Von Talkeetna nach Anchorage: Zimtschnecken, Birkensirup und der malerische Hatcher Pass

Guten Morgen, aus Talkeetna! Heute ist ein ganz besonderer Tag für uns in der Camper Küche, denn wir gönnen uns eine kleine Auszeit. Warum, fragt ihr? Weil im gemütlichen Talkeetna Roadhouse etwas ganz Besonderes auf uns wartet – die unwiderstehlich köstlichen Cinnamon Rolls, die wir auf keinen Fall verpassen dürfen!

Und das ist noch nicht alles! Nachdem wir gestern Nacht auf einem echten Campground verbracht haben, haben wir heute Morgen erneut die Gelegenheit, die äußerst gepflegten Waschräume dort zu nutzen. Eine frische Dusche und ein rasches Frischmachen stehen auf dem Plan, bevor wir uns zu Fuß auf den Weg in die charmante Downtown von Talkeetna machen.

Dort erwarten uns nicht nur leckere Leckereien, sondern auch malerische Straßen, urige Läden und eine lebendige Atmosphäre, die uns in ihren Bann ziehen wird. Also, schnürt eure Schuhe und lasst uns diese zauberhafte Stadt erkunden!

Das Talkeetna Roadhouse hat eine reiche Geschichte, die bis in die Zeiten der Musher und ihrer treuen Schlittenhunde zurückreicht. Früher diente es als eine wichtige Station, wo diese Abenteurer sich stärken und übernachten konnten, bevor sie sich auf ihre abenteuerlichen Reisen begaben.

Aber heute hat sich das Roadhouse einen ganz anderen Ruf erarbeitet. Es ist zum kulinarischen Hotspot geworden und berühmt für seine einzigartigen Sourdough Pancakes und die himmlischen Cinnamon Rolls, die selbst bei Feinschmeckern wahre Begeisterung hervorrufen. Touristen und Bergsteiger aus aller Welt strömen hierher, um diese Gaumenfreuden zu kosten und sich in dieser charmanten Oase niederzulassen.

Wir nehmen Platz an dem langen Tisch, an dem wir schon vor vier Jahren unser Frühstück genossen haben. Die Atmosphäre hier ist einfach urgemütlich, und es fühlt sich an, als wären wir zurück in der Zeit gereist, um diesen besonderen Moment erneut zu erleben.

Schaut mal, Leute! Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie zauberhaft das Talkeetna Roadhouse von innen ist. An den Fenstern hängen das ganze Jahr über funkelnde Lichterketten, es gibt eine kuschelige Sofa-Ecke zum Versinken und sogar ein Klavier.

Wir haben uns in dieser gemütlichen Oase niedergelassen und gönnen uns riesige, zuckersüße Zimtschnecken, begleitet von einer dampfenden Tasse Kaffee. Ja, ich gebe zu, es ist nicht gerade günstig hier, aber bei der unfassbar gemütlichen Atmosphäre und diesem unwiderstehlichen, zuckergussüberzogenen Gebäck, kann man über den Preis hinwegsehen. Es ist schlichtweg ein kulinarisches Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Nach diesem schmackhaften Frühstück machen wir uns wieder auf den Weg zu unserem Camper. Er benötigt noch eine kleine Wartung: Das Abwasser wird entsorgt und frisches Wasser nachgefüllt. Sobald das erledigt ist, sind wir wieder bereit für neue Abenteuer!

Und als wir den Ort verlassen, fällt mein Blick auf den „Alaska Birch Syrup & Wild Harvest Shop“. Und was soll ich sagen? Er hat geöffnet! 🍯🛒😄

Eins kann ich euch erzählen, Leute! Einmal hatte ich die Gelegenheit, den unglaublich köstlichen Birken-Sirup aus dieser Region zu kosten. Doch damals hatten wir leider nicht die Chance, den Shop zu besuchen, da er bereits geschlossen hatte.

Als wir heute am Shop vorbeikamen, fiel mein Blick auf ein Schild an der Tür, das verkündete, dass hier auch Touren mit Syrup-Verkostungen angeboten werden. Stefan meinte noch, er habe keine Lust auf eine Führung oder Ähnliches, aber da war ich schon im Laden.

Eine äußerst sympathische junge Frau trat aus einem Raum im Hintergrund und begrüßte uns mit einem herzlichen „Hey Guys!“ Sie erzählte uns, dass gerade eine Tour mit Verkostung begonnen hatte und fragte, ob wir daran teilnehmen möchten. „Klar“, sagte ich sofort. Bevor Stefan überhaupt wusste, wie ihm geschieht, befanden wir uns bereits in einem Raum voller Gerätschaften und informativen Tafeln, in Gesellschaft von zwei weiteren interessierten Besuchern. 🍁

Das Abenteuer hat begonnen! 🌟

Die junge Dame vor Ort nahm sich die Zeit, uns ausführlich über die Herstellung von Birch Syrup zu berichten und wie dieser sich von Ahorn-Sirup unterscheidet. Hier wird für einen Liter Birken-Sirup etwa 100-150 Liter Birkenwasser benötigt, während bei der Herstellung von Ahorn-Sirup nur etwa die Hälfte des Baumsafts ausreicht.

Und das ist noch nicht alles! Der Zeitraum für die Gewinnung des Safts ist bei den Birken deutlich kürzer als bei den Ahornbäumen – das erklärt den beachtlichen Preisunterschied.

Das Ganze war nicht nur lehrreich, sondern auch unglaublich spannend. Aber das Beste kommt noch! Nachdem wir nun alles über die Produktion wissen, durften wir endlich den Sirup verkosten. Es gibt verschiedene „Runs“: den First, Mid oder Late Run. Je später in der kurzen Erntezeit der Saft gewonnen wird, desto reichhaltiger und dicker wird der Sirup. Wir haben den Mid-Run am meisten ins Herz geschlossen und konnten einfach nicht widerstehen, uns ein winziges Fläschchen davon für 26 Dollar zu gönnen!

Als es dann schon 11 Uhr war, brachen wir endlich auf und machten uns auf den Weg nach Anchorage. Natürlich wählten wir nicht den direkten Weg, denn wir lieben es, neue Abenteuer zu erleben!

Wir hatten online von der atemberaubenden Schönheit des Hatcher Pass gehört und beschlossen, uns das nicht entgehen zu lassen. Der Hatcher Pass ist ein beeindruckender Gebirgspass, der sich auf stolze 1148 Meter erhebt. Die Hatcher Pass Road, die über diesen Pass führt, ist jedoch aufgrund der Witterungsbedingungen von Oktober bis Juli gesperrt.

Kurz vor Willow bogen wir vom George Parks Highway ab, und zunächst war die Straße in gutem Zustand. Doch schon bald verwandelte sie sich in eine Schotterpiste. Doch keine Sorge, denn die Landschaft, die uns umgab, war schlichtweg atemberaubend. Sie vereinte majestätische Berge, malerische Täler und plätschernde Flüsse in einem Farbenspiel aus Grün, Gelb und Orange.

So verlief unser Tag: Fahren, Anhalten, Fotos machen und dann weiterfahren. Meile um Meile wurde die Straße zu unserem Abenteuerspielplatz. Die Serpentinen führten uns durch das Hochland der Talkeetna Mountains, und nach jeder Kurve bot sich uns ein neues, atemberaubendes Panorama.

Nach etwa 30 Meilen erreichten wir schließlich den Summit Lake. Hier parkten wir unseren Wagen und machten uns auf, den Hügel zu erklimmen. Die Aussicht von dort oben war schlichtweg unglaublich! Unmittelbar nach dem Summit Lake erreichten wir den höchsten Punkt des Hatcher Pass. Es war ein Tag voller Erlebnisse und unvergesslicher Eindrücke.

Nach weiteren 25 Meilen durch diese unglaublich beeindruckende Landschaft fanden wir uns wieder auf dem Parks Highway, irgendwo zwischen den Städten Wasilia und Palmer. Und wisst ihr, was wir entdeckten? Den Denali Harley Davidson Shop, der einfach auf unserem Weg lag. Schnell entschieden wir uns, zwei schicke T-Shirts zu erstehen. Nur 40 Minuten später, um 15 Uhr, erreichten wir endlich Anchorage.

Wir parkten unseren Wagen direkt im Herzen von Downtown Anchorage und machten uns auf den Weg zur 5th Avenue Mall. Vor dem Apple Store stand eine beeindruckende Menschenmenge – anscheinend gab es heute das brandneue iPhone.

In der obersten Etage der Mall erwartete uns ein Food Court. Wir entschieden uns für Orange Chicken. Doch hier passierte mir ein kleiner Missgeschick: Ich wählte aus Versehen die extra scharfe Version mit Chilis. Puhhh, das brachte mich ganz schön ins Schwitzen! 🌶️

Wir schlenderten durch die Geschäfte und konnten tatsächlich das ein oder andere Schnäppchen ergattern. Es ist immer wieder erstaunlich, was man in den Einkaufsparadiesen der Stadt so alles finden kann!

Nach einer kleinen Shoppingtour verließen wir das Einkaufszentrum und unternahmen noch einen entspannten Spaziergang durch die lebendige Stadt. Natürlich durfte auch ein Besuch des örtlichen Hard Rock Cafe nicht fehlen.

„Been there. Done that. Got the T-shirt.“ Nachdem wir bereits 2015 hier waren, konnten wir uns die Erinnerung an diesen tollen Ort wieder ins Gedächtnis rufen. Fast vier Stunden verbrachten wir in Downtown, und der Hunger machte sich langsam bemerkbar. Ein Steak war die einzig wahre Antwort auf diesen knurrenden Magen! Und Glücklicherweise gibt es in Anchorage gleich zwei Filialen unserer Lieblings-Steakhouse-Kette, dem Texas Roadhouse. Deshalb liebe ich diese Stadt so!

Zurück bei unserem Camper fuhren wir nur etwa 10 Minuten zum Steakhouse. Es war noch recht ruhig, da wir relativ früh dran waren. Eine freundliche Kellnerin empfing uns und stellte die übliche Frage: „Wart ihr schonmal hier?“ – „Ja klar! – Nämlich 2015!“

Ich freute mich besonders auf die Dinner Rolls, die hier vor dem eigentlichen Essen serviert werden. Das sind warme Hefeteigbrötchen, begleitet von einer köstlichen Zimt-Butter. Ich liebe sie! 😍

Wenig später wurden unsere Ribeye-Steaks serviert, und wie immer schmeckten sie einfach hervorragend. Perfekt gegrillt, genau nach meinem Geschmack, medium-rare. Ein wahrer Gaumenschmaus!

Nun fehlt uns nur noch ein geeigneter Übernachtungsplatz. Wir hatten bereits festgestellt, dass bei Walmart und ähnlichen Geschäften überall Schilder hingen, die darauf hinwiesen, dass Übernachtungsparking nicht erlaubt ist. Das war ärgerlich.

Aber glücklicherweise hatten wir auf der Website campendium.com gelesen, dass der Outdoor-Laden „Cabela’s“ als Boondocking-Standort genutzt werden kann. Also machten wir uns auf den Weg zu Cabela’s. Doch auch hier stießen wir auf Verbots-Schilder. Das war seltsam. Aber bevor wir aufgaben, beschlossen wir, im Laden nachzufragen.

Die freundliche Dame an der Information erklärte uns, dass es absolut kein Problem sei, für eine Nacht auf ihrem Parkplatz zu stehen. Lediglich, wenn man länger bleiben wolle, müsse man das Fahrzeug gelegentlich umstellen. Das war großartig! Das passte ohnehin, da wir höchstens zwei Nächte in Anchorage bleiben wollten.

Wir suchten uns einen passenden Parkplatz und nutzten die Gelegenheit, noch einmal in diesem riesigen Outdoor-Laden zu stöbern.

Kaum betraten wir den Laden, öffnete sich vor uns eine majestätische Naturlandschaft. Bachläufe, gigantische Aquarien, kleine Wasserfälle, Felsen, Bäume und Sträucher erweckten die Illusion einer atemberaubenden Naturkulisse. Inmitten dieses Kunstwerks fanden sich auch einige ausgestopfte Tiere, die das Panorama komplettierten.

Es bereitete uns unheimlich viel Freude, all die Details zu erkunden. Besonders beeindruckte uns ein riesiges Regal, das bis oben hin mit Gewürzen, Ribs und Saucen gefüllt war. Die Auswahl war schier überwältigend!

Ein freundlicher Verkäufer bemerkte unsere etwas ratlose Miene und bot seine Hilfe an. „Yes, you can – what is your favorite steak seasoning?“ Wir vertrauten seinem Urteil, und er empfahl uns das Jack Daniel’s Beef Rub. Okay, das nehmen wir!

Nachdem wir ausgiebig gestöbert hatten, kehrten wir zu unserem Wohnmobil zurück und verbrachten eine ruhige und vor allem kostenfreie Nacht auf diesem Parkplatz. Es war die perfekte Art, unseren Tag in Anchorage ausklingen zu lassen. 🚐🌙😴

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