Von Fledermäusen, Craters Of The Moon und einem Million Dollar Bier in Jackson

Computerlogbuch Nummer 9
Montag 24.09.2018 / 6:45 Uhr morgens
Seit nunmehr 45 Minuten gibt es im Hotel bereits Frühstück. Stefan schläft noch immer. Gegenmaßnahmen werden eingeleitet….

Die Gegenmaßnahmen waren erfolgreich – 20 Minuten später sind wir beim Frühstück.

Und wisst ihr was? Wir waren so früh dran, dass um 8:15 Uhr schon die Reifen auf der Straße rollten. Leider hat der Snake Harley Davidson hatte an diesem Montag geschlossen. Aber keine Sorge, Leute, das bedeutet mehr Zeit und Geld in der Tasche!

Jetzt geht’s raus aus Twin Falls, und wir cruisen über die beeindruckende Perrine Memorial Bridge, die majestätisch über den Shoshone Falls Canyon führt. Ein atemberaubender Anblick, den man einfach gesehen haben muss!

Wir machen eine kurze Pause an der nördlichen Seite, wo es eine praktische Parkbucht gibt. Ein schneller Boxenstopp, und schon spazieren wir ein paar Minuten neben der Brücke entlang, um einen atemberaubenden Blick auf den malerischen Canyon zu erhaschen. Der Snake River schlängelt sich durch die saftig grüne Landschaft, und wir können einfach nicht aufhören, Fotos zu schießen. Ehrlich gesagt, haben wir wahrscheinlich zwanzig oder mehr Schnappschüsse gemacht, aber wer kann es uns verübeln?

Unsere Reise in den Norden setzt sich fort, und nach weiteren 100 Meilen auf der Straße, erreichen wir um 11 Uhr endlich das „Craters of the Moon National Monument & Preserve“. Das ist ein Ort, den wir vor acht Jahren schon einmal besucht haben, aber damals hat uns ein schrecklicher Regenschauer einen Strich durch die Rechnung gemacht. Heute sieht das Wetter jedoch vielversprechend aus, und unsere Neugierde ist geweckt!

Wir nehmen den 7-Meilen-Loop, der uns durch das gesamte Gelände führt. Als erstes machen wir Halt am Visitor Center, wo uns eine äußerst freundliche Parkrangerin herzlich begrüßt. Sie gibt uns wertvolle Tipps für unseren Besuch und überreicht uns eine kostenlose Erlaubnis, die uns den Zugang zu den Lavahöhlen ermöglicht – in Form eines niedlichen Fledermaus-Stempels auf unserer Park-Karte 🦇

Unser erster Anlaufpunkt ist der „Inferno Cone“. Der 0,8 km lange und steile Aufstieg auf diesen beeindruckenden Vulkankegel ist eine echte Herausforderung! Es fühlt sich an, als würden wir auf schwarzer Asche klettern, aber der grandiose Panoramablick von oben entschädigt für all die Mühe. Von hier oben sehen wir das imposante „Great Rift“, die weite Ebene des Snake River und die majestätischen Pioneer Mountains in der Ferne. Es war definitiv die Anstrengung wert!

Nun, ihr Lieben, unser nächster Halt auf dieser spannenden Rundreise sind die beeindruckenden Lavahöhlen. Der „Cave Trail“ erstreckt sich über 2,6 km und führt uns zu gleich vier dieser faszinierenden Höhlen. Als der Weg sich vor uns gabelt, entscheiden wir uns zuerst nach rechts zu gehen. Dort erwartet uns die Königin der Höhlen, der Indian Tunnel!

Mit aufgeregten Herzen machen wir uns auf den Weg, und über eine robuste Stahltreppe steigen wir hinunter in diese unterirdische Wunderwelt. Was für eine Überraschung! Wir sind schlichtweg überwältigt von den majestätischen Decken und den gigantischen Ausmaßen dieser Lavahöhle. Ehrlich gesagt, hatten wir nicht erwartet, dass sie so geräumig und gleichzeitig so unterhaltsam zum Erkunden ist. Und das Beste daran? Unsere Taschenlampe, die wir vorsichtshalber mitgebracht haben, bleibt ungenutzt, denn zahlreiche sogenannte „Skylights“, die durch natürliche Einstürze entstanden sind, sorgen für ausreichend Tageslicht im Inneren.

Das bedeutet, wir können unbeschwert durch diese einzigartige Landschaft streifen und uns von den atemberaubenden Formationen und der geheimnisvollen Atmosphäre verzaubern lassen. Welch ein Abenteuer!

Oh, Freunde, das Abenteuer nimmt einfach kein Ende! Während wir in der Lavahöhle wandern, flattert plötzlich eine Fledermaus über uns hinweg 🦇. Die Spannung steigt, und wir setzen unseren Weg fort, um den schmaleren Höhlenausgang zu erreichen. Wir klettern über einen Haufen Lavageröll und durch eine ziemlich enge Öffnung, und schon sind wir wieder im Freien. Der Pfad zurück zum Hauptweg ist mit Pfosten markiert und führt uns über ein scheinbar endloses Feld aus pechschwarzen Steinen, die unter unseren Schuhen knirschen wie Grillkohle. Es fühlt sich an, als würden wir über die Geheimnisse der Erde wandeln! 🦇

An der Weggabelung angekommen, entscheiden wir uns dieses Mal nach links zu gehen. Dabei passieren wir die Dewdrop Cave und die Boy Scout Cave. Doch da bereits einige andere Abenteurer die Höhlen erkunden, beschließen wir, weiterzuziehen. Unser Weg führt uns schließlich zur Beauty Cave, und wir steigen hinab zum Eingang. Vor uns liegt ein dunkler, langer Tunnel – warum ausgerechnet dieser als „Beauty“ bezeichnet wird, bleibt uns ein Rätsel. Zurück auf dem Hauptweg machen wir uns auf den Rückweg zum Auto.

Wow, Leute, dieser Park, insbesondere die Wanderung durch den Indian Tunnel, hat uns wirklich umgehauen! Das hatten wir so nicht erwartet, und es war ein echtes Abenteuer! 😲

Mit dem Nationalpark im Rückspiegel setzen wir unsere Reise fort und erreichen Arco nach etwa 20 Minuten. Hier befindet sich das Idaho National Laboratory, ein riesiges Testgelände, auf dem Atomreaktoren entwickelt und getestet werden. Da gibt es sicher noch so einiges zu entdecken!

Wir erreichen das winzige Städtchen Arco, und ehrlich gesagt, scheint es auf den ersten Blick wie ausgestorben zu sein. Aber halt, was sehen wir da? Ein kleines Restaurant mit dem verheißungsvollen Namen „Pickles Place“! Es ist genau 13:15 Uhr, also die perfekte Zeit für eine kurze Mittagspause.

Ich entscheide mich für das Tagesangebot, das „Chicken Salad on Croissant“ heißt, und lasst mich euch sagen, es schmeckt einfach hervorragend! Nach dieser kulinarischen Stärkung verlassen wir das verschlafene Atom-Städtchen und machen uns bereit für das nächste Abenteuer. 🚗💨

Die nächsten 70 Meilen bis Idaho Falls versprechen malerische Ausblicke und führen uns durch kleine Siedlungen und endlos scheinende Getreidefelder 🌾. Doch was das Auge hauptsächlich zu Gesicht bekommt, ist das Snake River Plateau, das sich bis zum Horizont erstreckt. Eine kahle, aber dennoch beeindruckende Landschaft, durchzogen von Felsbrocken und vereinzelten Tafelbergen.

Wir verlassen Idaho Falls und setzen unsere Reise auf der US-26 fort, bis wir nach Swan Valley gelangen. Dort biegen wir auf die ID-31 ab, die uns über Pine Creek nach Victor führt. Weiter geht es über den majestätischen Teton Pass, durch das gemütliche Wilson, und schließlich erreichen wir Jackson. Ein weiteres Kapitel unserer aufregenden Reise beginnt!

Nur einen Katzensprung nachdem wir die Grenze nach Wyoming überquert haben, erwartet uns schon ein kleiner Fotopunkt, der uns einen fabelhaften Vorgeschmack auf Jackson bietet. Von hier oben haben wir einen großartigen Blick auf das bezaubernde Westernstädtchen, das sich malerisch im Tal an die majestätischen Gipfel der Teton Range schmiegt. Was für ein Anblick! 😍

Jackson, diese zauberhafte Kleinstadt, liegt im Nordwesten Wyomings, nur einen Steinwurf von der Grenze zu Idaho entfernt. Sie dient als das Tor zum beeindruckenden Grand Teton National Park und liegt in unmittelbarer Nähe des faszinierenden Yellowstone National Park. Hier kann man authentische Western-Atmosphäre spüren und erleben. 🤠

Besonders bekannt ist der Town Square von Jackson, der für seine eindrucksvollen Antler-Bögen berühmt ist und sich zu einem beliebten Treffpunkt für Einheimische und Besucher gleichermaßen entwickelt hat. Sogar der legendäre Harrison Ford hat sich hier sein Zuhause geschaffen!

Punkt 15 Uhr rollen wir mit voller Vorfreude in Jackson ein, unserer nächsten aufregenden Station auf dieser aufregenden Reise! Nachdem wir uns im blitzsauberen Hotel eingecheckt haben – das übrigens nur einen Katzensprung von Downtown entfernt liegt – düsen wir kurz in unser gemütliches Zimmer, um unsere Sachen abzulegen.

Dann kann der Spaß beginnen! Zu Fuß machen wir uns auf den Weg, um diesen charmanten Fleckchen Erde zu erkunden. Wir flanieren durch die sonnenverwöhnten Straßen, voller Vorfreude darauf, was Jackson für uns bereithält. Unsere ersten Haltestellen sind Harley Davidson, wo wir uns ein cooles T-Shirt schnappen, und die Jackson Trading Company, wo wir eine hübsche Weihnachtskugel für die Sammlung finden.

Beladen mit unseren Schätzen aus den tollen Geschäften, machen wir uns fröhlich pfeifend auf den Rückweg zu unserem Auto. Jackson, dieses kleine Westernstädtchen, hat sich fest in unser Herz geschlichen und zählt definitiv zu den schönsten Orten, die die USA zu bieten haben!

Gegen 18 Uhr brachen wir auf und steuerten voller Vorfreude den Grand Teton National Park an. Unser Ziel? Der berühmte Snake River Overlook, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf den majestätischen Snake River und die eindrucksvolle Bergkulisse dahinter genießen kann. Dieser Ort ist nicht nur malerisch, sondern hat auch eine beeindruckende Geschichte: Der renommierte Fotograf Ansel Adams schuf hier eines seiner ikonischsten Werke.

Nach einer knappen halben Stunde Fahrt erreichten wir unser Ziel. Wir packten unser Stativ aus und positionierten uns auf einer kleinen Brücke, voller Vorfreude auf den bevorstehenden Anblick. Die Aussicht auf die imposante Bergkette war schlichtweg atemberaubend. Wir teilten diesen Moment mit anderen Fotografen, darunter auch ein Landsmann in unseren Zwanzigern.

Während wir die Kulisse bewunderten, kam ein freundlicher älterer Amerikaner auf einen Landsmann von uns zu und begann ein Gespräch. Er fragte, woher unser junger Deutscher kam und erfuhr, dass dieser aus dem Norden kam, direkt aus dem Yellowstone Park. Der Amerikaner geriet ins Schwärmen: „Ist Yellowstone nicht einfach wunderbar?“ Unser deutscher Freund schien jedoch gelangweilt und meinte, er sei gar nicht ausgestiegen – ihm war nicht danach.

Der ältere Herr zeigte ihm einige beeindruckende Aufnahmen von Yellowstone auf dem Display seiner Kamera, doch unser junger Deutscher zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. Der Amerikaner versuchte es erneut, diesmal auf die majestätische Teton-Gebirgskette deutend: „Aber hier gefällt es Ihnen doch sicher, oder?“ Unser junger Freund erwiderte jedoch gleichgültig: „Naja, geht so. Ich habe nur angehalten, weil hier so viele Menschen stehen. Sooo besonders finde ich es nicht.“

Während ich das hörte, konnte ich nur den Kopf schütteln und dachte mir, dass dieser junge Mann offenbar nur schwer zu beeindrucken war. Aber egal, ich ließ mich nicht weiter von seiner Einstellung beeinflussen. Schließlich gefiel es mir hier ausgesprochen gut. Der Himmel leuchtete an einigen Stellen tiefrot, die Wolken präsentierten sich in ihrer ganzen Pracht. 🌄

Etwa eine Stunde verging, und die Dunkelheit hüllte den Grand Teton National Park ein. Zeit für uns, den Rückweg nach Jackson anzutreten. Wir parkten unser Auto beim Motel und begaben uns auf den kurzen Spaziergang zur Million Dollar Cowboy Bar, die nur schlappe 500 Meter entfernt lag. Diese legendäre Kneipe ist wirklich ein Erlebnis für sich!

Hier scheint die Zeit förmlich im 19. Jahrhundert stehen geblieben zu sein, in der Ära der Viehtreiber und Revolverhelden. Die Cowboy-Bar ist gespickt mit allerlei Sammlerstücken aus der Western-Ära, und das Besondere: An der Bar nimmt man auf Sätteln Platz! Ein Hauch von Geschichte und Nostalgie liegt in der Luft.

Das Essen muss man an einem Schalter bestellen, aber es wird einem dann an den Tisch gebracht. Die Getränkebestellung erfolgt hingegen am Tisch. Ein etwas ungewöhnlicher Service, aber es passt perfekt zum rustikalen Flair der Cowboy Bar. Nach kurzer Wartezeit kamen endlich unsere köstlichen Bison-Burger, jedoch das bestellte Bier ließ noch auf sich warten.

Ich erinnerte die Getränke-Kellnerin höflich an unsere Bestellung, da sie uns tatsächlich vergessen hatte. Freundlich entschuldigte sie sich und brachte uns kurz darauf unser „Million Dollar Beer“. 🍺

Nachdem wir unsere Mahlzeit genossen und die Getränke geleert hatten, warteten wir darauf, die Rechnung für die Getränke begleichen zu können. Das Essen hatten wir ja bereits am Schalter bezahlt. Stefan beschloss, währenddessen den Wagen zu tanken, während ich mir den Souvenir-Shop der Bar genauer ansehen wollte. Daher trennten wir uns für einen kurzen Moment. Er kümmerte sich um das Auto, und ich blieb in der Bar, in Erwartung, dass die Kellnerin die Abrechnung übernimmt.

Schließlich war es so weit, und ich konnte die Rechnung begleichen. Nachdem das erledigt war, machte ich mich auf den Weg zum Souvenir-Shop. Allerdings musste ich feststellen, dass die Preise hier ziemlich happig waren. Daher verließ ich den Shop ohne eine Errungenschaft und machte mich auf den kurzen Spaziergang zurück zum Hotel. Kurz darauf traf auch Stefan nach dem Tanken wieder ein.

Wir wussten, dass uns am nächsten Morgen ein früher Start bevorsteht, denn der Sonnenaufgang wartete darauf, von uns fotografiert zu werden. Daher beeilten wir uns, alles zu packen, um sicherzustellen, dass nichts einem pünktlichen Aufbruch im Wege stehen würde.

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