Naturwunder und Wanderabenteuer im Zion National Park und Steaks in St. George

Abschied, geliebtes Kanab!

Mit einem Hauch von Wehmut in unseren Herzen schleppen wir unser Gepäck die Treppe hinunter und verteilen es sorgfältig in den beiden robusten SUVs. Doch bevor wir uns endgültig von unserer luxuriösen Penthouse Suite verabschieden, werfen wir einen letzten, sehnsüchtigen Blick auf die vier zauberhaften Nächte, die wir hier verbrachten. Die Uhr zeigt 9 Uhr an, als wir Kanab verlassen. Die Straße ruft und wir können die Aufregung spüren, die uns auf unserem bevorstehenden Abenteuer erwartet. 🚗💨

Nach etwa 20 aufregenden Minuten erreichen wir die Mt. Carmel Junction und entdecken einen wahren Schatz, einen riesigen Souvenir-Shop, der regelrecht nach Erkundung schreit. Nadine, unsere begeisterte Souvenir-Jägerin, kann natürlich nicht widerstehen und stürzt sich in das Paradies für kleine Geschenke und Andenken. Hier finden wir die perfekten Mitbringsel für unsere Lieben daheim, die sicherlich ein Lächeln auf ihre Gesichter zaubern werden. 🛍️

Während unserer Fahrt passieren wir die Zion Mountain Ranch, wo sich eine imposante Herde von Bisons friedlich auf den saftigen Weiden tummelt. 🦬 Die Szenerie ist atemberaubend, und wir können nicht widerstehen, einen kurzen Zwischenstopp einzulegen, um dieses eindrucksvolle Naturschauspiel hautnah zu erleben.

Nadine und ich teilen unsere Begeisterung und überqueren vorsichtig die Straße, um uns den imposanten und leicht zerzausten Tieren aus nächster Nähe zu nähern. Ihre majestätische Präsenz und die tiefen Blicke ihrer dunklen Augen ziehen uns in ihren Bann. Es ist, als ob die Zeit stillsteht, während wir diese faszinierenden Geschöpfe bewundern.

Eine halbe Stunde später sind wir bereits im bezaubernden Zion-Nationalpark angekommen. Kurz vor dem Eingang des Mount Carmel Tunnels finden wir einen geeigneten Parkplatz für unsere SUVs und starten unsere Wanderung zum Canyon Overlook.

Der Pfad beginnt sich wie eine Schlange über das Slickrock-Gelände zu winden und führt uns ein Stückchen den Berg hinauf. Es gibt ein paar natürliche Felsstufen, die wir geschickt überwinden.

Schließlich erreichen wir die Spitze und werden mit einem atemberaubenden Blick belohnt: Unter uns erstreckt sich der östliche Eingang des Mount Carmel Tunnels.

Der Pfad setzt sich entlang des Abgrunds des Pine Creek Canyons fort, während wir weiter in Richtung Westen wandern. Wir passieren einen malerischen Holzsteg, der uns unter einem riesigen Alcoven hindurchführt, und es fühlt sich an, als würden wir in die Geheimnisse des Canyons eintauchen. Die Wanderung ist voller Abenteuer und faszinierender Eindrücke.

Ein großer Respekt gebührt zweifellos den talentierten Menschen, die diese beeindruckenden Holzkonstruktionen auf dem Trail errichtet haben. Ihre Arbeit ermöglicht es uns, die Schönheit und Wildheit der Natur in vollen Zügen zu erleben.

Kurz nachdem wir das Alcoven hinter uns gelassen haben, finden wir uns in einer kleinen, grünen Oase wieder. Hier gedeihen Farne und andere Pflanzen in geschützten Nischen vor der gnadenlosen Sonne. Die Kontraste der Natur, die sich in dieser grünen Oase offenbaren, sind schlichtweg bezaubernd.

Doch sobald wir die schattige Stelle hinter uns lassen, ändert sich das Landschaftsbild erneut. Wir betreten sandige Abschnitte, an deren Rändern stolz Yuccapflanzen, Kakteen und Sukkulenten in der sengenden Hitze gedeihen. Die Anpassungsfähigkeit dieser Pflanzen an die rauen Bedingungen der Umgebung ist bewundernswert. 🌵

Wir bemerken, dass wir dem Ende des Trails näherkommen, obwohl es durch die vielen Felsen in dieser Umgebung nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Die Überraschungen und Abwechslungen der Wanderung halten uns gespannt und fasziniert. 🏔️

Kurz darauf erreichen wir den lang ersehnten Aussichtspunkt, von dem aus sich eine atemberaubende Panoramaaussicht auf den Haupt Canyon, den majestätischen West Temple, die beeindruckenden Towers of the Virgin und den ehrwürdigen East Temple bietet. Dieser Anblick verschlägt uns regelrecht den Atem, und wir können uns kaum sattsehen.

Unter uns schlängelt sich der kurvige Zion-Mount-Carmel-Highway durch den beeindruckenden Canyon wie ein Band, das die Schönheit der Natur einrahmt. Die Aussicht von hier oben ist schlicht magisch.

Nach insgesamt einer Stunde des Staunens und Genießens sind wir wieder zurück bei unseren Fahrzeugen. Jetzt steht uns die aufregende Fahrt durch den Mount Carmel Tunnel bevor, gefolgt von der Abfahrt entlang der Serpentinen, die wir vorhin von oben bewundert haben.

Es ist erstaunlich, wie belebt es hier heute ist. Der wundervolle Nationalpark, den wir so sehr lieben, scheint langsam unter dem Druck des starken Besucherandrangs zu ächzen. Die Saison hat noch nicht einmal begonnen, und dennoch müssen wir am Visitor Center feststellen, dass es keinen verfügbaren Parkplatz mehr gibt. Selbst die Ausweichparkplätze sind bereits überfüllt. Schilder weisen darauf hin, dass wir in Springdale parken sollen, um dann mit dem Shuttlebus in den Park zu gelangen. Die Liebe zur Natur zieht wahrlich viele Menschen an, und wir hoffen, dass der Park trotz des Andrangs weiterhin gut geschützt und erhalten bleibt.

Wir entscheiden uns für einen letzten Versuch, einen Parkplatz innerhalb des Parks zu ergattern, und fahren zum Museum, in der Hoffnung, wenigstens zwei freie Plätze zu finden. Unser Glück ist wieder auf unserer Seite, denn wir müssen nur ganz kurz warten, bis ein Parkplatz frei wird. Dann taucht auch schon einer der Shuttle-Busse auf.

Mit dem Bus machen wir uns zunächst auf den Weg zum Temple of Sinawava. Während der Fahrt richten wir unseren Blick nach oben auf die linke Bergseite und sehen eine regelrechte Ameisenstraße von Menschen, die sich auf den Weg zur atemberaubenden Angels Landing machen. Es ist schier unglaublich, wie viel los ist und wie viele Abenteuerlustige sich auf den Weg dorthin begeben.

Wir steigen an der Endhaltestelle aus, und von hier aus machen wir uns auf den Weg zu den faszinierenden Narrows. Auf dem Riverside Walk-Trail folgen wir dem Virgin River, der über Millionen von Jahren eine majestätische Schlucht inmitten dieser atemberaubenden Landschaft geformt hat. Umgeben von imposanten, hohen Felswänden fühlen wir uns winzig in dieser epischen Naturkulisse.

Entlang des Weges begleiten uns zahlreiche Bäume, die sich in den Himmel erstrecken, und üppiges Moos, das den Boden bedeckt. Farne sprießen an den hohen, feuchten Felsen, die Wasser in kleinen Kaskaden herablaufen lassen. Die Kombination aus Pflanzen, Wasser und Fels schafft eine bezaubernde und fast märchenhafte Atmosphäre.

Der Fluss und die umgebenden Schluchten sind ein beeindruckendes Zeugnis von Millionen Jahren geologischer Arbeit. Wir können es kaum erwarten, tiefer in die Narrows einzutauchen und noch mehr von diesem Wunder der Natur zu erkunden.

Wir setzen unsere Wanderung fort und erreichen schließlich das Ende des Trails. Von hier aus ist es unmöglich, weiterzukommen, ohne nass zu werden, da die Wanderung nun im Fluss weitergeht. Ich entschließe mich, es zumindest zu versuchen und ziehe meine Schuhe und Socken aus, um ein kleines Stück weiterzugehen. Aber es dauert nicht lange, bis mir klar wird, dass das Wasser eiskalt ist, und ich gebe auf. Andere Wanderer sind besser vorbereitet und tragen Neoprenbekleidung, um sich vor der Kälte zu schützen.

Egal, zumindest haben wir den Weg bis hierher geschafft. Wir kehren zur Bushaltestelle zurück und fahren zur Haltestelle „The Grotto“. Von hier aus setzen wir unsere Wanderung auf dem Kayenta Trail fort, der uns am Lower Emerald Pool vorbeiführt und zur nächsten Bushaltestelle führt. Stefan und ich hatten den Kayenta Trail bereits im Jahr 2013 gewandert, und ich erinnerte mich daran, dass er flach und leicht war, entlang des Flusses verlief. Als Nadine mich am Anfang gefragt hatte, ob der Trail anstrengend sei, hatte ich geantwortet: „Ach was, überhaupt nicht. Es ist eine einfache, flache Wanderung entlang des Flusses.“

Oh, das hatte ich wohl nicht mehr ganz korrekt in Erinnerung. Zu Beginn des Trails stieg der Weg stetig an, was bei den inzwischen steigenden Temperaturen ziemlich anstrengend war. Besonders für Nadine, die heute Baby-Noah auf dem Rücken trug. Aber trotz der Anstrengung waren die Ausblicke vom Trail aus einfach wunderbar. Der Weg schlängelte sich hoch über dem Flussbett entlang und bot uns atemberaubende Panoramablicke. Es war definitiv ein Aufstieg wert, und wir genossen die Landschaft in vollen Zügen.

Wir erreichen schließlich die nächste Bushaltestelle – Zion Lodge – und von hier aus nehmen wir den Bus zurück zum Museum, wo unsere SUVs geparkt sind. Es ist 17 Uhr, als wir am Museum ankommen. Oli und Nadine kümmern sich noch kurz um Noah, bevor wir unsere Fahrt fortsetzen. Unser Ziel ist das Texas Roadhouse in St. George.

Bevor wir dort ankommen, machen wir noch einen kurzen Zwischenstopp bei Zion-Harley-Davidson, der sich auf unserem Weg im Städtchen Washington befindet. Schnell schnappen wir uns zwei T-Shirts für Stefan und mich und eines für den kleinen Noah. Dann setzen wir unsere Reise fort.

Der Tag war voller Abenteuer und atemberaubender Natur, und wir freuen uns auf ein leckeres Abendessen und einige Andenken, um diese Erinnerungen lebendig zu halten.

Kurz nach 18 Uhr sitzen wir bereits in unserem Lieblings-Steakhouse und lassen es uns gutgehen. Wir haben noch einen Gutschein für einen Vorspeisen-Coupon und bestellen uns eine „Cactus Blossom,“ eine panierte und frittierte Riesen-Zwiebel. Ein wahrer Gaumenschmaus! Als Hauptgericht wählen wir unsere geliebten Ribeye-Steaks, die ebenfalls köstlich sind.

Nach diesem herzhaften Essen fahren wir zu unserem Hotel und checken ein. Wir erhalten zwei geräumige Zimmer mit einer praktischen Verbindungstür. Das wird sich als äußerst praktisch erweisen!

Nun ist da noch das Problem mit dem Ersatzreifen am Jeep von Nadine und Oli. Wir haben im Internet gesehen, dass es am St. George Municipal Airport eine Alamo-Station gibt. Dort wollen wir versuchen, das Auto auszutauschen, um sicherzustellen, dass wir auf vier ordentlichen Reifen nach Las Vegas fahren können.

Der kleine Flughafen von St. George liegt etwa 16 Meilen außerhalb der Stadt. Wir fahren ein Stück auf der I-15 in Richtung Süden und biegen dann ab in Richtung Nirgendwo. Nach 9 Meilen durch die Einöde sehen wir das kleine Flughafengebäude. Ein Schild weist uns den Weg zu den Mietwagen, und wir erreichen einen kleinen Parkplatz mit einigen Fahrzeugen direkt am Nebeneingang des Flughafengebäudes.

Ich betrete das völlig dunkle Gebäude und ein Bewegungsmelder erfasst meine Anwesenheit, schaltet das Licht ein und enthüllt den Alamo-Schalter, der von einem einsamen Mitarbeiter besetzt ist. Ich erkläre ihm unsere Reifenpanne, aber der freundliche Herr kann heute leider nichts für uns tun, da er überhaupt keine Autos mehr zur Verfügung hat. Er gibt uns jedoch die Adresse einer Enterprise-Station in der Innenstadt von St. George, wo wir es morgen früh versuchen können.

Während ich drinnen beim Alamo-Schalter bin, wartet Nadine im Auto. Als ich zu ihr zurückkehre, teile ich ihr mit, dass wir heute hier keine Lösung mehr finden konnten.

Bevor wir zum Hotel zurückfahren, möchte Nadine noch die Toilette im Flughafen aufsuchen. Die Bewegungsmelder weisen ihr den Weg zu den Einrichtungen.

Zurück im Hotel muss Stefan Noah Treppen steigen lassen, denn das ist Noahs neue Leidenschaft. Er hat es bei einem kleinen Mädchen im Hotel in Kanab gesehen und möchte es nun auch selbst ausprobieren. Und Opa muss natürlich bei diesem aufregenden Abenteuer helfen.

Mal sehen, was wir morgen mit dem Mietwagen erreichen können. Immerhin befindet sich die Enterprise-Station praktischerweise schräg gegenüber vom Hotel. Das ist wirklich äußerst praktisch und macht die geplante Autotausch-Aktion hoffentlich zu einem reibungslosen Unterfangen.

Wir hoffen auf einen guten Start in den morgigen Tag und dass wir für Nadine und Oli einen tollen Mietwagen bekommen. Gute Nacht und auf ein erfolgreiches Abenteuer morgen! 🌙💤

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