Abenteuer in Utah: Von Salt Lake City zu den Filmlegenden in Kanab

Salt Lake City ist einfach ein Traum, und der große Star hier ist zweifellos der majestätische Great Salt Lake, der sich im Norden von Utah erstreckt! Dieser Salzsee ist wirklich beeindruckend und riesig – er bedeckt stolze 4.400 Quadratkilometer, was fast das Zehnfache der Fläche des Bodensees ist. Aber das ist noch nicht alles: Der Salzgehalt dieses Sees variiert von rund 9% im Süden bis zu erstaunlichen 25% im nördlichen Teil. Das übertrifft locker den Salzgehalt in den meisten Meeren und Ozeanen, die bei etwa 3,5% liegen, und wird nur vom Toten Meer mit seinen beeindruckenden 33% übertroffen! 😲

Salt Lake City mag auf den ersten Blick vielleicht ein bisschen zurückhaltend wirken, aber lasst euch gesagt sein, es steckt viel mehr dahinter! Unser erster Stopp war das prächtige Capitol, das zu den beeindruckendsten Regierungsgebäuden in den USA zählt. Dieses gigantische Gebäude aus Granit thront majestätisch mit einer imposanten Kuppel. Von unserem Hotel aus dauerte die Fahrt zum Capitol etwa 30 Minuten, und wir kamen kurz vor 9 Uhr morgens an. Das Beste daran? Wir konnten direkt vor dem Capitol parken, und das auch noch kostenlos! Das hat uns wirklich positiv überrascht. 🏛️

Das Capitol befindet sich auf einem Hügel und bietet eine atemberaubende Aussicht. Wenn man die Stufen hinaufgeht, kann man das beeindruckende Bergpanorama hinter der Stadt bewundern. Sobald wir das Capitol betraten, standen wir unter dieser imposanten Kuppel, die uns förmlich den Atem raubte.

Wir stöberten neugierig durch sämtliche offenen Räume und machten uns auf eine Entdeckungstour, die uns Treppen hinauf und hinunter führte. Nach knapp einer Stunde war unser Rundgang beendet, und wieder einmal wurde uns bewusst, wie faszinierend es ist, die State Capitols zu erkunden, wenn man sich in einer der US-Bundeshauptstädte aufhält. Diese Regierungssitze stehen den Bundesgebäuden in Washington in nichts nach, und obwohl bestimmte Elemente sich wiederholen, wie Kuppeln, Statuen und Nachbildungen der Liberty Bell, hat doch jedes Capitol seinen ganz eigenen, auf den jeweiligen Staat zugeschnittenen Stil.

Ein großer Vorteil gegenüber dem Capitol in Washington D.C. ist, dass man hier in den meisten anderen Staatscapitols die Gebäude frei und auf eigene Faust erkunden kann. Im Gegensatz dazu sind Besuche in Washington normalerweise auf geführte Touren beschränkt, und nur wenige Räume sind für die Öffentlichkeit zugänglich. In den State Capitols hingegen erwartet euch die Freiheit, die Pracht und die Geschichte in eurem eigenen Tempo zu erleben.

Unser Besuch in Salt Lake City war kurz und knackig, nur ein halber Tag stand uns zur Verfügung, um all die Highlights der Stadt zu erleben. Da durfte natürlich der Salt Lake Temple nicht fehlen. Dieser imposante Tempel ist der bekannteste und größte Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, die im Volksmund oft einfach als die Mormonen bezeichnet werden. Der Temple Square, quasi das „Vatikan“ der Mormonen, erstreckt sich über eine Fläche von vier Hektar und beherbergt neben dem Salt Lake Temple auch das Salt Lake Tabernacle, die Salt Lake Assembly Hall, das Seagull Monument und zwei Besucherzentren. 🏰

Übrigens, es ist wirklich erstaunlich: Jährlich zieht der Temple Square beeindruckende drei bis fünf Millionen Besucher an. Das macht ihn zur begehrtesten Touristenattraktion in Utah – und das sogar vor den fünf Nationalparks des Bundesstaates. Einfach unglaublich, wie beliebt dieser Ort ist! 🌟

Nachdem wir den Capitol-Parkplatz verlassen hatten, steuerten wir unser Auto gezielt in Richtung einer Tiefgarage im Herzen von Downtown Salt Lake City. Diese Tiefgarage gehört zum City Creek Center, einem beeindruckenden Einkaufsparadies mit einer Fülle von Geschäften und Restaurants. Nur wenige Schritte von der Tiefgarage entfernt, erwartete uns der majestätische Salt Lake Temple in strahlendem Weiß.

Die gesamte Umgebung war von einer eindrucksvollen Steinmauer umgeben und verlieh dem Tempel und dem umliegenden Areal eine ganz besondere Atmosphäre. Es war faszinierend zu sehen, wie dieser Ort sich nahtlos in das geschäftige Treiben der Innenstadt einfügte und gleichzeitig eine Oase der Ruhe und Spiritualität bot. Der Salt Lake Temple und der umliegende Temple Square bildeten gewissermaßen das geografische Herzstück von Salt Lake City.

Hier spürten wir die geschichtsträchtige Vergangenheit und die lebendige Gegenwart dieser einzigartigen Stadt. Diese Vielseitigkeit und die harmonische Verschmelzung von Tradition und Moderne machten den Besuch des Salt Lake Temples und des Temple Square zu einem unvergesslichen Erlebnis, das einen tiefen Eindruck hinterließ.

Genau hier am Temple Square treffen sich die Straßen, die sowohl westliche als auch östliche Bezeichnungen tragen, genauso wie die Straßen mit nördlichem und südlichem Beinamen. Das ist sozusagen der „Nullmeridian“ der Stadt, von dem aus alle Straßen aufsteigend und mit Himmelsrichtungsbezeichnungen versehen werden. Es verleiht Salt Lake City eine leicht zu navigierende Struktur, die es den Besuchern erleichtert, sich zurechtzufinden.

Beim Salt Lake Temple ist das Betreten leider nicht gestattet, aber das Salt Lake Tabernacle steht den Besuchern offen. Dieses beeindruckende Gebäude dient nicht nur religiösen Zwecken, sondern beherbergt auch einen Konzert- und Veranstaltungsraum. Es ist ein Ort, an dem Musik und Kultur auf einzigartige Weise verschmelzen und Besuchern die Möglichkeit bieten, an Veranstaltungen und Konzerten teilzunehmen. Ein Ort, der Geschichte und Unterhaltung miteinander vereint. 🎶

Das Salt Lake Tabernacle wurde so geschickt konstruiert, dass ein Redner in der Lage ist, von jedem in der Halle ohne Verstärker oder Lautsprecher gehört zu werden. Diese bemerkenswerte akustische Eigenschaft ist teilweise auf den Kalkputz zurückzuführen, dem in der Herstellung eine großzügige Menge Tierhaare beigemischt wurde. Dies verleiht dem Raum eine hervorragende Schallabsorption und sorgt für eine beeindruckende Klangqualität bei Veranstaltungen und Reden. 🗣️

Während wir den Temple Square erkundeten, fielen uns auch die gepflegten Blumenbeete, grünen Rasenflächen und die sprudelnden Springbrunnen auf, die den gesamten Gebäudekomplex umgaben. Diese liebevoll gestalteten Elemente verleihen dem Areal eine zauberhafte Atmosphäre und tragen dazu bei, dass der Temple Square nicht nur ein spiritueller Ort, sondern auch ein Ort der Schönheit und Erholung ist. Es ist ein Ort, an dem Architektur, Natur und Spiritualität auf harmonische Weise miteinander verschmelzen. 🌼

Die gesamte Downtown von Salt Lake City hinterlässt einen äußerst gepflegten und nahezu makellosen Eindruck. Dieser Eindruck geht sicherlich auf die traditionellen Werte der Mormonen zurück, für die Höflichkeit, Ordnung und Sauberkeit von großer Bedeutung sind. Es ist wirklich beeindruckend, wie diese Werte die gesamte Stadt prägen.

Nachdem wir alles Wichtige besichtigt hatten, führte uns der Weg zur Squatters Brewery, wo wir ein köstliches Mittagessen erwartete. Vom Temple Square aus war es nur ein gemütlicher 15-minütiger Spaziergang dorthin. Squatters gehört zu einer lokalen Brauerei in Salt Lake City, und wir sicherten uns einen Platz im charmanten Biergarten. Das Bier, das ich bestellte, war einfach lecker, und auch das Essen konnte sich mehr als sehen lassen. Wir gönnten uns Burger und Chicken Wings, und beide Gerichte waren schlichtweg hervorragend. Ein gelungener Abschluss für unseren Besuch in dieser beeindruckenden Stadt!

Nach einem köstlichen Mittagessen verweilten wir noch eine Weile in der City Creek Mall. Diese Einkaufspassage ist einfach traumhaft gestaltet. Überall gibt es Brunnen und Springbrunnen, und die gesamte Umgebung ist äußerst gepflegt und einladend. Wir nutzten die Gelegenheit, um in einem Apple Store einen Blick auf die neuesten iPhones zu werfen, bevor wir uns langsam auf den Weg zu unserem Auto machten. Ein perfekter Abschluss für unseren Besuch in Salt Lake City!

Salt Lake City hat uns wirklich begeistert. Diese Stadt hat uns so gut gefallen, dass wir bereits zwei Gründe gefunden haben, um in Zukunft wieder in diese Gegend zurückzukehren: Antelope Island und die bezaubernde Stadt selbst.

Bevor wir die Großstadt verlassen, machen wir noch einen kurzen Stopp im Walmart. Morgen haben wir vor, unterwegs ein kleines Picknick zu genießen, also benötigen wir noch ein paar Dinge. Interessanterweise sieht dieser Walmart anders aus als die üblichen riesigen, braunen Gebäude, die mitten auf einem riesigen Parkplatz stehen. Stattdessen ähnelt er eher dem, was wir in Deutschland gewohnt sind: ein Supermarkt mit einem Parkhaus und Aufzügen zu den verschiedenen Parkdecks. Sehr ungewöhnlich, aber praktisch. Nachdem wir unsere Einkäufe erledigt und noch schnell getankt haben, brechen wir gegen 13:30 Uhr auf und machen uns auf den etwas weniger aufregenden Weg nach Kanab.

Nach etwa 200 wenig aufregenden Meilen auf der I15 biegen wir auf die Ausfahrt zum Highway 20 Richtung Osten ab. Nach weiteren 30 Meilen erreichen wir schließlich den Highway 89 in südlicher Richtung. Nach 70 weiteren Meilen erreichen wir Mt. Carmel. Hier tanken wir unser Auto, und ich stöbere ein wenig im riesigen Souvenir-Store. Die Dinge dort reizen mich irgendwie nicht so sehr, daher verlassen wir den Laden ohne Beute und setzen unsere Reise in die kleine Stadt Kanab fort.

Endlich erreichen wir unser Ziel. Wir fahren direkt zu unserem „Stamm-Restaurant“, dem Iron Horse. Überraschenderweise gibt es heute sogar Live-Musik – etwas, das wir hier noch nie erlebt haben. Wir bestellen Salat und Spareribs, und das Essen schmeckt köstlich. Unser Hotel, die Parry Lodge, befindet sich genau gegenüber, also wechseln wir einfach mit dem Auto die Straßenseite. Ein gelungener Abschluss eines langen Reisetags! 🍽️🎵

Als wir die Eingangstür der Parry Lodge öffneten, fühlte es sich an, als wären wir in eine völlig andere Welt eingetreten. Hier schien die Zeit buchstäblich stillzustehen. Die Lobby war geschmückt mit Bildern, auf denen zahllose Hollywood-Schauspieler aus den 40er, 50er und 60er Jahren zu sehen waren. Dieser Ort trug den Spitznamen „Little-Hollywood“, denn nach 1945, als die Produktionskosten in den Filmstudios von Los Angeles dramatisch stiegen, wählten Regisseure und Schauspieler diesen Ort als Drehort.

Mit seiner atemberaubenden Kulisse war Kanab prädestiniert für Western-Filme, und so kann die Stadt auf eine ereignisreiche Vergangenheit als Kulisse für über 50 Filme zurückblicken. In der Parry Lodge haben Hollywood-Größen wie John Wayne, Clint Eastwood, Dean Martin und Frank Sinatra gewohnt. Und nun waren auch wir Teil dieser illustren Geschichte!

Wir freuten uns auf eine erholsame Nacht, denn morgen steht endlich unser Besuch der WAVE an! Wir können es kaum erwarten!

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