Basteibrücke, Schwedenlöcher und Dresden: Ein Familien Tag in Sachsen

Tag 3 unseres Abenteuers begann wie die vorherigen Tage – mit einem köstlichen Frühstück, das Papa zauberte. Wir hatten uns daran gewöhnt, um 8:00 Uhr aufzustehen, denn das war genau die richtige Zeit, um um 9:00 Uhr abzufahren. Es ist erstaunlich, wie eine gut geplante Routine den Tag so viel reibungsloser macht, besonders wenn man kleine Kinder dabei hat!

Unser heutiges Ziel: die Bastei und dann weiter nach Dresden. Die Bastei, diese majestätische Felsformation in der Sächsischen Schweiz, stand schon lange auf unserer Liste. Nach unserer ausgiebigen Wanderung gestern beschlossen wir jedoch, diesmal direkt zur Bastei zu fahren. Statt einen Rundweg von Rathen aus zu nehmen, planten wir, direkt zum Parkplatz Nr. 2 zu fahren, um nur zur Aussichtsplattform und zur berühmten Brücke zu gelangen.

Hier ist gleich der erste Geheimtipp: Fahrt zum Parkplatz Nr. 2! Viele Leute denken, dass der erste Parkplatz die einzige Option ist, aber das stimmt nicht ganz! Es gibt tatsächlich noch einen weiteren Parkplatz, der den Fußweg erheblich verkürzt. Meine Mama hat diesen Tipp von einem Kollegen bekommen, und er hat sich als Gold wert erwiesen. So spart man sich ein paar Kilometer Fußmarsch, denn glaubt mir, es gibt noch genug zu laufen!

Und hier kommt gleich der zweite Tipp: Wenn ihr mit einem Baby unterwegs seid und die Brücke besuchen wollt, denkt unbedingt an eine Trage! Wir hatten bereits alles im Kinderwagen verstaut, als Mama vorsichtshalber am Parkplatz nach den Wegverhältnissen gefragt hat. Die Erkenntnis: Mit einem Kinderwagen kommt man nur bis zum Hotel, das ganz in der Nähe der Aussichtsplattform liegt. Für die Brücke und die anderen Sehenswürdigkeiten braucht man aber Treppen und Pfade. Also hieß es für uns: zurück zum Auto, alles Wichtige in den Rucksack gepackt und Emilia in die Trage geschnallt. Aber hey, Flexibilität ist doch der Schlüssel zu einem gelungenen Familienausflug, oder?

Vom Parkplatz bis zum Hotel waren es nur etwa 10 Minuten zu Fuß. Die Aussicht von der Plattform war atemberaubend, und nachdem wir alles erkundet und fotografiert hatten, machten wir uns auf den Weg zur berühmten Basteibrücke.

Die Basteibrücke ist einfach ein spektakulärer Anblick! Diese 76,5 Meter lange Brücke, die sich elegant durch die Felsformationen schlängelt, ist zweifellos eine der Hauptattraktionen der Sächsischen Schweiz – und natürlich ein absolutes Muss für uns.

Von der Basteibrücke aus bietet sich ein atemberaubender Blick über das Elbsandsteingebirge. Die Landschaft ist einfach atemberaubend, und wir konnten uns gar nicht sattsehen an den majestätischen Felsformationen und der wilden Schönheit der Natur.

Das Beste daran? Der Zugang zur Basteibrücke ist das ganze Jahr über und zu jeder Tageszeit kostenlos! Eintritt wird nur verlangt, wenn man die Felsenburg Neurathen innerhalb des Geländes besichtigen möchte. Aber hey, das war für uns kein Problem, denn Kinder bis 4 Jahre haben freien Eintritt, und dank unserer Gästekarte konnten auch wir Erwachsene von einer Ermäßigung profitieren. Da hat sich die Gästekarte doch gleich doppelt gelohnt!

Es war einfach wunderbar, mit unseren Kindern die Brücke zu überqueren und die fantastischen Ausblicke zu genießen. Manchmal muss man einfach innehalten und die Schönheit der Natur in vollen Zügen auskosten.

Nachdem wir die Basteibrücke überquert und die imposante Felsenburg Neurathen erkundet haben, erhalten wir von der freundlichen Dame im Kassierer-Häuschen einen Geheimtipp: Wir können auch über die Schwedenlöcher zurück zum Parkplatz gelangen. Alles, was wir tun müssen, ist weiterzulaufen und an der ersten Weggabelung nach rechts abzubiegen. Gesagt, getan!

Der Weg führt uns eine Menge Treppen hinab, und schon bald wird meinem Papa klar, dass wir eigentlich fast denselben Weg wie geplant gehen – nur in umgekehrter Richtung. Das war nicht ganz der Plan für heute, aber wir sind einfach zu fasziniert von der Schönheit der Umgebung, um uns zu beschweren.

An der beschriebenen Weggabelung angelangt, haben wir bisher nur Treppen hinunter genommen. Uh-oh, das deutet darauf hin, dass es irgendwann wieder steil nach oben gehen wird – denn dort oben liegt irgendwo unser Parkplatz.

Aber bevor wir uns darüber Gedanken machen, genießen wir erst einmal die idyllische Szenerie am Amselfall und am Amselsee. Der Amselsee präsentiert sich als malerischer kleiner Stausee, umgeben von Felsen und dichtem Wald. Das Wasser schimmert in einem beruhigenden Grün, und unser Weg führt entlang des südlichen Ufers. Nachdem wir den See passiert haben, biegen wir links ab und machen uns auf den Weg zu den Schwedenlöchern.

Die Schwedenlöcher, diese klammartige Schlucht, stellen eine faszinierende Verbindung zwischen dem imposanten Basteimassiv und dem malerischen Amselgrund dar. Doch während wir uns durch dieses natürliche Wunder hindurch bewegen, steht uns eine Herausforderung bevor: Wir müssen etwa 900 Stufen erklimmen und zwei steile Leitern meistern, was einem Höhenunterschied von ungefähr 160 Metern entspricht.

Mit jeder Stufe, die wir erklimmen, werden wir von der wilden Schönheit der Natur um uns herum fasziniert. Die Felsen ragen hoch über uns empor, und das Rauschen des Wassers begleitet uns auf unserem Weg durch die Schlucht. Es ist eine echte körperliche Anstrengung, aber die Aussicht und die Erfahrung, durch diese einzigartige Landschaft zu wandern, sind es absolut wert.

Also schnappen wir uns unsere kleinen Abenteurer, Noah und Emilia, und machen uns gemeinsam auf den Weg, diesen Herausforderungen zu trotzen. Schließlich wissen wir, dass am Ende dieses steilen Aufstiegs die Belohnung in Form von atemberaubenden Ausblicken und unvergesslichen Erinnerungen auf uns wartet.

Die Wanderung durch die Schwedenlöcher bot uns nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern auch eine faszinierende Begegnung mit der Natur. An manchen Stellen der Klamm herrschte reger Verkehr, und wir mussten immer wieder kleine Pausen einlegen, um den anderen Wanderern Platz zu machen und selbst etwas zu verschnaufen. Doch diese kurzen Unterbrechungen waren für uns willkommene Gelegenheiten, um die majestätische Schönheit unserer Umgebung zu bewundern.

Der Pfad führte uns durch dichte Wälder, vorbei an steilen Felswänden und durch enge Passagen in der Schlucht. Es war einfach beeindruckend zu sehen, wie die Natur hier über Millionen von Jahren diese atemberaubende Landschaft geschaffen hat. Und auch wenn der Weg mit kleinen Kindern manchmal herausfordernd sein konnte, so genossen wir doch jeden Moment und waren dankbar für die Möglichkeit, diese spektakuläre Gegend zu erkunden.

Insgesamt benötigten wir für die Wanderung durch die Schwedenlöcher mit beiden Kindern etwa 3,5 Stunden. Mama nutzte die Gelegenheit, um zahlreiche beeindruckende Fotos von unserer Reise zu machen, die uns auch später noch an dieses unvergessliche Abenteuer erinnern werden.

Nachdem wir schließlich zurück am Auto waren, packten wir schnell unsere Sachen zusammen und machten uns auf dem schnellsten Weg nach Dresden.

Nachdem wir endlich gegen 14:30 Uhr in Dresden ankamen, konnte die Vorfreude auf diese faszinierende Stadt kaum größer sein. Trotz unserer etwas verspäteten Ankunft waren wir entschlossen, das Beste aus unserer kostbaren Zeit hier herauszuholen.

Unsere geplanten Sehenswürdigkeiten in Dresden waren die Frauenkirche, der Opernplatz und der Zwinger. Diese beeindruckenden Orte standen ganz oben auf unserer Liste. Leider reichte die Zeit nicht aus, um alles zu sehen, was wir uns vorgenommen hatten. Die Tabakfabrik, die Brücke Blaues Wunder, die Kunsthofpassage und ein entspannter Spaziergang entlang der Elbe mussten auf unserem Zettel zurückbleiben. Aber das war in Ordnung – schließlich wollten wir den beiden Kleinen nach der „ungeplanten“ Wanderung durch die Schwedenlöcher und der langen Autofahrt nicht zu viel zumuten.

Dennoch waren wir uns sicher, dass Dresden noch viele weitere verborgene Schätze für uns bereithielt, die wir bei unserem nächsten Besuch erkunden konnten. Denn eins war klar: Diese faszinierende Stadt werden wir noch einmal besuchen, um noch mehr von ihrer zauberhaften Schönheit zu entdecken. Bis dahin würden die Erinnerungen an diesen ereignisreichen Tag und die Vorfreude auf weitere Abenteuer uns begleiten.

Während Stefan, Oli, Emilia und ich uns entspannt um die Frauenkirche herumtreiben und die Atmosphäre genießen, beschließen Oma und Noah, die Kirche von innen zu erkunden. Mit Noahs unersättlicher Neugier war ich sicher, dass sie ein tolles Abenteuer erleben würden.

In der Zwischenzeit genoß der Rest der Familie und ich die malerische Kulisse des Opernplatzes, während wir auf einer Bank sitzen und das Treiben um uns herum beobachten.

Schließlich kehren Oma und Noah von ihrem kleinen Ausflug zurück und strahlen vor Begeisterung. Sie schwärmen von den prächtigen Deckenmalereien und der erhabenen Atmosphäre der Frauenkirche. Offenbar hatten sie eine großartige Zeit und jede Menge zu erzählen.

Unser letzter Halt in Dresden war die Gaststätte „Oma“ – und wir waren hungrig!

„Die Oma“ ist einfach ein zauberhaftes kleines Restaurant auf zwei Etagen, wo sich jeder Tisch anfühlt, als würde man gerade im gemütlichen Wohnzimmer von Oma auf dem Sofa sitzen. Natürlich wird hier auch deftig und traditionell sächsisch gekocht.

  • Für mich (Nadine), Gabi und Stefan: Rostbrätl (Schweinenackensteak) mit saftig geschmorten Zwiebeln, knusprigen Bratkartoffeln und einer frischen Salatbeilage.
  • Für Oliver: Königsberger Klöpse in Omas köstlicher Kapernsoße, serviert mit bunt gemischtem Gemüse und lockerem Reis.
  • Und für Noah: Hausgemachte Quarkkäulchen mit einem großzügigen Klecks Apfelmus.

Das Essen war einfach köstlich! Es war herzhaft, lecker und die Portionen waren großzügig bemessen. Wir hatten uns alle ein wenig überschätzt und die Größe der Portionen unterschätzt, aber am Ende waren wir alle satt und zufrieden – und das war schließlich das wichtigste Ziel. Und das Beste daran? Das Preis-Leistungs-Verhältnis war unschlagbar! Man hatte die Wahl zwischen kleinen und großen Portionen, und wir hatten alle großen Hunger – da waren die großzügigen Portionen genau das Richtige für uns.

Nach einem herzhaften Mahl in der gemütlichen Gaststätte „Oma“ machten wir uns auf zum letzten Stopp des Tages: Lidl. Der Supermarkt befand sich praktischerweise schräg gegenüber der Gaststätte „Oma“, und wir hatten bereits während unseres Essens beschlossen, dort noch einmal vorbeizuschauen, um Brötchen und weitere Kleinigkeiten für das Frühstück einzukaufen. Papa und Noah übernahmen diese Mission.

Noah war voller Energie und begeistert davon, Papa bei seinen Einkäufen zu helfen. Es war schön zu sehen, wie sie gemeinsam durch die Regale streiften und all die Dinge sorgfältig aussuchten, die wir für ein köstliches Frühstück am nächsten Morgen brauchten.

Nach einem ereignisreichen Tag kehrten wir schließlich zur Ferienwohnung zurück. Auf dem Weg mussten wir noch zwei kurze Stopps einlegen, um Emilia zu füttern und ihre Windel zu wechseln. Diese kleinen Unterbrechungen gehörten mittlerweile einfach zum Alltag mit einem Baby dazu.

Als wir um 20:45 Uhr endlich im Felsenkeller ankamen, waren wir alle völlig erledigt. Wir sehnten uns nur noch nach unseren Betten – außer Papa natürlich, der sich abends noch darum kümmerte, die Bilder zu sichten, die Mama tagsüber gemacht hatte. Ein bisschen Arbeit muss eben auch im Urlaub erledigt werden!

Muskelkater? Ja, den hatten wir schon ein bisschen. Aber das war nur ein Beweis dafür, dass wir den Tag voll ausgenutzt hatten. Und morgen? Nun, morgen würde das Abenteuer weitergehen – mit noch mehr Wandern und noch mehr Erkunden. Denn schließlich gibt es noch so viel mehr zu entdecken!

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