Ein Tag voller Abenteuer: Die matschige Fahrt zu den Yant Flats und der Zion-Nationalpark

Heute brechen wir zu einem aufregenden Abenteuer auf, das nicht einmal auf unserem ursprünglichen Plan stand: Wir erkunden die atemberaubenden Yant Flats! Die Entscheidung, dieses unerwartete Ziel anzusteuern, ist eine Konsequenz des schlechten Wetters der letzten Tage, das die Straßenverhältnisse, insbesondere auf den unbefestigten Wegen, extrem anspruchsvoll gemacht hat.

Schon früh am Morgen, kurz nach 8:00 Uhr, sitzen wir voller Vorfreude am Frühstückstisch, während draußen die Sonne langsam den Tag begrüßt. Mit einem gestärkten Magen machen wir uns schließlich auf den Weg nach St. George, auch wenn dies eine gewisse Hin- und Her-Fahrerei mit sich bringt. Doch genau das reizt uns – die Vorfreude auf das Abenteuer und die Schönheit, die uns erwartet.

Die schnellste Route führt uns über den Highway 389, aber wir sind auf der Suche nach einem noch intensiveren Erlebnis. Deshalb haben wir beschlossen, auf dem Hinweg durch den majestätischen Zion National Park zu fahren.

Unsere Route führt uns durch charmante Städte wie Fredonia, Hurrikane und Toquerville, wodurch wir einen Einblick in das lokale Leben und die Kultur dieser Region bekommen. Auf der Interstate 15 angekommen, genießen wir die malerische Aussicht auf die umliegenden Landschaften, während wir gen Süden fahren.

In Leeds nehmen wir schließlich eine Abzweigung von der Interstate und biegen nach etwa 2,5 km in die Silver Reef Road ein. Nach weiteren 2,5 km verabschieden wir uns endgültig vom Asphalt, denn von hier an beginnt der aufregende Teil unseres Abenteuers: Wir betreten die Welt der Dirt Roads! Das Abenteuer verspricht, noch spannender und herausfordernder zu werden, während wir uns auf unbefestigten Pfaden durch die Wildnis bewegen.

Am Straßenrand begrüßt uns ein warnendes Schild: Impassable when wet – bei Nässe unpassierbar. Nun ja, ein paar Abschnitte der Straße scheinen bereits ein wenig nass zu sein, aber was soll schon Schlimmes passieren? Wir sind voller Entdeckergeist und Abenteuerlust!

Plötzlich stehen wir an einer Gabelung, und da steht es auf dem Wegweiser: St. George. Wie interessant! Das ist unser Ziel für später. Warum also nicht direkt auf der FR 031 in Richtung St. George fahren, mit einem Zwischenstopp in den Yant Flats? Dieser spontane Richtungswechsel verspricht, uns noch näher an unser Abenteuerziel zu bringen!

Während wir die malerische Strecke befahren, bietet sich uns ein spektakuläres Panorama. Je höher wir kommen und je mehr die Straße ansteigt, desto schlammiger wird der Untergrund. Unser treuer Jeep kämpft an einigen Stellen buchstäblich darum, nicht im Matsch zu versinken. Jede Kurve enthüllt neue Facetten der umgebenden Landschaft, und wir können nicht anders, als die Natur in all ihrer Pracht zu bewundern.

Schließlich erreichen wir einen Wash, einen ausgetrockneten Flusslauf, der nun von rasch fließendem Wasser durchzogen wird. Die Strömung hat hier ordentlich Geschwindigkeit aufgenommen, und die Herausforderungen nehmen zu. Aber unsere Entschlossenheit und unser Abenteuergeist lassen sich nicht so leicht bremsen. Wir sind entschlossen, die Yant Flats zu erreichen! 💪

Ich entscheide mich, aus dem Auto auszusteigen, um mir die Situation genauer anzusehen. Der Wash, der sich vor uns erstreckt, entpuppt sich als nicht allzu tief und von Kies bedeckt. Auf den ersten Blick scheint es also kein allzu großes Problem zu sein, hier durchzukommen.

Mit dieser Erkenntnis kehre ich zurück ins Auto, und Stefan übernimmt das Steuer des Jeeps. Geschickt manövriert er das Fahrzeug durch das fließende Wasser, und wir überwinden diese Hürde. Doch die Straße hat noch so einiges für uns in petto. Tief ausgewaschene Spurrillen, aufgeweicht von den Regenfällen der vergangenen Tage, machen die Fahrt äußerst herausfordernd.

„Vielleicht sollten wir umkehren“, schlägt Stefan vor, während er erneut bergauf durch den Matsch navigiert. Diese Worte höre ich in den nächsten 2-3 Kilometern noch einige Male. Doch schließlich erreichen wir den Trailhead, und unsere Entschlossenheit hat sich gelohnt.

„Wir fahren später genau denselben Weg zurück – zumindest diesen Straßenabschnitt kennen wir nun in- und auswendig“, schlägt Stefan vor. Eine vernünftige Idee, denn wir haben bereits einen Vorgeschmack auf die Herausforderungen bekommen, die uns auf dem Rückweg erwarten.

Nachdem wir das Auto sicher am Trailhead geparkt haben, werfen wir einen amüsierten Blick auf unseren geliebten Jeep. Statt des ursprünglichen dunkelblau-metallic erstrahlt er nun in einer wahrlich einzigartigen Palette von Schlamm-Tönen. Es scheint fast so, als könnte man das Auto vor lauter Dreck kaum noch erkennen, geschweige denn anfassen.

Wir lachen über den Anblick des Schlammbesatzes und beschließen, den schmutzigen Jeep vorerst zurückzulassen, während wir uns auf den Weg zur Abbruchkante machen. Der Anblick des Wagens lässt uns schmunzeln, aber unsere Neugier auf die Yant Flats treibt uns weiter an.

Der Trail führt uns zunächst entlang einer alten Jeep-Spur, die recht leicht zu erkennen ist. Wir durchqueren dicht bewaldetes Gelände mit sandigem Untergrund, während die Natur um uns herum in ihrer vollen Pracht erstrahlt. Die Vorfreude auf die atemberaubenden Yant Flats wächst mit jedem Schritt, den wir uns dem Abbruchkanten nähern.

 

Während wir den Trail entlang wandern, entdecken wir am Wegesrand wunderschön blühende Kakteen, die in der sengenden Sonne strahlen. Solche natürlichen Schönheiten entlang des Weges machen das Abenteuer noch einzigartiger und unvergesslicher.

Nach einer Weile verliert sich der Weg vor unseren Augen, aber zum Glück sind wir mit einem GPS und einigen Fußspuren gut ausgestattet. Wir setzen unseren Weg fort und meistern die Herausforderungen des unwegsamen Geländes mit Entschlossenheit und Teamarbeit. Der Pfad mag nicht klar definiert sein, aber wir lassen uns nicht entmutigen.

Etwa 20 Fußmarsch-Minuten später erreichen wir endlich die Abbruchkante und schauen hinunter auf die fantastischen Yant Flats. (Die Frage, was „Yant“ genau bedeutet, bleibt ungelöst, aber die Schönheit des Ortes spricht für sich!) 🤷‍♂️

Von dieser erhöhten Position aus bietet sich uns ein atemberaubender Blick auf St. George und den Snow Canyon State Park. Die Szenerie vor uns ist einfach atemberaubend, und der Anblick entschädigt für alle Herausforderungen auf dem Weg hierher.

Direkt unter uns erstrecken sich wunderschöne Felsformationen, die eine beeindruckende Vielfalt an Farbkombinationen in einer einladenden Senke offenbaren. Der Anblick ist schlichtweg atemberaubend.

Voller Neugier und Abenteuerlust entscheiden wir uns, ein Stück weiter nach rechts zu gehen und den Abstieg zu wagen. In kurzer Zeit finden wir uns mitten in einem wahren Wunderland aus verwirbeltem Sandstein. Überall sehen wir unzählige farbige Bänder und Streifen, die in lebendigen Orange- und Rottönen schillern.

Es ist, als ob wir in ein lebendiges Gemälde eingetaucht sind, das von Mutter Natur mit großer Sorgfalt und Kreativität erschaffen wurde.

Das Gebiet erweist sich als erstaunlich kompakt und ermöglicht es uns, frei und ungehindert kreuz und quer zu laufen, auf und ab zu klettern, und all die faszinierenden Formationen aus nächster Nähe zu erkunden. Unser Abenteuergeist führt uns an Orte, die uns stets mit neuen Eindrücken und Wundern belohnen.

Um unsere Erlebnisse festzuhalten, holen wir unsere kleine Drohne, die Mavic Mini, hervor, um aus der Vogelperspektive sensationelle Aufnahmen zu machen. In den vergangenen Jahren hatten wir noch ihre große Schwester, die Mavic Pro, im Gepäck.

Ein großer Vorteil der Mavic Mini ist, dass sie unter dem Gewichtslimit von 250 Gramm liegt. Viele Regierungen haben mittlerweile strenge Vorschriften für den Einsatz von Drohnen erlassen. Diese Regelungen gelten in der Regel erst für Drohnen mit einem Startgewicht von über 250 Gramm.

Daher wird unsere kleine Mavic beispielsweise in den USA und Kanada als Spielzeug und nicht als Drohne eingestuft. Sie mag zwar nicht so umfangreich ausgestattet sein wie die Mavic Pro, aber sie erweist sich als hervorragendes Werkzeug, um beeindruckende Aufnahmen festzuhalten und die Schönheit der Natur einzufangen. 📷

So setzen wir unsere kleine Drohne ein, um zu den zuvor unerreichbaren Stellen zu fliegen und zahlreiche atemberaubende Fotos zu schießen. Die Perspektive von oben bietet uns völlig neue Einblicke und hält weiterhin faszinierende Überraschungen für uns bereit.

Als wir sicher sind, dass wir alles gesehen und dokumentiert haben, machen wir uns auf den Rückweg zum Auto. Als wir schließlich wieder am Jeep ankommen, ist es bereits fast 15 Uhr.

Erinnert ihr euch daran, dass ich zuvor geschrieben habe, dass Stefan meinte, „Wir fahren nachher aber genau so zurück…“? Diese Idee klang ziemlich vernünftig. Doch als wir den Parkplatz am Trailhead verlassen, biegt Stefan ohne ein Wort nach Süden ab, in Richtung St. George. „Wolltest du nicht den gleichen Weg zurückfahren?“, frage ich verwundert. Stefan antwortet gelassen, „Ach, schlimmer wird die Straße schon nicht werden.“ 😅

Die Rückfahrt entpuppte sich als ein wahrhaftiges Abenteuer, das alle Erwartungen übertraf. Die Straße wurde nicht einfach schlimmer – sie wurde viel, viel schlimmer. Doch wir hatten Glück, dass Stefan am Steuer des Jeeps saß und das Fahrzeug mit beeindruckendem Geschick und Entschlossenheit durch all die Matsch-Passagen manövrierte, die sich uns in den Weg stellten. Und glaubt mir, es waren viele!

Es ist schon bemerkenswert, dass die Straße in diesem Abschnitt tatsächlich Red Cliff Parkway genannt wird. Parkway? Diese Bezeichnung erscheint in Anbetracht der chaotischen Schlammwege mehr als irreführend.

Nach einer ereignisreichen Stunde des Matsch-Schlidderns erreichen wir schließlich wieder St. George. Unser treuer Jeep hat sich seinen Titel als dreckigstes Auto weit und breit redlich verdient. Seine Reifen und Karosserie tragen stolz die Spuren des Tages, während er uns sicher durch all diese unvorhersehbaren Herausforderungen geleitet hat. 🚙💪

Da es noch zu früh für das Abendessen ist, beschließen wir, die Zeit für einen Einkaufsbummel zu nutzen. Unsere Shoppingtour führt uns durch verschiedene Läden, darunter JCPenney, ROSS, Target und schließlich Walmart. Hierbei finden wir nicht nur den ein oder anderen Schatz, sondern stärken auch unsere Getränkevorräte. Und, ganz besonders schön, entdecken wir ein paar entzückende Baby- und Kinderkleidungsstücke, die wir voller Vorfreude für unsere Enkelkinder erstehen. Es ist der perfekte Abschluss für einen ereignisreichen Tag, der uns mit unvergesslichen Erlebnissen und Erinnerungen beschenkt hat. 🛍️👶👧

Unser Tag findet seinen krönenden Abschluss im gemütlichen Ambiente des Texas Roadhouse, wo wir unsere Geschmacksknospen mit den köstlichen Ribeye Steaks verwöhnen. Diese saftigen und zart gegrillten Steaks sind einfach unwiderstehlich und ein wahrer Gaumenschmaus. Dieses, unser Lieblings- Restaurant ist in der Tat immer eine hervorragende Wahl, um einen Abenteuertag gebührend zu beenden. 🥩🍴

Nachdem wir uns satt gegessen haben, machen wir uns auf den Weg zurück nach Kanab. Diesmal entscheiden wir uns für den Highway 9, der uns direkt durch den spektakulären Zion National Park führt. Der Gedanke daran, diesen majestätischen Park bei Dämmerung zu durchqueren, verspricht ein weiteres Highlight für unseren Tag zu werden. Die atemberaubende Landschaft und die malerischen Aussichten lassen uns nochmals innehalten und die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen.

Unser Tag endet somit inmitten der Naturwunder, die diese Region zu bieten hat. Ein unvergesslicher Ausflug, der uns mit unzähligen Eindrücken und Erinnerungen beschenkt hat und uns mit Vorfreude auf kommende Abenteuer erfüllt.

Der Zion Park Scenic Byway erstreckt sich über eine beeindruckende Länge von etwa 91 Kilometern und nimmt uns mit auf eine unvergessliche Reise. Zunächst führt er uns durch das malerische Tal des Virgin River und schneidet nördlich von Springdale direkt durch den majestätischen Zion-Nationalpark.

Die Panoramastraße windet sich in weiten Serpentinen zwischen gewaltigen Bergen und imposanten Felswänden empor, und bietet dabei atemberaubende Ausblicke, die schlichtweg den Atem rauben. Die tiefstehende Sonne taucht die gesamte Landschaft in ein warmes, goldenes Licht, das die Natur in all ihrer Pracht erstrahlen lässt. Jede Kurve, die wir nehmen, bringt uns ein neues Panorama und eine neue Überraschung, die uns die Schönheit dieser Region noch intensiver erleben lässt.

Nach der Durchquerung des beeindruckenden Zion-Mount-Carmel-Tunnels sind es nun nur noch 36 Meilen bis wir wieder in Kanab ankommen. Auf dieser Straße, umgeben von dieser atemberaubenden Naturkulisse, fühlen wir uns im Einklang mit der Welt und blicken auf einen Tag voller Abenteuer und Entdeckungen zurück.

Um 20:35 Uhr erreichen wir schließlich unser Hotel, und unsere Gemüter sind erfüllt von Freude und Zufriedenheit. Ehrlich gesagt hatten wir nicht erwartet, dass das Gebiet der Yant Flats uns derart begeistern würde.

Wir hatten einen Besuch dort so oft aufgeschoben, da wir es zuvor eher als eine Art Lückenfüller angesehen hatten. Doch diese Herangehensweise wird der wahren Schönheit dieser Landschaft absolut nicht gerecht. Wir möchten uns bei den Yant Flats und den Candy Cliffs aufrichtig entschuldigen für diese Fehleinschätzung. Wir haben diese natürliche Pracht nun erlebt und wissen, dass wir wiederkommen werden. Diese Erfahrung hat uns gezeigt, dass es sich immer lohnt, neue Abenteuer und Orte zu erkunden, selbst wenn sie auf den ersten Blick unscheinbar erscheinen. 🤗

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