Ein Tag in Texas: Farmers Markt, Bier, Country-Musik und Cowboys in der Bandera

Heute steht ein weiteres spannendes Abenteuer in der malerischen Umgebung von San Antonio auf dem Programm! Doch halt, bevor wir uns morgen der faszinierenden Downtown der zweitgrößten Stadt in Texas und der siebtgrößten in den USA widmen, nehmen wir uns noch einen Tag Zeit, um die Gegend zu erkunden.

Unser Tag beginnt mit einem gemütlichen Frühstück in unserem Best Western Plus Hotel. Wir sind wirklich gespannt, was uns erwartet, aber ehrlich gesagt, sind wir ein kleines bisschen enttäuscht. Das Buffet bietet zwar eine breite Auswahl an Speisen, aber die Sauberkeit lässt zu wünschen übrig. Es scheint, als hätte hier seit Ewigkeiten niemand die Tische gewischt oder den Mülleimer geleert. Schade, denn bei einem Best Western Plus hatten wir so etwas nicht erwartet.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zum Pearl Market. Dieser charmante Farmers Market befindet sich in der Nähe der ehemaligen Pearl Brauerei im Westen der Stadt, und es liegt auf unserem Weg nach Bandera – unserem heutigen Ziel.

Wir haben Glück und finden einen kostenlosen Parkplatz, der uns den Tag versüßt. Als wir über den Markt schlendern, wird uns schnell klar, dass dieser Ort etwas Besonderes ist. Es ist kurz vor 9:00 Uhr, und die Stände sind bereit, ihre Tore für die Besucher zu öffnen. Alles hier ist handgemacht und mit Liebe hergestellt. Wir entdecken nicht nur die üblichen Gemüsestände, sondern auch Stände, die verlockende Süßigkeiten, frisches Brot, handgefertigte Kosmetikartikel und vieles mehr anbieten.

Mitten auf dem Markt gibt es eine Fläche mit Kunstrasen, die gerade von einer enthusiastischen Kehrmaschinenfahrerin gereinigt wird. Ihr Lächeln verrät, dass sie sichtlich Spaß dabei hat, mit ihrer Maschine über den Rasen zu düsen.

Da erwartet uns ein weiteres Highlight! In einem Indoor-Food-Court spielen einige Musiker ihre Gitarren, während wir uns auf den Markt begeben. In Texas geht eben nichts ohne Live-Musik! 🎸🤠

Das Wetter ist einfach fantastisch, und wir beschließen, das Geschehen von draußen im Außenbereich der Bakery Lorraine zu beobachten. In diesem Café gibt es die köstlichsten Törtchen und Kuchen, aber nach unserem üppigen Frühstück sind unsere Bäuche noch gut gefüllt. Deshalb bestellen wir uns einfach einen Cappuccino, um die Atmosphäre zu genießen.

Und dann, um Punkt 9 Uhr, erleben wir einen zauberhaften Moment: Ein kleines Mädchen rennt über den Marktplatz, klingelnd mit einer Glocke. Es ist der Startschuss für den Markt – und wir sind bereit für ein neues Abenteuer! 🛎️

Da geht es los! Spätestens jetzt strömen Menschen von allen Richtungen auf den Marktplatz, und die Stimmung wird lebendig. Kinder spielen vergnügt auf der Wiese und tollen um die Wasserspiele an einem Brunnen herum, während Frauen und Männer einkaufen. Es ist ein buntes Treiben, das den Markt mit Leben erfüllt.

Wir nutzen die Gelegenheit, noch einmal den gesamten Platz zu durchstreifen und die vielen Stände zu bewundern, bevor wir uns schließlich auf den Weg nach Bandera machen. Es war ein wundervoller Start in den Tag, und wir freuen uns schon auf die Abenteuer, die uns in dieser charmanten texanischen Stadt erwarten!

Da könnten wir genauso gut mit einer Kutsche anstelle unseres Mustangs in Bandera einfahren, und niemand würde es irgendwie komisch finden. In diesem urigen Wild-West-Städtchen ticken die Uhren wirklich anders. Hier sieht man überall Leute in Cowboy-Hüten, karierten Flanellhemden, Jeans und Westernstiefeln durch die Straßen schlendern – es geht nicht texanischer! 🤠🐎

Und hier wird immer noch gerne mitten in der Downtown auf Pferden geritten. Ja, du hast richtig gehört, PFERDEN! Das ist wohl der Inbegriff von „Wild-West“! 🐴

Dieses gemütliche Städtchen zählt gerade mal knapp 900 Einwohner, und sein Herzstück ist die Main Street. Hier reihen sich gemütliche Restaurants, Saloons und bunte Souvenirshops aneinander. Es fühlt sich an, als ob die Zeit hier ein wenig langsamer vergeht, und wir können es kaum erwarten, noch mehr von diesem charmanten Ort zu erkunden!

Wir parken unseren Mustang direkt an der Main Street und schlendern durch das Städtchen, das so texanisch ist, dass selbst unser Auto seinen Cowboyhut aufzusetzen scheint. 🚗🤠

An der 11th Street Bar türmen sich schon die Harleys! Die Biker wissen einfach, wo die Action steigt. Normalerweise findet hier jeden Samstag eine Art Cowboy-Parade auf der Main Street statt. Aber heute gibt es ein kleines, aber feines Schauspiel direkt hinter dem Visitor Center. Wir schnappen uns einen Platz auf den Tribünen und können es kaum erwarten, was da auf uns zukommt.

Und was sehen wir zuerst? Eine feierliche Flaggenzeremonie, die gleichzeitig stolz und respektvoll ist. Es ist, als ob die Geschichte des Wilden Westens hier wieder zum Leben erwacht.

Aber das ist noch nicht alles! Als nächstes erwartet uns ein lustiger Gunfight, bei dem die Schauspieler mit einem Augenzwinkern in die Fußstapfen der alten Revolverhelden treten. Da fliegen keine echten Kugeln, sondern nur Lacher und gute Stimmung. Ein echter Höhepunkt unseres Tages in Bandera!

Die Mittagszeit ist angebrochen, und unser Magen meldet sich zu Wort. Also machen wir uns auf den Weg zum O.S.T. (Old Spanish Trail) Restaurant, wo wir uns die absolut sensationellen Chicken Strips bestellen. Dieses Restaurant versprüht das authentische Westernfeeling in Reinform. Alles ist aus Holz, ein ausgestopfter Hirsch starrt uns furchteinflößend von der Wand an, und die Barhocker sind kurzerhand zu Westernsätteln umfunktioniert worden.

Und was die Gäste angeht, sieht es aus, als wären wir mitten in einem Wild-West-Film gelandet. Überall sitzen Leute mit Cowboyhüten, bestickten Blusen oder karierten Hemden und Cowboystiefeln. Es ist, als ob wir in einer anderen Zeit gelandet wären. In der Mitte des Nebenraums thront ein antiker Planwagen, der als Salat-Buffet dient.

Während wir unser köstliches Essen genießen, füllt sich das Restaurant immer weiter. Schon bald ist es bis auf den letzten Platz besetzt, und die Stimmung ist ausgelassen und herzlich. Es scheint, als ob alle hier sind, um das wahre Texas-Erlebnis in vollen Zügen zu genießen.

Nach unserem köstlichen Essen in Bandera – es war ungefähr 13:30 Uhr – beschließen wir, unser Abenteuer fortzusetzen und fahren weiter nach Boerne. Im Vorfeld hatten wir online von einer kleinen Brauerei in der Stadt gelesen, die samstags Führungen anbietet.

Nach etwa einer Stunde Fahrt erreichen wir die malerische Stadt Boerne. Mitten in einem ruhigen Wohngebiet stoßen wir auf das Gebäude der Brauerei. Im Tap-Room werden wir herzlich empfangen, und neben uns befinden sich nur sechs weitere Besucher. Hinter einer gläsernen Tür blicken wir auf die imposanten Braukessel. Offensichtlich ist gerade eine Brauereiführung im Gange.

Wir melden uns schnell für die Tour an und bekommen ein Pint-Glas, auf das wir unsere Namen schreiben sollen. Dann beginnen wir mit einer Verkostung der fünf hier gebrauten Biersorten. Die Namen der Biere sind wirklich einzigartig und zeigen die Vorliebe für deutsche Einflüsse in der Region.

  • Demin Hosen
    Kolsch-Styled Wheat Ale / Light, sweet tang and a smooth finish
  • Willy’s ESB
    Extra Special „Balanced“ / Great balance of earthy hot and caramel malt
  • Hopstrasse
    American IPA / Featured hops for alluring aroma, flavor, and bitterness
  • Old Courthouse
    English Old Ale / Dark, robust flavors with a medium finish
  • OOMPAH
    German Alt / Dark, robust flavors with traditional Spalt hops
  • Geister der Berg
    Sweet Potato Porter / Fine Porter with a touch of sweet potato flavors

Nachdem wir alle diese köstlichen Biere in kleinen Schlucken probiert hatten, kam der Höhepunkt – wir durften uns unser Lieblingsbier auswählen und erhielten ein volles Pint-Glas davon. Doch unser Stefan lehnte höflich ab, mit der Ausrede, dass er ja noch fahren müsse. Da meinte ein Texaner neben ihm nur trocken: „We all have to drive home – what’s your problem?“ Tja, sein „Problem“ war wohl, dass ihm das Bier einfach nicht geschmeckt hat – aber er dachte, er hätte eine ausgezeichnete Ausrede gefunden! 😄

Inzwischen war die vorherige Brauereiführung zu Ende, und der „Tourguide“ stellte sich uns als der stolze Besitzer der Brauerei vor. Mit einem breiten Lächeln meinte er: „Schade, dass ihr jetzt auch eine Tour machen wollt – ich hätte sonst Feierabend.“ Er konnte seine gute Laune nicht verbergen und wir merkten, dass wir es hier mit einem echt netten Kerl zu tun hatten.

Während wir uns noch unterhielten, gesellte sich ein weiteres Paar zu unserer Gruppe, und gemeinsam begaben wir uns zu den beeindruckenden Braukesseln hinter der gläsernen Tür.

Wir wurden in die faszinierende Welt der Bierherstellung eingeführt, angefangen beim Getreide bis hin zur vollständig abgefüllten Flasche. Fred, der stolze Besitzer der Brauerei, erklärte uns mit Begeisterung jeden Schritt. Er betonte, wie sehr er an jedem Prozess persönlich mitwirkt. In seiner kleinen Brauerei hat er nur zwei Angestellte, für alles andere sind freiwillige Helfer verantwortlich. Und da erfreute es ihn besonders, dass zwei Deutsche an der Tour teilnahmen. „Schließlich seid ihr ja die Fachleute, wenn es um Bier geht“, scherzte er. 🍺🇩🇪

Nach etwa 25 unterhaltsamen Minuten endete die Tour, und Fred gesellte sich zu seinen biertrinkenden Gästen, um mit jedem zu plaudern. Er erwies sich als äußerst sympathischer Mensch.

Und das Beste? Wir durften unsere Biergläser als Andenken behalten, was mich besonders freute, da sie perfekt in meine Sammlung von Pint-Gläsern passen.

Nun ging unsere Reise weiter zum nächsten deutsch-texanischen Städtchen namens Gruene. Doch auf dem Weg dorthin passierten wir zufällig den Marktplatz von Boerne, wo gerade ein Flohmarkt aufgebaut war. Da dachten wir uns, warum nicht ein bisschen zwischen den Ständen stöbern? Es gibt immerhin eine Menge Schätze zu entdecken.

Auf dem Flohmarkt in Boerne gab es wirklich von allem etwas: von funkelnden Whisky-Flaschen bis hin zu prächtigen Anrichten und antiken Fenstern. Die lebendige Atmosphäre wurde von Live-Musik begleitet, und das duftende Barbecue versetzte uns gleich in Texas-Stimmung. Was für ein Erlebnis!

Nach etwa 30 Minuten hatten wir genug von den Schätzen des Flohmarkts gesehen, also machten wir uns auf den Weg nach Gruene. Gruene ist ein historisch bedeutsamer Stadtteil von New Braunfels, der offiziell zum Historic District erklärt wurde. Das Dorf wurde von den Söhnen der deutschen Siedler Ernst und Antoinette Gruene gegründet. 🇩🇪

Im Jahr 1878 errichtete Heinrich Gruene die berühmte Gruene Hall, eine Tanzhalle, die bis heute in Betrieb ist und als „älteste noch genutzte Tanzhalle in Texas“ bekannt ist. Diese Halle ist nicht nur ein Ort für Tanz und Musik, sondern auch ein Stück lebendige Geschichte. Wir freuten uns schon auf die kommenden Abenteuer in diesem charmanten historischen Ort.

Der Parkplatz von Gruene schien fast größer zu sein als das gesamte Dorf selbst, aber es war gar nicht so einfach, einen freien Parkplatz zu finden. An diesem Samstagabend war hier ordentlich was los. Endlich entdeckten wir eine kleine Lücke, und zwischen all den robusten Pickups der Einheimischen wirkte unser Mustang beinahe wie ein Spielzeugauto.

Wir machten uns auf den Weg in Richtung Downtown und passierten dabei „The Grapevine“. The Grapevine ist mehr als nur eine Weinbar; man könnte fast von einem Weingarten sprechen, denn der Begriff „Biergarten“ würde dem Ort kaum gerecht. 🍷

Der Garten war bis auf den letzten Platz gefüllt. Menschen saßen gemütlich beisammen, nippten an ihren Weingläsern und lauschten der Live-Country-Musik. Die Stimmung war einfach fantastisch, und es fühlte sich an, als wären wir mitten in einer Szene aus einem Westernfilm gelandet.

Da Wein offensichtlich nicht so unser Fall ist, beschlossen wir, zur Gruene Hall weiterzugehen. Als wir ankamen, schien gerade ein Live-Act zu Ende zu gehen, und die Menschen strömten in Scharen aus dem charmanten Holzhaus. Ein Großteil von ihnen begab sich direkt ins Gristmill Restaurant, das sich unmittelbar hinter der Tanzhalle befand.

Da das Abendessen im Restaurant nun wohl vom Tisch war, entschieden wir uns stattdessen, in der Dance Hall zu bleiben. Wir holten uns ein paar Flaschen Bier und beobachteten, wie die Bühne für den nächsten Auftritt vorbereitet wurde.

In der Zwischenzeit drang die Country-Musik aus den Lautsprechern, und einige Paare wagten sich auf die Tanzfläche, um den typischen Texas-Two-Step zu tanzen. Dabei schoben die Männer ihre Damen im Wechselschritt über das Parkett, im Rhythmus von „Quick-quick-slow-slow“. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Paare im Takt zur Musik tanzten. Und das Beste daran? Man kann den Two-Step zu praktisch allem tanzen, auch wenn keine Live-Musik spielt. 💃🕺

Es war bereits fast 19:30 Uhr, und was für ein fantastischer Tag das war! Wir hatten reichlich Bier, Live-Musik und jede Menge Spaß genossen. Doch langsam wurde es Zeit, sich auf den Rückweg zum Hotel in San Antonio zu machen.

Auf dem Weg dorthin passierten wir New Braunfels, eine weitere Stadt mit deutschen Wurzeln. Hier findet jedes Jahr im Spätherbst das berühmte Wurstfest statt. Begleitet von zünftiger Blasmusik werden Bratwurst und viele weitere deutsche Spezialitäten genossen. Auf der Website des Festes gibt es sogar Videos, um sich auf diese gigantische Party vorzubereiten, wie „How To Sing Ein Prosit,“ „How to Polka“ und „How to chicken dance.“ Also, auf geht’s! „Oans, zwoa, g’suffa!“ 🌭🍻

Bevor wir uns jedoch auf den Heimweg machten, hielten wir kurz an, um ein Foto von der Wursthalle zu machen, in der das alljährliche Event stattfindet. Damit war unser Tag voller Abenteuer und Entdeckungen zwar noch nicht vorbei, aber es wurde Zeit, wieder nach San Antonio zurückzukehren. 📸

Da wir das Abendessen im überfüllten Gristmill ausgelassen hatten, steuerten wir das Texas Roadhouse an, das sich ganz in der Nähe unseres Hotels befand. Wir teilten uns ein köstliches und perfekt medium rare gebratenes Ribeye-Steak. Gegen 21:30 Uhr kehrten wir nach einem langen und aufregenden Tag in unser Zimmer zurück.

Aber oh Schreck, als wir das Badezimmer betraten, entdeckten wir, dass es unter Wasser stand. Ein halber Zentimeter hoch stand das Wasser auf dem Boden, und es bildeten sich kleine Pfützen auf dem Waschbecken. 😳

Also begab ich mich zur Rezeption, um das Problem zu melden, und erhielt ein Paket Handtücher. Offenbar hatte es an diesem Tag einen kleinen Wasserrohrbruch gegeben, und zu dieser späten Stunde war kein Zimmerservice mehr verfügbar. Die Rezeptionistin bat mich einfach, die Handtücher auf dem Boden auszulegen, und versicherte mir, dass sich am nächsten Tag das Zimmermädchen darum kümmern würde. 😒

Best Western PLUS enttäuschte uns mit diesem Service wirklich, aber wir hofften auf eine bessere Erfahrung am nächsten Tag.

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