Gletscher-Magie, Bärenbegegnung, Whisky am Campfire & ein kurioser Grenzübertritt in Hyder

Als meine Augen sich langsam öffneten, umarmte mich noch die Dunkelheit der frühen Morgenstunden. Doch die Vorfreude auf einen neuen Tag voller Abenteuer ließ mich blitzschnell aus dem Bett springen!

Nachdem ich mich im Nu für den Tag bereitgemacht hatte, wagte ich die aufregenden Schritte hin zum malerischen See in unserer Nähe. Die Natur war noch in tiefer Ruhe, als ich die ersten Sonnenstrahlen zaghaft den Himmel eroberte. Schnell zog ich mein Handy hervor, um diese zauberhafte Stimmung in ein paar Schnappschüssen festzuhalten! 📸

Währenddessen zauberte Stefan ein köstliches Frühstück, das schon verlockend duftete! 🍳🥐 Der Himmel präsentierte sich beinahe wolkenlos und versprach einen Tag voller strahlendem Sonnenschein. ☀️✨

Mit einem Lächeln im Gesicht und dem Gefühl von Freiheit genossen wir diesen perfekten Start in einen weiteren Tag unseres Abenteuerurlaubs!

Wir brechen um 8:15 Uhr auf und verlassen den malerischen Kinaskan Lake Campground. Es war einfach traumhaft, direkt am Ufer dieses wunderschönen Sees zu campen!

Unsere Reise führt uns weiter entlang des faszinierenden Stewart-Cassier Highways. Die Straße verspricht uns neue Abenteuer und atemberaubende Landschaften. Die ersten 100 Kilometer bringen uns zur Bell 2 Lodge, ein echter Juwel mitten in der Wildnis!

Angekommen tanken wir nicht nur unseren Wagen auf, sondern auch unsere Energiereserven! ⛽🍔 Die Bell 2 Lodge beeindruckt nicht nur mit ihrer Tankstelle, sondern auch mit einem verlockenden Shop. Hier sind nicht nur die Aussichten, sondern auch die Preise beeindruckend! Und so begnügen wir damit und die Dinge anzusehen. Bei den gesalzenen Preisen vergeht uns tatsächlich die Lust etwas zu kaufen.

Nachdem wir weitere aufregende 100 Kilometer zurückgelegt haben, erreichen wir die faszinierende Meziadin Junction! 🌐🛣️ Hier nehmen wir Kurs auf den malerischen Highway 37A, der uns auf eine spektakuläre Reise nach Stewart und letztendlich nach Hyder, Alaska, entführen wird. 🇺🇸

Die Vorfreude auf die kommenden Eindrücke kribbelt in der Luft, während wir uns auf diese aufregende Abzweigung vorbereiten! 🌟Der Highway 37A verspricht uns nicht nur eine Straße, sondern ein Abenteuer durch unberührte Natur und atemberaubende Ausblicke! 🏔️🌲

Auf unserem Weg von etwa 25 Kilometern zum Bear Glacier werden wir von majestätischen Gletschern und malerischen Wasserfällen begleitet.

Als wir endlich am Bear Glacier ankommen, machen wir eine Pause, um diesen imposanten Eisriesen zu bewundern. Unser Herz schlägt schneller, wenn wir die beeindruckenden Eismassen sehen, die sich majestätisch in den Strohn Lake ergießen. 📸

Nach einer Fotopause setzen wir unsere Reise entlang des Bear River fort und tauchen ein in einen malerischen Canyon. Die Szenerie um uns herum ist wie aus einem Fantasy Film entsprungen – ein perfekter Mix aus rauschendem Wasser, schroffen Felsen und grünen Wäldern. 🌲

Und dann, um 12:30 Uhr, erreichen wir das bezaubernde Stewart. Die Zeit scheint hier in diesem kleinen Ort stillzustehen.

Nach einer faszinierenden Fahrt durch eine grandiose Landschaft erreichen wir schließlich Stewart, eingebettet zwischen majestätischen Bergen am Ende des Portland Canal. Dieser natürliche Wasserweg bildet die Grenze zwischen dem südlichsten Zipfel Alaskas und Kanadas. Ein Ort, der von der Schönheit der Natur geprägt ist!

Unser erster Anlaufpunkt ist das Visitor Center, doch wir müssen feststellen, dass es leider bereits geschlossen hat. Doch das hält uns nicht auf! Wir parken unseren Camper und entscheiden uns, die charmante kleine Downtown von Stewart zu Fuß zu erkunden. 👣

Während wir durch die engen Straßen schlendern, erleben wir das authentische Flair dieses abgelegenen Ortes. Die kleinen Geschäfte und historischen Gebäude erzählen Geschichten von vergangenen Zeiten, als Stewart ein wichtiger Handelsposten inmitten der unberührten Natur war. 🏘️🌲

Die Berge umrahmen die Szenerie, und wir genießen jeden Schritt durch diese idyllische Stadt am Ende des Kanals.

Die Häuser hier in Stewart präsentieren sich in hübschen, lebendigen Farben, und vor ihnen stehen zwei wahrhaftige Juwelen der Automobilgeschichte – ein Bel Air und ein Nomad, beide aus den 50ern. Schnell zücke ich meine Kamera, um diese Zeitkapsel der Fahrzeuggeschichte festzuhalten, bevor meine Aufmerksamkeit von einem bezaubernden kleinen Café eingefangen wird – und schon bin ich im „Lunch-Modus“! 📸🍔

Das Silverado Cafe begrüßt uns mit seinem charmanten Ambiente. Über der Theke thront ein verlockendes Schild mit all den himmlischen Zutaten für Sandwiches. Unsere kreativen Köpfe beginnen zu rattern, während wir uns unsere eigenen Traum-Sandwiches zusammenstellen. Eine freundliche Frau hinter der Theke nimmt unsere Bestellung mit einem Lächeln entgegen und legt dann sofort los, unsere Leckereien zuzubereiten. 🥪👩‍🍳

Inmitten des Sandwich-Rausches überkommt mich plötzlich die Dringlichkeit – die Toilette ruft! Ich frage höflich nach dem Weg, und man erklärt mir, einfach durch die Küche zu gehen und dann nach rechts. Ach ja, das Türschloss hat wohl den Geist aufgegeben, aber das ist wohl kein Problem, wenn gerade niemand da ist. Ein kleines Abenteuer auf dem Weg zur Toilette im charmanten Silverado Cafe!

Stefan übernimmt die Aufgabe, mir währenddessen einen Kaffee zu zaubern, denn die Selbstbedienungs-Bar mit Kaffee und Tee wirft bei mir noch einige Fragen auf. Die Technik der Kaffeekanne ist mir ein Rätsel, aber zum Glück habe ich meinen persönlichen Fachmann an meiner Seite! 😄☕

Mit den duftenden Sandwiches in der Hand setzen wir uns an einen gemütlichen Tisch im Cafe und lassen es uns schmecken. Die Atmosphäre ist klasse. Die Wände des sind voller Geschichten – Unterschriften und kleine Texte von Gästen schmücken das gesamte Café. Wir erhalten einen Stift und die Erlaubnis, uns ebenfalls zu verewigen. Eine freie Stelle finden wir am Fensterrahmen, und so werden auch wir Teil dieser charmanten Tradition. 🖋️🌟

Nach dieser kulinarischen Pause machen wir uns auf zum örtlichen Supermarkt. Dort entdecken wir unschlagbare Angebote: Hyder-T-Shirts für nur $5! Natürlich können wir da nicht widerstehen und legen uns gleich welche in den Einkaufswagen. Ein bisschen Souvenir-Action muss schließlich sein! 🛍️

Die Vorfreude steigt, und wir setzen unsere Reise fort – unser Ziel ist der beeindruckende Salmon Glacier! Doch bevor wir diese majestätische Naturattraktion erreichen, steht uns die Überquerung der Grenze bevor. Nur 6 Kilometer von Downtown Stewart entfernt liegt die Grenze zu Alaska. Die Kontrolle in Richtung USA entfällt – warum auch nicht? Schließlich führt unser Weg nach Hyder in eine Sackgasse und wir müssen denselben Weg zurücknehmen.

Unmittelbar nach der Grenze begrüßt uns „Downtown Hyder“. Ein Schild über der Straße verkündet stolz „Welcome to Hyder, Alaska“. Und schon endet der geteerte Weg. Willkommen in der wilden Pracht von Hyder, das sich selbst als „the friendliest Ghost-Town in Alaska“ bezeichnet. Die Atmosphäre hier lässt uns glauben, die Zeit sei irgendwo um 1900 (oder sogar früher) stehen geblieben. Kein Wunder, dass dieser Ort sich selbst als Geisterstadt bezeichnet. 👻🌵

Obwohl die Grenze formal bedeutungslos erscheint, trennt sie offiziell zwei Staaten. Stewart in Kanada und Hyder in Alaska – zwei Orte mit unterschiedlichen Währungen, Regeln und Gesetzen. Sogar die Zeitzonen sind nicht dieselben. In Hyder gilt die Alaska Time, theoretisch eine Stunde Zeitgewinn gegenüber Stewart. Eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Abgeschiedenheit und wildem Charme erwartet uns in diesem einzigartigen Teil der Welt!

Ein weiteres Abenteuer erwartet uns, als wir durch das charmante „Downtown“ Hyder fahren. Die malerischen Kulissen, historischen Gebäude und die Atmosphäre vergangener Zeiten ziehen uns unweigerlich in ihren Bann. Nach etwa 4 weiteren Kilometern erreichen wir schließlich den Fish Creek, einen magischen Ort, der im Sommer von tausenden Lachsen bevölkert wird, die den Portland Canal hinauf schwimmen, um ihre Laichplätze im Fluss zu erreichen. 🐟

Hier erwartet uns eine hölzerne Aussichtsplattform, ein Beobachtungsposten für das spektakuläre Naturschauspiel. Mit etwas Glück können wir Grizzly- und Schwarzbären dabei beobachten, wie sie geschickt nach Lachsen fischen. Die Vorstellung, diese majestätischen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, lässt unser Abenteurerherz höher schlagen. 🐻👀

Eine halbe Stunde lang verweilen wir auf dem malerischen Boardwalk am Fish Creek, beobachten die kräftigen Lachse, die tapfer gegen die Strömung ankämpfen, und genießen die Anwesenheit verschiedener Wasservögel. Obwohl uns bisher keine Bären begegnet sind, bleiben wir optimistisch und planen, auf dem Rückweg erneut Halt zu machen, in der Hoffnung, dass die majestätischen Geschöpfe zu ihrem Dinner auftauchen werden. 🐟🦅

Unsere Reise führt uns weiter auf der faszinierenden Salmon Glacier Road. Ursprünglich angelegt, um die Minen in den Tälern des Salmon River, des Cascade River und des oberen Bowser River zu versorgen, dient die Straße heute vor allem den Touristen, die sich auf den Weg zum Gletscher machen. Eine Broschüre führt uns auf eine „Self-Guided Auto-Tour“ mit 14 Aussichtspunkten, die uns Schritt für Schritt näher zum beeindruckenden Salmon Glacier führt.

Es ist faszinierend, wie diese Straße einst das Herzstück der Versorgung war und heute zu einem malerischen Pfad für Abenteuerlustige geworden ist. Der Salmon Glacier wartet darauf, von uns entdeckt und bewundert zu werden – also: Los geht’s!

Das Abenteuer erreicht seinen Höhepunkt, als wir uns aufmachen, die faszinierenden Stopps auf der Salmon Glacier Road zu erkunden.

Die Reifen rollen über die asphaltierte Straße, und die Umgebung verwandelt sich mit jeder Kurve. Jeder Stopp auf der Liste verspricht uns ein neues Kapitel in diesem aufregenden Abenteuer, angefangen bei der malerischen Grenze bis hin zu den majestätischen Bergen und Gletschern der nördlichen Coast Mountains. Wir arbeiten gewissenhaft alle in der informativen Broschüre beschriebenen Stopps ab- Die Stops 01-06 haben wir ja im Laufe des Morgens bereits abgehakt – nun folgt also die Fahrt hinauf auf den Gletscher.

Stop 01: Stewart, British Columbia Der Ausgangspunkt unserer Reise – Stewart in British Columbia, ein malerisches Fleckchen Erde umringt von majestätischen Bergen. 🏞️🇨🇦

Stop 02: Stewart/Hyder Border Die Grenze zwischen Stewart und Hyder – zwei Welten, zwei Länder, und dennoch so eng miteinander verbunden. 🌐🚧

Stop 03: Hyder, Alaska Willkommen in Hyder, Alaska – einer Geisterstadt, die ihre eigene einzigartige Geschichte erzählt. 👻🏔️

Stop 04: Tongas National Forest Der Tongas National Forest begrüßt uns mit seiner üppigen Natur und wilden Schönheit. 🌲🦌

Stop 05: Moose Pond Der malerische Moose Pond, ein stiller Zeuge der Natur, eingebettet in die Wunder Alaskas. 🦆🌅

Stop 06: Fish Creek Wildlife Viewing Area Der Spot, an dem wir auf Bärenhunten gehen – die Hoffnung auf majestätische Begegnungen mit Grizzlies. 🐻👀

Stop 07: Titan Trail Die Titan Trail, ein Pfad durch die Wildnis, der uns tiefer in die unberührte Natur führt. 🌿🥾

Stop 08: Riverside Mile Der Riverside Mile, wo das Rauschen des Wassers die Melodie der Natur spielt. 🌊🎶

Stop 09: Nine Mile Die Nine Mile – ein Stopp, der uns mit Panoramablicken auf die atemberaubende Landschaft belohnt. 🏔️🌄

Stop 10: Premier Border Crossing (Silver Heights) Die Grenze bei Silver Heights, ein Übertritt zwischen den Welten, wo Geschichte und Gegenwart verschmelzen. 🚧⏳

Stop 11: Indian Miles Viewpoint Der Indian Miles Viewpoint, eine erhöhte Position, um die Weite der Natur zu erfassen. 🌳🌌

Stop 12: Premier Mines Viewpoint Der Premier Mines Viewpoint, eine Reise in die Vergangenheit der verlassenen Minen. ⛏️🕰️

Stop 13: Toe Of Salmon Glacier Der Punkt, wo wir den Salmon Glacier buchstäblich zu seinen Füßen haben – ein Anblick, der den Atem raubt. ❄️🏞️

Stop 14: Summit Viewpoint Der Summit Viewpoint – der krönende Abschluss, umgeben von den majestätischen Bergen und Gletschern der nördlichen Coast Mountains. 🏔️🌟

Ein atemberaubendes Panorama entfaltet sich, als wir eine Höhe von rund 1300 Metern erreichen. Vor uns erstreckt sich der gewaltige Salmon Glacier, der stolz als der fünftgrößte Gletscher Nordamerikas gilt. Seine mächtigen Eismassen winden sich majestätisch durch das Tal, fließen in den Salmon River und setzen ihren Weg schließlich im Portland Canal fort. ❄️

Stefan entfesselt die kreative Kraft unserer Drohne, um uns mit atemberaubenden Aufnahmen zu verwöhnen. Er führt ein paar halsbrecherische Manöver durch, um uns eine Perspektive zu bieten, die nur die Lüfte uns gewähren können. Während ich unzählige Fotos mache, um diese Momente für die Ewigkeit festzuhalten. 📸

Es fühlt sich an, als ob die Zeit für einen Moment stehen bleibt, während wir auf dieser schwindelerregenden Höhe stehen und die majestätische Natur Nordamerikas in ihrer vollen Pracht bewundern. Doch schließlich machen wir uns schweren Herzens auf den Rückweg nach Stewart.

Mit einem Hauch von Wehmut im Herzen treten wir die Rückfahrt hinunter ins Tal an, die Salmon Glacier Road entlang. Ein Teil der Straße präsentiert sich in wirklich schlechtem Zustand, und so schaukeln wir über zahlreiche Löcher im Straßenbelag. Ein kleiner Gedanke streift uns: Werden nachher im „Haus“ noch alle Gegenstände an ihrem Platz sein?

Das Rumpeln und Schaukeln auf dieser anspruchsvollen Strecke lässt uns buchstäblich jeden Zentimeter der Straße spüren. Doch der Gedanke an die überwältigenden Eindrücke und Ausblicke, die wir hoch oben auf dem Gletscher erleben durften, lässt uns über jedes Schlagloch hinwegsehen. Die Fahrt auf dieser abenteuerlichen Piste war jede Erschütterung wert.

Die Uhr zeigt bereits 17:30 Uhr an, als wir wieder am Fish Creek ankommen. Der Ort ist bereits gut besucht, einige Fotografen mit riesigen Objektiven haben sich positioniert, in der Hoffnung, das beeindruckende Naturschauspiel festzuhalten. Wir finden uns ein freies Plätzchen auf dem Steg und gesellen uns zu den gespannten Beobachtern, voller Vorfreude auf mögliche Bärensichtungen. 🐻📷

Obwohl uns die majestätischen Bären an diesem Abend nicht beglücken, erleben wir dennoch ein faszinierendes Naturspektakel. Ein Adler schwingt sich elegant herab und zieht mit beeindruckender Präzision einen riesigen Lachs aus dem glitzernden Wasser. Die Szene spielt sich vor unseren Augen ab, und wir können nicht anders, als die Naturgewalt dieses Moments zu bestaunen. 🦅🐟

Doch das Drama hört hier nicht auf. Der tapfere Lachs hat keine Chance gegen den geschickten Raubvogel. Doch als der Adler triumphiert und sich über seine Beute beugt, kommt ein weiterer Adler aus dem Nichts und schnappt dem ursprünglichen Jäger die frische Beute einfach weg. Ein Moment voller Naturgewalt und zugleich ein faszinierendes Schauspiel der Tierwelt – auch wenn es für den ursprünglichen Fänger vielleicht ein wenig gemein erscheint.

Das Warten geht weiter, während wir die malerische Kulisse am Fish Creek in vollen Zügen genießen. Die Szenerie ist wirklich bezaubernd – hohe Bäume säumen den Fluss, dazwischen erstreckt sich das breite Gewässer, und im Hintergrund erheben sich majestätische Berge. Leichte Nebelschwaden tanzen sacht über dem Wasser und verleihen dem Ganzen eine fast schon magische Atmosphäre.

Es sieht beinahe inszeniert aus, als wäre die Natur selbst der Regisseur dieses atemberaubenden Spektakels. Stefan, zieht einen Vergleich zu einer Szene aus Jurassic Park. Scherzhaft meint er irgendwann: „Wenn da nun nicht endlich jemand eine Ziege reinwirft, kommt da kein Tier…“

Ach Stefan! immer für einen bekloppten Kommentar bereit! 😄🦖

Die Vorstellung, dass die Natur so perfekt arrangiert sein könnte, um uns einzigartige Wildtierbeobachtungen zu bieten, bringt uns zum Lächeln. Auch wenn die Bären sich vielleicht etwas mehr Zeit lassen, gibt uns die malerische Umgebung am Fish Creek genug Gründe, die Geduld aufzubringen und das Naturspektakel in vollen Zügen zu genießen. 🌲🐾

Was für ein aufregender Moment – langsam senkt sich die Dunkelheit über den Fish Creek, und die meisten Fotografen machen sich bereits auf den Rückweg. Doch in diesem besonderen Augenblick weist mich ein freundlicher Mann plötzlich auf einen Schwarzbären hin, der sich genau auf der anderen Seite des Stegs aufhält. Juchu! 🐻✨ Die Geduld hat sich ausgezahlt, und wir haben tatsächlich nicht einen, sondern gleich drei Schwarzbären erspäht. Ein wahrhaftiger Glücksmoment, der unser Herz höherschlagen lässt. Ich freue mich riesig über diese unerwartete Begegnung mit den majestätischen Tieren. 🌙📸

Mit dem strahlenden Gefühl, die Bären in freier Wildbahn erlebt zu haben, machen wir uns auf die Suche nach einem Schlafplatz für die Nacht. Am Ortseingang von Stewart haben wir ein Schild für einen Campground entdeckt, den wir nun aufsuchen wollen. Doch bevor wir unser Nachtlager aufschlagen können, steht uns noch eine Grenzüberquerung bevor. Wie bereits erwähnt, gibt es zwar keine Kontrolle auf dem Weg in die USA, aber die Kanadier haben hier am Grenzposten ihre Augen offen.

Mit dem Herzen voller aufregender Erlebnisse und dem Bild der Bären in unseren Gedanken machen wir uns auf den Weg zur Grenze.

Ein herzhaftes Lachen entfährt uns beim Anblick eines Schildes, das entweder eine entfesselte Kopie des berühmten Checkpoint Charlie ist oder tatsächlich vom Original abhandengekommen und hier wieder aufgetaucht ist. Mit diesem augenzwinkernden Moment verlassen wir also den „Eastern Sektor“ und begeben uns erneut in das Land der Ahornblätter – zurück nach Kanada.

An der Grenze angekommen, empfängt uns eine junger Grenzbeamter mit einem skeptischen Blick. Mit ernster Miene und einer Portion Bürokratie im Blick begrüßt uns der Grenzbeamte hier am „World’s End“. Seine Augen durchbohren uns förmlich, während er uns mit akribischer Genauigkeit inspiziert. Dieser Mann scheint weder für Humor noch für lockeren Smalltalk empfänglich zu sein.

Er beginnt seine Fragen mit einem strengen Ton, der uns ahnen lässt, dass dies keine gewöhnliche Grenzkontrolle ist. „Was ist der Grund Ihrer Reise nach Hyder?“ lautet seine erste Frage. Okay, das ist noch nachvollziehbar. Doch dann nimmt die Absurdität ihren Lauf: „Können Sie mir sagen womit Sie in Deutschland ihr Geld verdienen?“ Wir blicken uns verwundert an, während wir versuchen, eine Verbindung zwischen unserer deutschen Arbeit und einem entlegenen Ort namens Hyder, Alaska, herzustellen.

Seine Fragen werden immer bizarrer und detaillierter. „Haben Sie in Hyder Waren erstanden, die sie nun nach Kanada einführen?“ Wir müssen innehalten und uns beherrschen, um nicht in schallendes Gelächter auszubrechen. Was sollen wir Inder Ghost Town denn gekauft haben? Gibt es hier womöglich eine geheime Shopping Mall? Oder eine Filiale der Area 51? Die Frage ist geradezu absurd.

In einem surrealen Moment an dieser eigentlich völlig unnötigen Grenze wird uns klar, dass wir uns einem humorlosen, pedantischen Grenzbeamten gegenübersehen, der es offensichtlich genießt, die absurdesten Fragen zu stellen. Wir antworten geduldig und lassen uns von seiner seltsamen Fragerei nicht aus der Ruhe bringen, wohl wissend, dass diese Episode in unserer Reisechronik sicherlich zu den kuriosen Höhepunkten gehören wird. 🌐🛃

Irgendwann durften wir wieder nach Kanada einreisen und machten uns auf den Weg zum Bear River Campground, der sich als wahrer Glücksgriff erweist. Die Betreiber sind außerordentlich nett und bieten uns nicht nur Duschen, sondern auch WLAN und zwei Firepits. Mit einem Vorrat an Fleisch und Holz steht unserem DIY-Abendessen nichts im Wege.

Während Stefan den Camper gekonnt an Strom und Wasser anschloss, übernahm ich die Regie beim Entfachen des Feuers. Mein Holzstapel im Grill war perfekt aufgeschichtet, als plötzlich ein Pickup am benachbarten Grillplatz stoppte. Ein junger Mann stieg aus, und ohne Umschweife machte er sich ebenfalls daran, ein Feuer zu entfachen. Mit einem herzlichen „Hey, we are Fire-Neighbours!“ begrüßte er mich. Da ich bekanntlich ein guter Nachbar bin, zögerte ich nicht und spendierte ihm großzügig einen Grillanzünder.

Stefan gesellte sich dazu, und während unsere saftigen Steaks auf dem Grill brutzelten, kamen wir ins Gespräch mit dem freundlichen Fremden namens Robert. Die Verbindung des flackernden Feuers und der köstlichen Gerüche der Grilladen schuf eine gesellige Atmosphäre, die die perfekte Kulisse für einen lockeren Plausch bot.

Schließlich zogen wir für das Dinner in den Camper. Die Steaks erwiesen sich als wahre Gaumenfreude, zart und perfekt gewürzt. Während Stefan sich nach dem Essen eine erfrischende Dusche gönnte, beschloss ich, Robert erneut zu besuchen. In unserem kleinen Nachbarschaftsritual tauschten wir weitere Geschichten aus. Dabei erzählte er uns, dass er hier in der Gegend für Arbeit ist. Sein eigenes Camp befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite und ist ein „Dry-Camp“, was bedeutet, dass Alkohol dort tabu ist. Die freundlichen Betreiber des Campgrounds gestatten ihm jedoch, die Abende hier zu verbringen. So schafft er sich ein gemütliches Campfire und genießt das ein oder andere Bier zur Entspannung. Ein echter Nachbarschaftsabend unter Sternenhimmel. 🔥🍖


Wir genossen ein erfrischendes Bier zusammen, als sich Stefan schließlich wieder zu unserer Runde gesellte. Es entwickelte sich ein bezaubernder Abend zu dritt, gespickt mit einer gehörigen Portion Spaß und guter Laune. Unsere Gespräche streiften Themen wie Roberts Arbeit, deutsche Touristen in Kanada und sogar ein wenig Politik. Robert, mit einem verschmitzten Lächeln, verschwand kurz zu seinem Pickup und kehrte mit zwei Flaschen Whisky zurück.

Er erzählte uns, dass er diese Flaschen auf dem Flughafen gekauft hatte, für den Fall, dass er gute Freunde treffe, mit denen er den edlen Tropfen teilen möchte. „Heute ist so ein Abend“, meinte Robert fröhlich. Die Flaschen wurden geöffnet, und wir genossen gemeinsam einen köstlichen Whisky unter dem funkelnden Sternenhimmel.

Dieser Tag konnte wirklich nicht perfekter sein. Das Wetter war großartig, die Landschaft atemberaubend, wir hatten gleich drei Bären erspäht und den Abend mit unserem „Campfire-Neighbour“ Robert in bester Gesellschaft verbracht. Es fühlte sich an, als wäre das Glück heute unser ständiger Begleiter gewesen. Besser konnte es einfach nicht sein. 🌟🥃

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