Auf dem Dempster und über den Top of the World Highway nach Chicken und Tok

Wow, ihr werdet es nicht glauben! Heute Morgen haben wir in Eagle Plains einen absolut atemberaubenden Sonnenaufgang erlebt. Die Sonne stieg langsam über den Horizont und tauchte die endlosen Weiten des Nordens in ein magisches, goldenes Licht. Es war wirklich ein unvergesslicher Moment!

Nach diesem spektakulären Start in den Tag konnten wir es kaum erwarten, uns im gemütlichen Restaurant zu stärken. Aber bevor wir uns dem leckeren Frühstück hingaben, machten wir einen entspannten Spaziergang entlang des malerischen Highways. Die frische Morgenluft und die wunderschöne Natur um uns herum waren einfach unbezahlbar. Es war der perfekte Beginn für einen Tag voller aufregender Abenteuer. Kommt mit und lasst mich euch mehr erzählen!

Sobald ich sicher war, dass ich genug Fotos gemacht hatte (ihr kennt das ja, Selfies, Selfies, Selfies! 📸), gingen wir gespannt zum Restaurant. Die Vorfreude auf das Frühstück war einfach unbeschreiblich! Ich entschied mich für saftige Pancakes, während Stefan sich ein waschechtes Trucker-Frühstück gönnte.

Als die Teller vor uns landeten, konnte man kaum glauben, wie riesig die Portionen waren. Aber eins ist sicher, sie schmeckten himmlisch gut! Wir haben förmlich geschlemmt und waren danach so pappsatt, dass wir uns fast zum Camper schleppen mussten. Es ging hektisch zu, da wir unser Zeug schnell zusammenpackten und gegen 7:30 Uhr rollten wir schließlich von unserem Campsite los.

Es ist soweit, die letzte Etappe auf dem atemberaubenden Dempster Highway beginnt. Ganze 369 Kilometer werden wir nun noch auf dem berühmten Highway zurücklegen.

Die Rückfahrt hält einige Überraschungen für uns bereit. Obwohl wir erst vor zwei Tagen hier entlanggefahren sind, scheint die Straße heute wie ausgewechselt. Der Indian Summer hat sich weiter entfaltet, die Farben leuchten intensiver und die entgegengesetzte Fahrtrichtung enthüllt ganz neue Panoramen. Leider ist der Himmel wieder von trübem Rauch durchzogen, Überbleibsel der zahlreichen Brände in der Umgebung. Trotzdem konnten wir die Fahrt durch die atemberaubende Landschaft hier im hohen Norden Kanadas in vollen Zügen genießen.

Es ist erstaunlich, wie sich die Natur in so kurzer Zeit verändern kann, und wir sind dankbar, dass wir diese einzigartige Erfahrung machen dürfen.

Punkt 12 Uhr erreichen wir endlich die Kreuzung zum Klondike Highway. Wir haben es geschafft, ohne Reifenpannen oder andere Zwischenfälle. Abgesehen von ein paar Rauchwolken zu Beginn hatten wir absolut perfektes Wetter. Was für ein Abenteuer, gleich zu Beginn unserer Reise! Wir strahlen vor Freude!

Jetzt sind wir wieder auf dem Klondike Highway und mitten in den Wildfire-Rauchschwaden. Auf dem kurzen Weg nach Dawson City wird der Rauch immer dichter.

Vor der kleinen Stadt machen wir noch einen Stopp bei „Dawson City Cars & Tires“, einer Tankstelle mit Full-Service, um uns um unseren Camper zu kümmern. Wir dumpen, tanken auf, füllen unsere Frischwasservorräte auf und gönnen unserem Fahrzeug eine dringend benötigte Wagenwäsche. Danach sieht es gleich viel besser aus, und wir machen uns auf die letzten paar Kilometer nach Dawson.

Als wir schließlich in der charmanten Goldgräberstadt ankommen, finden wir einen Parkplatz in der Nähe des Visitor Centers. Eigentlich hatten wir vor, eine Weile in Dawson City zu verweilen und ein paar Fotos von dieser entzückenden Stadt zu schießen. Aber der dichte Rauch in den Straßen ist weder fotogen noch angenehm. 😔

Deshalb beschließen wir, nach einem kurzen Besuch im Visitor Center nur zum Mittagessen hier zu bleiben. Im Visitor Center empfiehlt man uns das Tripple J Restaurant, das nur ein paar Schritte entfernt liegt. Der Lunch im JJJ Restaurant, das zum JJJ Hotel gehört, schmeckt uns ausgezeichnet. Gestärkt machen wir uns auf den Weg zurück zu unserem Fahrzeug. Wir fahren zur Fähre, die uns über den majestätischen Yukon River bringen wird.

Eigentlich hatten wir geplant, morgen früh auf dem Top Of The World Highway zu fahren, aber hey, wir sind ja flexibel, oder? 🤷‍♀️

Während wir auf der Fähre sind, erfahren wir, dass der Klondike Highway in Richtung Whitehorse inzwischen aufgrund der Waldbrände gesperrt ist. Da hatten wir wirklich Glück, dass wir vor drei Tagen dort fahren konnten. Manchmal kommt es wirklich auf den richtigen Zeitpunkt an.

Die kleine Fähre bringt uns über den majestätischen Fluss, und wir setzen unseren Kurs nach Alaska fort. Leider konnten wir auf dem Top-Of-The-World-Highway bis kurz vor dem Grenzübergang nach Alaska aufgrund der dichten Rauchschwaden nicht viel sehen. Schade, aber zum Glück hatten wir hier vor zwei Jahren eine fantastische Sicht und tolles Wetter erlebt. Also können wir die heutige Beeinträchtigung gut verkraften und uns auf die kommenden Abenteuer freuen.

Endlich ist es soweit – wir rollen gemächlich zum Grenzübergang nach Poker Creek, Alaska. Im Zollgebäude an der US-Grenze sind wir die einzigen Reisenden. Die obligatorische Prozedur mit den Formularen, Fingerabdrücken und einem Foto ist ruckzuck erledigt. 📋✋📸

Niemand zeigt großes Interesse an unserem Gepäck im Camper. Nach nicht einmal 10 Minuten haben wir einen frischen Stempel aus Alaska in unseren Pässen und verlassen den Grenzübergang. Ab jetzt gilt die Alaska Timezone, das bedeutet eine Stunde zurück in der Zeit. Es ist also 15:30 Uhr.

Der Highway gehört praktisch uns allein. Wir fahren weiter auf unserer Reise und bemerken, wie der Asphaltbelag langsam aber sicher der Schotterpiste weicht. Es ist fast so, als ob wir uns in eine völlig neue Welt begeben.

Das Beste daran? Seitdem wir die Grenze nach Alaska überquert haben, strahlt der Himmel in einem wunderschönen Blau, das wir in Kanada vermisst haben. Die erdrückenden Rauchschwaden gehören der Vergangenheit an. Endlich kann ich meine Kamera wieder auspacken und die beeindruckende Landschaft um uns herum in Bildern festhalten. Die Farben sind lebendig, die Berge majestätisch, und die Aussicht einfach umwerfend. Ein perfekter Moment, um die Schönheit Alaskas einzufangen. 📷

Gegen 17:00 Uhr erreichen wir Chicken. Chicken? Ja, genau, Chicken! Das ist bereits das dritte Mal, dass wir in diesem verrückten Goldsuchernest sind. Und jetzt fragt ihr euch sicher, warum dieser Ort so einen seltsamen Namen trägt, oder?

Die Geschichte dahinter ist ziemlich amüsant: Ursprünglich sollte der Ort Ptarmigan (Schneehuhn) heißen. Das „P“ in Ptarmigan wird jedoch im Englischen nicht ausgesprochen, und die Arbeiter, die den Taylor Highway errichteten, waren sich nicht sicher, wie man das Wort schreibt. Also, pragmatisch wie sie waren, dachten sie, dass „Chicken“ auch funktionieren würde. Und so blieb es schließlich dabei. 🐔

Aber mal ganz ehrlich – ob nun Huhn oder Schneehuhn, es bleibt eine ziemlich eigenartige Wahl für einen Ortsnamen, oder? 😄

Chicken hat im Sommer ganze 27 Einwohner und im Winter nur sieben. An diesem Tag sehen wir allerdings niemanden von ihnen. Wir machen eine kurze Runde durch das kleine Städtchen, machen einen Foto-Stopp am Chicken Creek und setzen dann bald unsere Reise auf dem Taylor Highway fort.

Der Taylor Highway setzt seinen Weg fort und führt uns weiter durch eine atemberaubende Berglandschaft. Die Straße windet sich wie eine braune Schlange durch die wilden Höhen und Tiefen, durchquert abgelegene Wälder und offenbart uns die wahre Schönheit der Natur.

Die Aussicht ist einfach atemberaubend, und wir können nicht genug von den majestätischen Berggipfeln und der unberührten Wildnis um uns herum bekommen. Es ist, als ob wir in eine andere Welt eingetaucht sind, weit weg von der Hektik des Alltags. Die Fahrt auf dem Taylor Highway ist eine wahre Entdeckungsreise durch diese wilde Gebirgslandschaft.

Als wir schließlich die Kreuzung zum Alaska Highway erreichen, beginnt die Dämmerung bereits einzusetzen. Glücklicherweise sind wir gerade rechtzeitig zum Sonnenuntergang am Tanana River Viewing Point angekommen. 🌅

Schnell ziehen wir unsere Kameras hervor und halten die wunderbare Abendstimmung fest. Die Farben des Himmels und des Flusses verschmelzen zu einem atemberaubenden Schauspiel, das wir einfach nicht verpassen wollten. Es ist ein magischer Moment, den wir für immer in unseren Erinnerungen behalten werden.

Es war bereits 20 Uhr, als wir schließlich in Tok ankamen. Überraschenderweise stand Tok nicht auf unserer Liste für Übernachtungen, also mussten wir kurzfristig nach Optionen suchen. Dank des Internets war das aber kein Problem, und wir fanden rasch eine Unterkunft für die kommende Nacht.

Wir entschieden uns für den Tundra RV Park direkt am Alaska Highway. Schnell checkte ich uns ein, und wir bekamen einen Campsite zugewiesen. Neugierig auf unser neues Zuhause für die Nacht machten wir uns gleich auf den Weg, um uns die Campsite genauer anzuschauen.

Unser Stellplatz liegt mitten im Wald, und er sieht wirklich idyllisch aus. Aber jetzt ist es an der Zeit, an unser Abendessen zu denken. Wir haben uns für Fast Eddy’s entschieden. Wir waren bereits auf unseren letzten beiden Reisen durch Alaska hier, und ehrlich gesagt, es gibt einfach keine bessere Alternative. Aber wisst ihr was? Das Essen hier ist echt klasse und dazu noch bezahlbar. Ich habe mich für die Halibut Fingers entschieden, während Stefan einen herzhaften Pepper Jack Burger bestellt hat. Die Portionen waren groß, und ich muss sagen, sie waren durch die Bank weg köstlich.

Es ist immer schön, an Orten zu essen, die einem vertraut sind und wo man sich auf gutes Essen verlassen kann, oder?

Es war bereits 21:30 Uhr, als wir endlich wieder auf dem Campground ankamen. Erschöpft, aber zufrieden. Doch bevor wir zur Ruhe kamen, gönnten wir uns beide eine warme Dusche in der außerordentlich sauberen und gepflegten Anlage des Campgrounds. 🚿

Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, fielen wir schließlich müde in unser Bett. Puh, was für ein langer Tag heute! 😴

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