Ein zurückgebendes Wave Permit, schlimme Strassenverhältnisse und „The White Wave“

Unser morgendliches Abenteuer im brandneuen, topmodernen Hotel startet mit einem Frühstück, das selbst den anspruchsvollsten Gaumen verzückt! 🍽️ Hier gibt es nicht nur die üblichen Waffelautomaten, sondern auch eine Fülle an Köstlichkeiten, die den Tag perfekt beginnen lassen: Frische Eier, knusprigen Speck und saftige Würstchen. 😋

Nach diesem Gaumenschmaus machen wir uns voller Vorfreude auf den Weg zum Kanab Field Office des Bureau of Land Management, um an der aufregenden Wave Lottery teilzunehmen! 🏜️

Heute ist ein besonderer Tag, denn es ist der letzte Freitag im Monat, an dem insgesamt 30 begehrte Permits verlost werden. Diese begehrten Tickets öffnen die Tore zur Cotoyte Buttes North; besser bekannt als The Wave. Und es gibt Verlosungen gleich für drei Tage – den Samstag, Sonntag und Montag. Warum? Weil das Besucherzentrum an Wochenenden in den Wintermonaten geschlossen ist!

Täglich dürfen nur 20 glückliche Abenteurer dieses Naturwunder betreten. Hier herrscht strikte Kontrolle – wer ohne ein gültiges Permit in die magischen Coyote Buttes North eindringt, riskiert eine empfindliche Geldstrafe von mindestens 600 Dollar pro Person. Wir können bestätigen, dass die Permits vor Ort wirklich gründlich überprüft werden!

Die gute Nachricht ist, dass aufgrund der Beschränkungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus weniger Menschen um diese begehrten Permits kämpfen. Das bedeutet, unsere Chancen stehen besser denn je, dieses Naturwunder zu erleben! 🌟

Trotz der großen Nachfrage ist der Andrang zur Wave nach wie vor beeindruckend. Wir erkundigen uns vorab nach den Straßenbedingungen, und die Antwort ist leider wenig ermutigend. Derzeit ist die House Rock Valley Road unpassierbar, ebenso wie die meisten anderen unbefestigten Straßen in der Region. Das ist besonders frustrierend, da gerade diese Straßen zu den atemberaubendsten Orten führen. Aber es gibt einen Silberstreif am Horizont – ab Sonntag sollen sich die Straßenbedingungen angeblich verbessern.

Zum ersten Mal seit unseren Wave-Abenteuern ist Ranger Kay nicht vor Ort. Seine charismatische „Show“ fehlt uns. Seine eindringliche Warnung vor der Wanderung mit den Worten „People died out there – are you sure you want do this Hike?“ ist legendär. Aber heute wird die Ansprache von einem anderen Ranger gehalten, der leider weniger dramatisch ist. Schade, denn es war immer ein besonderes Erlebnis, von Ranger Kay auf das Abenteuer Wave vorbereitet zu werden.

Ab 08:30 Uhr dürfen wir in den Raum, in dem die begehrten Permits verlost werden. Wir füllen die notwendigen Formulare aus und halten uns an die genauen Anweisungen: Klemmbrett nach links, Bleistift in die Mitte und korrekt (!) ausgefüllte Formulare nach rechts. Wer sich nicht an diese Regeln hält, wird streng gemustert. Insgesamt sind über 100 Menschen anwesend, von denen jeder nur eins der begehrten 3 x 10 Permits ergattern möchte.

An einem Tisch sitzt ein weiterer Mitarbeiter des Bureau of Land Management. Sein Gesicht strahlt Ernsthaftigkeit und Humorlosigkeit aus, während er den Ablauf der Verlosung erklärt. Jeder im Publikum, der nur flüstert, wird mit einem strengen Blick bedacht. Der junge Mann betont nochmals die prekären Straßenverhältnisse und warnt eindringlich davor, den Wave Trailhead anzusteuern. In den letzten Tagen mussten sie einige unvorsichtige Touristen abschleppen – und das, so glaube ich gerne, ist kein günstiges Vergnügen. 🚫

Für die Unverbesserlichen, die trotz der widrigen Straßenbedingungen dennoch ihre Chancen auf die Wave wagen, empfiehlt der BLM-Mitarbeiter dringend, ein Informationsblatt mitzunehmen, auf dem die Unternehmen verzeichnet sind, die Abenteurer aus dem Schlamm ziehen, wenn sie steckenbleiben.

Inzwischen haben alle ihre Formulare abgegeben. Meine Nummer ist die 13 – und heute ist Freitag, der 13. Ist das ein gutes Omen? Der Drahtkorb mit etwa 60 Kugeln beginnt sich zu drehen. Die erste Nummer wird gezogen: Nummer 26 – 6 Personen. Der glückliche Gewinner gibt die Permits zurück, möchte aber weiterhin im Rennen für die kommenden beiden Tage bleiben. Nummer 35 – 2 Personen. Auch hier gibt der Gewinner die Kugel zurück. Aufgrund der katastrophalen Straßenverhältnisse plant keiner, die Wave am Samstag zu besuchen. In den darauffolgenden Tagen soll es etwas besser werden.

Ich frage mich besorgt, ob ausgerechnet ich das Permit für morgen gewinnen werde – an einem Tag, an dem die Strecke definitiv nicht befahrbar ist. Dann passiert es: 13! 13? Jubel! Das sind wir. Endlich habe ich bei der Walk-In Lottery das Wave Permit gewonnen. Ich bin sprachlos und überglücklich… doch dann gebe ich die Permits zurück, mit der Hoffnung, für Sonntag und Montag im Rennen zu bleiben. Leider werden wir nicht erneut gezogen. Schade. Dennoch bin ich irgendwie zufrieden, schließlich hatten wir bereits einen großartigen Erfolg erzielt.

Bevor wir das Besucherzentrum verlassen, erkundigen wir uns erneut nach den aktuellen Straßenverhältnissen. Die Aussichten sind düster. Alle unbefestigten Straßen sind nahezu unpassierbar. Das ist wirklich ärgerlich! Dennoch nehmen wir ein paar Broschüren mit, die Ziele beschreiben, die trotzdem gut erreichbar sind. Ehrlich gesagt scheint keines davon besonders aufregend zu sein, oder wir waren schon mehrmals dort, wie zum Beispiel bei den Toadstool Hoodoos.

Wir haben so viele Ziele in der Region auf unserer Bucket List, aber die Straßenverhältnisse machen uns einen Strich durch die Rechnung. Eigentlich wollten wir heute ins Rainbow Valley, aber es regnet. Bei diesem Wetter ergibt das keinen Sinn. Glücklicherweise zeigt der Wetterbericht, dass in Page die Sonne scheint. Warum also nicht versuchen, den Cathedral Wash zu besuchen? Der Trailhead ist an einer geteerten Straße – eine gute Idee, wie es scheint.

Unsere Reise führt uns aus Kanab hinaus auf die malerische Route 89A in Richtung Fredonia. Die 89A windet sich auf das beeindruckende Kaibab Plateau, das von üppigen Wäldern gesäumt ist. Beim Jacob Lake überqueren wir den Abzweig zum Grand Canyon North Rim, der zu dieser Jahreszeit jedoch noch verschlossen ist. Kein Wunder, denn wir bewegen uns in diesem Streckenabschnitt mitten im Winter. Die Landschaft ist von einer dicken Schneedecke bedeckt, und es scheint, als ob der Winter hier besonders in seiner vollen Pracht Einzug gehalten hat.

Schließlich erreichen wir den Pasture Canyon Lookout Point, ein atemberaubender Aussichtspunkt, der einen majestätischen Blick auf das Tal bietet. Von hier aus können wir die imposanten Vermillion Cliffs bewundern und einen Blick auf die House Rock Valley Road erhaschen, die normalerweise zu den vielen wunderbaren Zielen führt. Doch leider ist sie zu dieser Jahreszeit aufgrund der Wassermassen, die es in den letzten Tagen geregnet hat unpassierbar.

Wir setzen unsere Reise fort und fahren hinab ins Tal, um weiterhin der Fredonia-Vermilion Cliffs Scenic Road zu folgen, wie dieser Abschnitt des Highways genannt wird. Fast eine Stunde lang setzen wir unsere Fahrt auf dieser Straße fort, die wir zuvor vom Aussichtspunkt aus fast vollständig überblicken konnten. Unsere Reise führt uns nun auf die andere Seite des Tals, und die Aussicht auf die verschneite Landschaft bleibt ebenso fesselnd wie zuvor.

Als wir schließlich die Abzweigung zur Lees Ferry erreichen – hier führt der Weg zum Trailhead des Cathedral Wash –, entscheiden wir uns, unsere Pläne noch einmal zu überdenken. Der Himmel zieht erneut zu, und wir beschließen, diesen großartigen Hike für die kommenden Tage aufzusparen. Das Wetter soll sich schließlich verbessern, und wir wollen das Abenteuer in seiner vollen Pracht genießen. Kluge Entscheidung!

Wir setzen unsere Reise in Richtung Page fort. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir die majestätischen Navajo Bridges. Tatsächlich handelt es sich um zwei Brücken – eine Alte und eine Neue. Die ältere Brücke wurde 1927/28 erbaut und dient heute ausschließlich als Fußgängerbrücke. Die Neue, die im Jahr 1995 eröffnet wurde, sieht fast identisch aus, ist jedoch moderner und kann sogar von schweren Lastwagen befahren werden.

Unsere Reise führt uns weiter nach Bitter Springs, wo wir nach links abbiegen. Kurz darauf erreichen wir den Grand Canyon Vista Point. Von hier aus haben wir nun eine atemberaubende Aussicht über das riesige Tal. Hier am Vista Point erstrahlt der Himmel in strahlendem Blau, was einen starken Kontrast zum wolkenverhangenen Kanab bildet. Die Aussicht ist einfach wunderbar und gibt uns das Gefühl, ein echtes Naturwunder zu erleben.

Es ist bereits 11 Uhr, als wir Page erreichen. Stefan setzt mich bei Walmart ab, bevor er weiter zur nächsten Tankstelle fährt, um danach zu mir zu stoßen. Währenddessen beginne ich bereits, einige Dinge in den Einkaufswagen zu legen.

Unsere Einkaufsrituale in den USA folgen immer einem ähnlichen Muster: Stefan widmet sich sofort den Dingen, die wir wirklich brauchen. Ich hingegen stürze mich in ein wahres Shopping-Abenteuer und durchforste die Gänge nach allem Möglichen. Dies endet oft in einem WhatsApp-Anruf (Dank kostenlosem WLAN) oder einem ausgedehnten Spaziergang durch alle Abteilungen, bis wir uns wiederfinden. Dann lege ich schnell meine „Beute“ in den Wagen. Ja, das brauchen wir dringend! Manchmal habe ich das Gefühl, dass Stefan die wahre Dringlichkeit meiner Funde nicht erkennt, aber das ignoriere ich einfach.

So legt auch Stefan dieses Mal Getränke und ein wenig Obst in den Wagen, während ich mich für Kinderkleidung und einen Schneebesen von KitchenAid – die wirklich wichtigen Dinge!

Und jetzt: Mittagessen! Unsere erste Wahl, die 48 State Tavern, hat leider geschlossen, also fahren wir weiter zu Big John’s Texas BBQ. Vor dieser umgebauten Tankstelle stehen drei riesige Smoker, deren verlockender Duft uns bereits von Weitem den Mund wässrig macht.

Da es draußen recht kühl ist, entscheiden wir uns für einen Platz im Inneren des Restaurants. Wir teilen uns ein ausgesprochen leckeres Full Rack of baby back pork ribs und überlegen, wie wir den Rest des Tages verbringen möchten.

Eines unserer geplanten Ziele für unsere Tage in der Region war der Alstrom Point. Allerdings würde der Weg dorthin uns über 24 Meilen auf einer Schotterpiste führen. Vielleicht sind die Straßenverhältnisse hier besser als in der Gegend um Kanab, überlegten wir.

Im Visitor Center von Bigwater hofften wir auf Informationen dazu. Die freundliche Dame dort zerstörte jedoch schnell meine Hoffnungen auf diesen vielversprechenden Ausflug. Schon am Anfang der Straße gibt es ein Wash, das so viel Wasser führt, dass es mit einem „normalen“ Jeep nicht zu überqueren ist. Oh nein…

Ich konnte einfach nicht akzeptieren, dass ein bisschen Wasser uns von unserem Vorhaben abhalten würde. Ich bat Stefan, die kurze Strecke bis zu dieser Stelle zu fahren, um mich selbst von dieser Sperre zu überzeugen. Wir kamen an und ich war nun (wenn auch nicht restlos) überzeugt, denn das, was uns den Weg versperrte, glich fast einem Schwimmbad.

Es war klar, wir brauchten eine Alternative. Nicht weit von hier befindet sich der Trailhead zur Nautilus oder White Wave, wie sie auch genannt wird. Dort wollten wir vor zwei Jahren schon einmal hin, wurden aber durch eine Reifenpanne aufgehalten.

Die White Wave/The Nautilus verbirgt sich in einem entlegenen Seitencanyon des Paria Canyons. Um dorthin zu gelangen, müssen wir eine kurze Strecke auf der Schotterpiste der White House Trailhead Road bewältigen. Und keine Sorge, unsere tapfere Reisekarosse – der Jeep – ist dieser Herausforderung gewachsen.

Schließlich erreichen wir den Parkplatz direkt an einem Wash. Hier ist der Endpunkt unserer Offroad-Fahrt erreicht. Von nun an setzen wir unsere Erkundung zu Fuß fort, und die Vorfreude steigt.

Da wir uns in einer abgeschiedenen Region befinden, fühlen wir uns wie Entdecker auf einer Expedition ins Unbekannte. Doch seien wir ehrlich, im Hinterkopf haben wir immer den Gedanken, dass wir hier auf etwas wirklich Einzigartiges stoßen könnten – schließlich sind wir nicht wegen einer gewöhnlichen „Welle“ hier, sondern der „White Wave“.

Wir setzen unsere Wanderung fort, indem wir dem breiten und äußerst matschigen Wash für etwa 700 Meter folgen. Nach diesem kurzen Spaziergang taucht plötzlich vor uns der leuchtend weiße Felsen auf. Die Vorfreude steigt, als wir ein paar Schritte aus dem Wash hinausgehen und vor dem Eingang zum Slotcanyon stehen.

Die Nautilus ist wahrlich atemberaubend anzusehen. Das Wasser hat sich hier auf faszinierende Weise einen Weg in Form einer spiralförmigen Skulptur gebahnt und einen einzigartigen Slot hinterlassen. Unsere Augen werden von den bizarren Formen und dem klaren Wasser, das die Felsen zum Leuchten bringt, geradezu verwöhnt. Wir sind überwältigt von dieser natürlichen Schönheit und dem Zauber dieses Ortes. Selbst vom oberen Eingang des Slotcanyons aus genießen wir einen atemberaubenden Ausblick.

Mit unzähligen Fotos auf der Speicherkarte und unvergesslichen Eindrücken in unseren Herzen machen wir uns schließlich auf den Rückweg. Als wir zurück am Auto sind, zeigt die Uhr bereits 16:00 Uhr. Und jetzt?

Ich blättere durch die Broschüren, die wir im Visitor Center erhalten haben, auf der Suche nach einer weiteren aufregenden Möglichkeit, diesen Tag zu füllen. Eine davon fällt mir ins Auge: die Johnson Canyon Driving Tour. Ich habe noch nie davon gehört, aber die Broschüre zeigt ein paar vielversprechende Bilder. Sogar zwei kleine Arches sind hier direkt von der Straße aus zu sehen. Das klingt nach einer lohnenswerten Entdeckung, und die Idee, den Tacho am Anfang der Johnson Canyon Road auf Null zu setzen und anhand der Broschüre anzuhalten, wo es etwas zu sehen gibt, klingt spannend.

Die Johnson Canyon Road zweigt etwa 11 Meilen vor Kanab vom Highway 89 nach Norden ab und führt uns direkt ins Grand Staircase-Escalante National Monument. Schon nach 2,6 Meilen sollten wir das erste Highlight auf der linken Seite der Straße, hoch oben an der Canyonwand, sehen können: den Lions Head. Beim ersten Vorbeifahren haben wir ihn fast übersehen, aber dann konnten wir das felsige Löwenköpfchen doch noch ausmachen. Es sieht tatsächlich aus wie ein Löwenkopf, auch wenn es nicht gerade das spektakulärste Naturwunder ist. Manchmal steckt die Schönheit eben in den kleinen Details.

Der nächste Höhepunkt der Johnson Canyon Driving Tour ist der Eagle Gate Arch, der sich angeblich bei Meile 3,1 auf der rechten Seite der Straße zeigen sollte. Doch leider blieb uns dieser Bogen verborgen, und wir konnten ihn nicht ausmachen.

Weiter ging es zur Meile 5,4: das Gunsmoke Movie Set. Aber seien wir ehrlich, es handelt sich hier eher um ein paar verfallene Bretterbuden als um eine filmreife Kulisse. Nach etwa 16 Meilen endet der asphaltierte Teil der Straße und teilt sich in die Skutumpah und die Glendale Bench Road auf.

Puh, das war jetzt nicht gerade das Abenteuer, das wir erwartet hatten. Oder vielleicht sind wir einfach zu sehr von Coyote Buttes & Co. verwöhnt? Egal, wir drehen um und machen uns auf den Rückweg. Während der Rückfahrt halten wir Ausschau nach dem Eagle Canyon – und ich habe ihn tatsächlich gefunden! Manchmal muss man eben zweimal hinsehen.

Schließlich erreichen wir um 16:30 Uhr wieder Kanab. Unser Magen knurrt noch nicht, also beschließen wir, noch ein wenig durch die Geschäfte in Downtown Kanab zu bummeln. Wobei „Geschäfte“ hier vielleicht etwas übertrieben ist, denn es handelt sich eher um ein einziges Geschäft. Wir stöbern durch die etwas zu teuren Levi’s Jeans und Westernhemden. Die Zeit vergeht, und wir fragen uns, wie wir den Abend noch gestalten sollen.

„Warum nicht zur Mt. Carmel Junction fahren und dort ein bisschen in dem riesigen Souvenir-Shop stöbern?“, schlage ich vor. Vielleicht finden wir dort auch gleich einige Geschenke für unsere Daheimgebliebenen.

20 Minuten später stehen wir vor dem Souvenir-Shop, und zu unserer Überraschung ist er geschlossen. Offensichtlich lohnt es sich nicht mehr, den Shop zu öffnen, da die riesigen Reisebusse, die normalerweise auf dem Weg zum Zion Nationalpark hier vorbeikommen, ausbleiben. Das hatten wir so nicht erwartet, und so entfällt auch dieses Reiseziel.

Gegenüber befindet sich die Thunderbirds Lodge, die ebenfalls einen Souvenir-Shop hat. Wir beschließen, dort ein wenig zu stöbern. Leider ist der Shop recht klein, aber ich probiere zum Spaß ein paar Hüte und finde sogar eine praktische kleine Tasche. Ich gehe zur Kasse, und eine freundliche ältere Dame, die mindestens 130 Jahre alt zu sein scheint, bedient uns.

Sie erzählt uns, dass aufgrund des Corona-Virus die asiatischen Kunden fernbleiben. Aber immerhin hat sie durch uns einen Umsatz von 15 Dollar gemacht.

Um 18:30 Uhr sind wir wieder in Kanab, inzwischen hungrig. Da wir uns vorgenommen haben, verschiedene Restaurants auszuprobieren, steht heute das Houston Trails End auf dem Programm.

Im Houston Trails End bestellen wir Chicken Filet und ein B.L.T. Sandwich, beides schmeckt ausgesprochen lecker. Der Abendessen ist ein Genuss. Nach dem Essen kehren wir ins Hotel zurück. Während Stefan die Fotos sichert und überlegt, was wir morgen unternehmen könnten, mache ich mich daran, die aktuelle „Corona-Virus-Lage“ zu überprüfen.

Ich gebe unsere Buchungsnummer bei Condor ein und sehe, dass unser Rückflug storniert wurde. Was?! Das darf doch nicht wahr sein. Und jetzt? Auf Twitter kommuniziere ich mit einem Mitarbeiter von Condor, der bedauert, dass er auf diesem Kanal nichts für mich tun kann, mir aber eine Telefonnummer gibt. Der Anruf ist zwar kostenlos, aber ich soll mit Wartezeiten rechnen, da die Hotline überlastet ist.

Währenddessen suche ich nach alternativen Flügen nach Deutschland. Von Los Angeles könnten wir nächste Woche über London nach Stuttgart fliegen, das würde uns 950 € kosten. Sollen wir? Wir können die Lage nur schwer einschätzen, daher entscheiden wir uns für die Sicherheit und die British Airways Tickets liegen bereits im Online-Einkaufwagen. Stefan holt die Kreditkarte, und ich bin nur noch einen Klick vom Kauf entfernt, als sich genau dann bei der Condor Hotline jemand meldet.

Wir können nach Hause fliegen, sagt der nette Condor-Mitarbeiter, allerdings einen Tag früher als geplant. Aber das ist für uns kein Problem. Wir fliegen nicht wie geplant von Las Vegas direkt nach Frankfurt, sondern mit einem Zwischenstopp in Seattle. Das stört uns nicht weiter, Hauptsache, wir kommen nach Hause.

Wow, das war knapp. Fast hätten wir 950 € für einen anderen Flug ausgegeben. Die kurze Aufregung ist schon wieder vergessen. Jetzt ist wichtig, was wir morgen unternehmen werden.

Es stellt sich heraus, dass es sich auszahlt, bereits einige Aktivitäten für diese Region geplant, dann aber aus Zeitmangel wieder verworfen zu haben. Wir stöbern in unserer „Ideenkiste“ auf dem MacBook, die immer bei uns ist. Die Yant Flats stehen schon lange auf unserer Liste, aber wir sind nie dazu gekommen, sie zu besuchen.

Die Yant Flats befinden sich in der Nähe von St. George. Wir werfen noch einen Blick auf den Wetterbericht: teilweise bewölkt, kein Regen. Passt.

Nach dieser Planung kümmere ich mich noch um unsere Hotelreservierungen in Las Vegas. Die Preise sind so günstig wie seit Jahren nicht mehr, und ich buche unsere drei Nächte um, dieses Mal in den Luxury Suites International at The Signature. Kostenlose Parkmöglichkeiten, ein Blick bis zum Las Vegas Boulevard und ein unschlagbarer Preis. Perfekt!

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