es einen kleinen Kritikpunkt an diesem paradiesischen Ort gibt, dann sind es diese kleinen, hartnäckigen Plagegeister, die hier als „Gnats“ bekannt sind. Diese winzigen, nervigen Stechmücken sind so klein, dass man sie kaum bemerkt, aber ihr Stich juckt fürchterlich – sie haben uns sogar durch unsere Jeanshosen erwischt! Diese kleinen Mistkerle! 🦟

Trotzdem haben wir uns von diesen lästigen Mücken nicht die Freude an diesem wundervollen Ort verderben lassen. Wir genossen den spektakulären Sonnenuntergang und ließen uns von den kleinen Plagegeistern nicht abschrecken. 🌅

Wir erkundeten das felsige Gelände, kletterten über die Geröllhügel und hielten in alle Richtungen Ausschau, um die Schönheit dieses Ortes auf Fotos festzuhalten. Dann machten wir uns auf den Rückweg zum Auto, bevor die Dunkelheit vollends hereinbrach. Der Antelope Island State Park hat uns tief beeindruckt. Ehrlich gesagt hatten wir diese Erfahrung nicht erwartet, und im Nachhinein fanden wir, dass wir viel zu wenig Zeit für diesen erstaunlichen Ort eingeplant hatten. Das bedeutet nur eines: Wir werden auf jeden Fall wiederkommen!

Unsere Reise führte uns zurück nach Layton, einem Vorort von Salt Lake City. Dort beschlossen wir, den Abend bei köstlichen Steaks im Texas Roadhouse ausklingen zu lassen. Ein perfekter Abschluss für einen aufregenden Tag voller Abenteuer und beeindruckender Eindrücke. 🥩

Das Steakhouse zu finden, war tatsächlich eine kleine Herausforderung – normalerweise orientieren wir uns an den standardmäßigen Gebäuden. Dieses hier befand sich jedoch in einer Einkaufspassage, was uns anfangs nicht gleich klar war. Wir fuhren also ein paar Extra-Runden durch die Umgebung, bevor wir es endlich entdeckten.

Aber letzten Endes waren unsere Bemühungen erfolgreich, und wir genossen ein köstliches Abendessen. Nur noch 5 Minuten Fahrt trennten uns vom Hotel, wo wir unser Zimmer bezogen und die üblichen abendlichen Aufgaben erledigten. Während Stefan sich um die Sicherung unserer Bilder kümmerte, schlief ich bereits tief und fest. 😴

Mit dem Antelope Island State Park haben wir nun ein weiteres Highlight in unserem geliebten Bundesstaat Utah hinzugefügt. Utah hat wirklich so viel zu bieten! 😊

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