
Vom Highline Park bis Tiffany & Co – geheime Oasen und der ultimative Weihnachtsbaum
Neuer Tag, neues Glück – und neuer Shoppingbedarf. Bevor wir uns heldenhaft in Richtung Manhattan aufmachen, steht erst mal ein kleiner Stil-Check an. Denn: Was wäre ein New-York-Trip ohne den einen oder anderen modischen Ausrutscher mit Preisschild?
Auf dem Plan: TK Maxx und der Harley-Davidson-Store. Ein Duo, wie es gegensätzlicher kaum sein könnte – irgendwo zwischen Design-Schnäppchenjagd und chromglänzender Biker-Romantik.
TK Maxx ist für uns der Indiana-Jones-Tempel des Alltags: Man weiß nie, ob man am Ende mit einer Designertasche, einer Neon-Suppenkelle oder einem Wintermantel in Größe XS nach Hause geht – aber man geht nie mit leeren Händen.
Im Harley-Store hingegen wird es ernst. Hier riecht es nach Leder, Freiheit und dem dezenten Wunsch, wenigstens ein klitzekleines bisschen cooler zu wirken, ohne tatsächlich Motorrad fahren zu müssen. Stefan begutachtet T-Shirts mit Adleraufdruck, als hätte er gestern erst die Route 66 persönlich neu asphaltiert. Ich nicke anerkennend.
Gegen 10:57 Uhr dann der Endgegner jeder Planung: der Blick auf die Uhr. Noch drei Minuten bis zur 11-Uhr-Fähre! Ein Moment wie in einem Actionfilm – nur mit weniger Explosionen und mehr Kinder-Rucksäcken. Wir laufen los, halb sprintend, werfen uns ins Terminal, und – geschafft! Gerade noch rechtzeitig drauf.
Und zack – wieder auf dem Weg nach Manhattan. Diese Insel, die nicht schläft, sondern höchstens mal kurz blinzelt. Wir haben sie schon aus allen Perspektiven gesehen: Per Boot, per Helikopter, per Hop-on-Hop-off-Bus – und natürlich zu Fuß, mit oder ohne Tourguide, mit oder ohne Blasenpflaster.
Aber heute steht endlich etwas an, das seit Jahren wie ein treuer, aber ständig ignorierter Punkt auf unserer Liste herumlungert: der High Line Park. Diese grüne Oase auf ehemaligen Bahngleisen – so oft gedacht, nie gemacht. Wie Yoga oder Steuererklärung. Aber diesmal: wirklich!
Denn das ist das Schöne (und Wahnsinnige) an dieser Stadt: Kaum hat man das Gefühl, ein bisschen Überblick zu haben, öffnet sich irgendwo ein neues Kapitel, eine neue Attraktion oder ein neuer Coffee-Shop mit veganem Lachs aus Erbsenprotein.
Man kommt einfach nicht hinterher – aber genau das macht’s aus. Also los, High Line – wir sind bereit. Naja, spätestens nach einem kleinen Koffein-Stopp. Schließlich sind wir nicht aus Stahl.
Der Highline Park
Und was ist denn nun dieser Highline Park? Mitten in der Betonwüste Manhattans wurde von 2006 bis 2019 wurde eine 2,3 Kilometer lange, nicht mehr genutzte Güterzugtrasse in eine grüne Oase verwandelt – in den High Line Park. Heute gehört er zu den absoluten Must-Sees der Stadt. Dieser erhaltene Teil des Viadukts erstreckt sich von der West 34th Street in Hell’s Kitchen bis zur Gansevoort Street im Meatpacking District.
Die Entstehung dieses Parks verdanken wir der Bürgerinitiative „Friends of the High Line“. Diese Truppe von Helden hat sich mit Herzblut für den Erhalt dieser Hochbahntrasse eingesetzt. Ursprünglich sollte das Ding abgerissen werden, um Platz für neue Wohnhäuser zu schaffen. Aber dank des unbeirrbaren Einsatzes dieser Gruppe von Enthusiasten wurde die High Line gerettet und in einen atemberaubenden Stadtpark verwandelt.
Heute könnt man da oben auf den alten Gleisen spazieren, umgeben von üppiger Vegetation, kunstvollen Skulpturen und einem Blick auf die Stadt, der einfach nur umwerfend ist. Der High Line Park ist nicht nur ein Ort zum Durchatmen, sondern auch ein lebendiges Beispiel für städtische Umnutzung und Nachhaltigkeit. Es zeigt uns, wie engagierte Bürger und kreative Ideen das Stadtbild nachhaltig verändern können.
Bevor wir heute die High Line in Angriff nehmen, steht noch ein Abstecher auf dem Plan, der unsere Abenteuerlust in ungeahnte Höhen treiben soll – buchstäblich. Denn wir haben Großes vor. Oder besser gesagt: Hohes.
„The Edge“ ruft – die neue Superlative im New Yorker Aussichtsplattform-Olymp. Das 30 Hudson Yards, in dem sich dieses architektonische Wagnis befindet, ist an sich schon ein echter Kinnladen-Absenker: das zweithöchste Bürogebäude der Stadt, 395 Meter hoch, Business mit Aussicht. Aber das eigentliche Highlight hängt – und das ist keine Übertreibung – seitlich aus dem Gebäude heraus, 344 Meter über den Straßen von Manhattan: The Edge.
BILDERGALERIE: Hudson Yards
Zur Einordnung: Das Empire State Building bietet seine Aussichtsplattform auf 320 Metern an. Beeindruckend? Absolut. Aber „The Edge“ setzt noch einen drauf – oder eher: 24 Meter drüber.
Ein bisschen so, als hätte sich jemand gedacht: „Lass uns die Stadt zeigen, wie’s wirklich geht – und zwar mit Glasboden.“ Ja, richtig gehört. Der Boden besteht teilweise aus Panzerglas. Man steht da, über der Stadt, sieht unter sich den Abgrund – oder, je nach persönlicher Definition, die besten Selfie-Spots des Tages in Miniaturform.
Schwindelfreiheit? Optional. Gänsehaut? Garantiert. Wir also, voller Vorfreude und leichtem Nervenkitzel, auf zur Aussichtsplattform. Aufzüge suchen, Kamera bereit, innerlich schon die Bildunterschrift für Instagram formulierend. „Living on the Edge“ – das wird richtig gut.
Und dann… die Warteschlange. Nicht lang. Nicht länger. Gigantisch.

Eine Mischung aus Freizeitpark an einem Feiertag und Black-Friday-Stimmung bei Louis Vuitton. Noah sah uns an, als wollten wir ihm erklären, dass Weihnachten dieses Jahr ausfällt. Wir sahen uns an – und das reichte. Stundenlanges Anstehen für einen Blick von oben? Nicht heute. Nicht mit hungrigen Kindern, müden Füßen und einem restlichen Tagesplan, der noch Abenteuer verhieß. Also, neue Strategie: Rückzug mit Stil.
„The Edge“ bleibt auf unserer Liste. Nur eben nicht heute. Denn ganz ehrlich: Die Aussicht läuft ja nicht weg. Und mit ein bisschen Glück erwischen wir das nächste Mal einen Slot ohne Halbmarathon im Wartebereich. Bis dahin begnügen wir uns mit dem Wissen, dass da oben ein gläserner Balkon auf uns wartet.
Und mal ehrlich: Es gibt Schlimmeres, als mit beiden Füßen auf dem Boden zu bleiben – solange man weiß, dass man bald wieder hoch hinaus will. Also gut, New York. Du hast uns kurz gelockt, aber wir haben noch ein paar Trümpfe im Ärmel. High Line, wir kommen. Und diesmal wirklich. Also klein. Einen Moment dauert es noch!

Statt uns also in der epischen Warteschlange vor „The Edge“ der Thermik und Verzweiflung auszusetzen, entscheiden wir uns spontan für eine deutlich angenehmere Alternative: Bummeln mit Stil. Denn wenn schon nicht hoch hinaus, dann wenigstens quer durch den Glanz: „The Shops & Restaurants at Hudson Yards“ – das wohl eleganteste „Plan B“-Ziel, das New York zu bieten hat.
Dieses Einkaufszentrum, eingebettet zwischen den architektonischen Schwergewichten 10 und 30 Hudson Yards sowie dem Kunstobjekt auf Steroiden namens „Vessel“, ist mehr als nur eine Mall. Es ist ein siebenstöckiges Statement in Sachen urbanem Luxus. Designermarken reihen sich aneinander wie Models auf einem Laufsteg, doch zwischen Cartier und Chanel darf auch mal ein H&M aufblitzen – für all jene, die zwar gerne gucken, aber nicht unbedingt gleich die Kreditkarte opfern wollen.

Heute steht ohnehin nur Schaufensterbummeln auf dem Programm. Also – theoretisch. Denn kaum betreten wir die glitzernde Welt aus Marmor, Glas und Duftkerzen, nimmt uns die Weihnachtsdeko ins Visier. Und die ist hier nicht dezent.
Hier funkelt es, hier glänzt es, hier jubiliert das festliche Marketing mit voller Lautstärke. Wir geben uns geschlagen. Nicht den Angeboten, aber der Atmosphäre. Zwischen Tannenzapfen aus Goldfolie, überdimensionalen Kugeln und klassischer Musik mit orchestraler Wucht fühlt sich selbst ein „Nur-mal-schauen“-Spaziergang an wie ein kleiner Adventskrimi mit Happy End.
Aber halt, was genau sind diese Hudson Yards eigentlich?
Nur ein weiteres Hochhausprojekt? Pustekuchen. Die Hudson Yards sind ein eigenes Stadtviertel. Neu, glänzend, ambitioniert – und so urban, dass selbst Batman hier neidisch werden könnte. Die Idee, mitten in Manhattan mal eben Platz für 15 neue Wolkenkratzer zu schaffen, klingt etwa so machbar wie ein Picknick auf einem U-Bahn-Dach.
Aber New York wäre nicht New York, wenn es nicht einfach gemacht worden wäre – auf seine ganz eigene Art. Man hat kurzerhand die Gleise des Westside Rail Yard überdacht. Was so simpel klingt, war in Wahrheit ein architektonisches Kraftpaket: Mehr als 300 Betonpfeiler wurden ins Felsbett gerammt, darauf gigantische Stahlplatten montiert, und voilà – Platz geschaffen. Ein bisschen wie Tetris, nur mit einem Budget in Milliardenhöhe.
Das Ergebnis? Ein komplett neues Viertel mit Wohnungen, Büros, Restaurants, Parks – und Selfie-Hotspots an jeder Ecke. Die Hudson Yards sind das Sinnbild für alles, was New York kann: hoch hinaus, dicht bebaut und trotzdem mit Weitblick.
Ein Ort, der zeigt, wie man aus wenig Raum eine Menge Möglichkeiten machen kann.
Und wir? Wir spazieren hindurch wie durch ein Zukunftsmuseum mit Weihnachtsbeleuchtung. Und lassen uns inspirieren. Nicht zum Shoppen, sondern zum Staunen. Denn das reicht in dieser Stadt manchmal völlig aus.
Kaum haben wir die glänzenden Hallen der Mall verlassen, stehen wir direkt vor einem Bauwerk, das aussieht, als hätte jemand einen Honigtopf aus der Zukunft fallen lassen – und ihn dann in Bronze gegossen: The Vessel.
Monument, Kunstwerk, architektonischer Selfie-Magnet – und definitiv ein Punkt auf meiner persönlichen New-York-To-Do-Liste. Schon das erste Mal, als ich ein Foto davon gesehen habe, dachte ich: „Okay, was auch immer das ist – da will ich hin.“

Und jetzt stehen wir da. Direkt davor. Dieses Ding ist riesig, fast surreal. 154 Treppenläufe, 80 Plattformen, über 2.500 Stufen, die sich spiralförmig in die Höhe winden – wie ein begehbares Puzzle für Architektur-Fans mit guter Kondition. Oder wie ein Luxustreppenhaus auf einem fernen Planeten. Völlig übertrieben. Völlig faszinierend.
Ursprünglich war es genau dafür gedacht: rundherum hochzusteigen, zu gucken, zu staunen, Fotos zu machen – und dann, idealerweise, mit etwas mehr Höhenluft im Kopf wieder runterzukommen. Ein Ort zum Erleben. Zum Aufsteigen. Im wahrsten Sinne.

Doch die Realität hat leider eine traurige Geschichte mitgebracht. Nach mehreren Suiziden, die sich innerhalb kurzer Zeit hier ereigneten, wurde The Vessel kurz nach der Eröffnung für Besucher gesperrt.
Die Stufen stehen still – das Bauwerk bleibt geschlossen. Und das fühlt sich, bei aller Schönheit, auch irgendwie gespenstisch an. Die Entscheidung ist nachvollziehbar. Man kann keine Architektur feiern, wenn sie zu einem Ort geworden ist, an dem Menschen verzweifelt ihren letzten Schritt getan haben.
Und doch steht man da, vor diesem faszinierenden Konstrukt, und denkt: „Da muss es doch eine Lösung geben.“ Etwas, das diesen Ort zurückholt. Nicht nur als Fotomotiv, sondern als das, was er sein wollte: Ein Ort, an dem man hoch hinauskommt. Nicht nur physisch, sondern auch emotional.
Mit Sicherheitskonzept, mit kreativen Ideen – und mit dem nötigen Respekt. Bis dahin bleibt uns nur der Blick von außen. Und der ist trotzdem beeindruckend. Nicht nur, weil The Vessel aussieht wie aus einem Sci-Fi-Film, sondern auch, weil er uns daran erinnert, dass große Architektur nicht nur Platz braucht – sondern auch Verantwortung.

Jetzt aber wirklich: High Line, wir kommen! Nach all den architektonischen Höhenflügen, geschlossenen Plattformen und Konsumtempeln in Hochglanz ist es Zeit für etwas Erdung – oder sagen wir besser: etwas Höhe auf entspannter Ebene.
Denn der High Line Park beginnt nur ein paar Schritte von „The Vessel“ entfernt, im Abschnitt „Grasslands Grove“ – was poetisch klingt und tatsächlich ein wenig nach städtischer Wildnis aussieht.
Zwischen Ziergräsern, alten Gleisresten und dem New Yorker Wind, der uns um die Ohren pfeift wie eine zu enthusiastische Klimaanlage, starten wir unser kleines Natur-in-der-Stadt-Abenteuer. Das Erste, was auffällt: Die Perspektive.
Man schwebt nicht, man flaniert. Und zwar etwa auf der Höhe der zweiten oder dritten Etage – also genau da, wo sonst nur Hauskatzen auf dem Fenstersims oder Pflanzen auf Balkonien chillen. Und plötzlich sieht New York ganz anders aus: weniger überwältigend, mehr zugänglich. Fast gemütlich – wenn man sich die Temperaturen im zweistelligen Minusbereich einfach mal wegdenkt.
Es ist Ende Dezember, und die Bänke, die hier in regelmäßigen Abständen wie stille Beobachtungsposten stehen,wirken heute eher wie Kunstinstallationen mit Raureif-Finish.
Im Sommer? Ein Traum. Aber jetzt? Ein bisschen wie „Outdoor-Wellness“, nur ohne Wellness. Also bleiben wir in Bewegung – und das ist auch gut so. Denn dieser Park erzählt Geschichten, wenn man ihm folgt.
BILDERGALERIE: Highline Park
Richtung Norden sehen wir zurück auf das Kontrastprogramm schlechthin: alte Industriegebäude mit Charme und Geschichte, die sich artig unter die Übermacht der glänzenden Hudson-Yards-Wolkenkratzer ducken. Ein visuelles Pingpong zwischen Alt und Neu, zwischen Ziegel und Glas, zwischen Vergangenheit und Zukunft.
New York eben – immer im Umbruch, aber nie ohne Stil. Und dann überqueren wir die West 17th Street – oder besser gesagt: wir flanieren drüber. Denn hier thront der Park erhaben über der 10th Avenue, und auf einmal wird aus dem Spaziergang eine kleine Bühnenaufführung.
Stufenartige Bänke laden ein, sich niederzulassen, als wäre man Publikum in einem Theaterstück namens „Stadtleben live“. Durch die große Glasscheibe an der Seite kann man das urbane Getümmel beobachten, ohne sich mittendrin zu verlieren.
Autos rauschen vorbei, Menschen eilen über die Zebrastreifen – und wir sitzen da wie VIP-Zuschauer mit Panorama-Sicht. Der High Line Park ist keine typische Sehenswürdigkeit. Er ist eine gelungene Fusion aus Erholung, Architektur und Perspektivwechsel.
Eine ehemalige Güterzugtrasse, die heute Menschen entschleunigt – und das mitten in einer Stadt, die sonst nur zwei Modi kennt: Sprinten oder Stehenbleiben. Und genau deshalb lieben wir ihn.
Weil er beweist, dass selbst in der energiegeladensten Metropole der Welt Raum für Ruhe, Schönheit und ein bisschen urbane Poesie bleibt. Und wenn man dabei noch ein paar kalte Bänke bewundert und die Stadt von oben beobachtet – umso besser.


Das Besondere am Highline Park ist, dass man sich in etwa auf der Höhe der zweiten oder dritten Etage der benachbarten Gebäude befindet. Das verleiht Spaziergängern eine wirklich einzigartige Perspektive.
Wenn wir uns umdrehen und nach Norden schauen, in die Richtung, aus der wir gekommen sind, erblicken wir alte Gebäude, die von den hochmodernen Wolkenkratzern der Hudson Yards überragt werden. Es ist ein beeindruckender Kontrast zwischen Alt und Neu, der sich hier manifestiert. Hier verschmelzen die historische Architektur und die modernen Wahrzeichen von Manhattan zu einer faszinierenden Szenerie. Ein Spaziergang auf dem High Line Park ist also nicht nur ein Genuss für die Sinne, sondern auch eine Reise durch die Geschichte und die Zukunft dieser aufregenden Stadt. 🌆🏗️🏛️🏙️
Nachdem die Trasse die West 17th Street überquert, gelangen wir zur Überquerung der 10th Avenue. Hier finden wir stufenartige Bänke, die förmlich dazu einladen, eine kleine Pause einzulegen. Durch die Glasscheibe an der Seite können wir das geschäftige Treiben auf der Straße beobachten und das urbane Leben von oben betrachten.
Wir setzen unseren Spaziergang fort, und in der Nähe des Chelsea Market verlassen wir schließlich den High Line Park. Das ist eine großartige Idee! Der Chelsea Market ist bekannt für seine kulinarischen Köstlichkeiten und bietet sicherlich eine breite Palette an Optionen für ein leckeres Mittagessen. Ein perfekter Abschluss für unseren bisherigen Tag voller Erkundungen in dieser aufregenden Ecke von New York City. Guten Appetit! 🍽️🏙️🛍️
Der Chelsea Market im Meatpacking District ist so groß, dass man fast eine Landkarte braucht, um sich darin zurechtzufinden. Ein riesiger Block, der die Atmosphäre eines lebhaften Lebensmittelmarktes, einer schicken Einkaufsmall und Büros perfekt miteinander verbindet. Über 35 Unternehmen haben sich hier niedergelassen, um eine wahre Vielfalt kulinarischer Genüsse anzubieten.
Das Besondere an diesem Ort wird noch deutlicher, wenn man erfährt, dass sich im gegenüberliegenden Gebäude einst die National Biscuit Company befand, die später die weltberühmten Oreo-Kekse erfunden hat. Die Verbindung zu einem so ikonischen Snack verleiht dem Chelsea Market eine zusätzliche Prise Faszination für alle, die sich gerne durch die kulinarischen Welten bewegen.
In dieser riesigen Markthalle tauchen wir ein in einen Rausch von verlockenden Düften und visuellen Leckerbissen. Es ist jedoch nicht zu leugnen, dass die Menschenmassen beinahe überwältigend sind. Die Suche nach einem Platz für unsere Gruppe von sechs Personen gestaltet sich fast wie die Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Wo finden wir nicht nur das, was unser Gaumen begehrt, sondern auch das, was unser Budget hergibt? Hier offensivhtlich nicht.

Nach unserem Besuch im gigantischen Chelsea Market waren wir also mangels Platz hoch immer hungrig. Und so machten wir uns entschlossen auf den Weg zurück in Richtung Times Square. Der Plan war einfach: Wir würden entlang der lebhaften 8th Avenue gen Norden schlendern und dabei Ausschau nach einem geeigneten Ort zum Abendessen halten.
Es dauerte nicht lange, bis wir in Höhe der 23rd Street auf das „Dallas BBQ“ stießen. Die Speisekarte versprach leckere Köstlichkeiten zu vernünftigen Preisen, und da die Uhr bereits 15 Uhr schlug, beschlossen wir kurzerhand, uns jetzt eine ordentliche Mahlzeit zu gönnen und den Abend lediglich mit einer Kleinigkeit ausklingen zu lassen.
Das Essen, das vor uns auf dem Tisch landete, war schlichtweg köstlich. Wir gönnten uns Rippchen, Burger, Chicken Wings – eine wahre Gaumenfreude. Noah freute sich über seine geliebten Chicken Tenders, und Emilia konnte von den knusprigen Pommes einfach nicht genug bekommen.
Gut gestärkt setzten wir unseren Weg fort, vorbei an den pulsierenden Lichtern und den schier endlosen Menschenmengen, die das New Yorker Straßenbild prägen. An der Kreuzung von 9th Avenue und 33rd Street eröffnete sich uns plötzlich eine majestätische Aussicht auf das Empire State Building. Ein imposantes Bild, das uns erneut daran erinnerte, wie faszinierend und beeindruckend diese Stadt ist. Die glitzernden Lichter und die imposante Silhouette des Wolkenkratzers bildeten den perfekten Hintergrund für unseren weiteren Weg in Richtung Times Square. Eine Stadt, die niemals schläft, und wir mittendrin, auf der Suche nach neuen Abenteuern in der City, die niemals müde wird, uns zu verzaubern. 🍔🍗


Unser Weg führte uns entschlossen vorbei an der imposanten Pennsylvania Station, weiter durch die geschäftige 7th Avenue, wo wir schließlich nach Norden abbogen und schließlich den grellen, lebendigen Times Square erreichten. Und was darf bei einem Besuch am Times Square nicht fehlen? Natürlich das legendäre Hard Rock Cafe.
Das Hard Rock Cafe in einer pulsierenden Metropole wie New York City ist mehr als nur ein Restaurant. Es ist eine Institution, eine Hymne an die Verbindung von gutem Essen und der beeindruckenden Welt der Musik. Die Gründer, Peter Morton und Isaac Tigrett, eröffneten 1969 in London das erste Hard Rock Cafe, angetrieben von ihrer Sehnsucht nach einem erstklassigen Burger. Die Speisekarte präsentiert seitdem klassische US-Gerichte wie Hamburger, Ribs und Chicken Wings, alles in höchster Qualität.
Am 14. Juni 1971 eröffnete das Hard Rock Cafe New York am Times Square, in einem ehemaligen Rolls Royce-Verkaufssalon. Es wurde nicht nur ein Ort für exzellentes Essen, sondern auch ein Treffpunkt für Musiker. Der legendäre „Slowhand“ Eric Clapton war einer der Stammgäste und ließ seine rote Fender Lead E-Gitarre als Zeichen seiner Treue aufhängen. Dies war der Auftakt zu einer beeindruckenden Sammlung von über 70.000 Musikexponaten aus aller Welt – die größte Musikexponatensammlung weltweit.
Ein Besuch im Rock Shop des Hard Rock Cafe ist für uns Pflicht. Die Auswahl an T-Shirts, Pins, Drumsticks und Mini-Gitarren mit dem unverkennbaren Hard-Rock-Logo ist beeindruckend. Die Suche nach einem einzigartigen Design wird zum kleinen Abenteuer, und die Freude über neues Merchandise ist immer groß. Manchmal können es auch mehrere T-Shirts sein – die Qual der Wahl gehört schließlich dazu.
Been there – done that – got the t-shirt…
Und wer kennt das nicht? Sobald wir jemanden mit einem Hard Rock T-Shirt sehen, versuchen wir herauszufinden, aus welcher Stadt es stammt. Es ist ein kleines Spiel, das die Erinnerungen an Reisen und Abenteuer wieder aufleben lässt. So füllen wir unsere Taschen mit Souvenirs und schaffen uns eine bunte Sammlung, die uns stets an die musikalischen und kulinarischen Entdeckungen in den Städten dieser Welt erinnert. 🎸🍔👕🎶
BILDERGALERIE: Timesquare
Nachdem Noah vor zwei Tagen bereits die Magie des berühmten Weihnachtsbaums am Rockefeller Center erleben durfte, steht für Nadine, Oli und Emilia dieses unvergessliches Erlebnis noch aus. Der festlich geschmückte Baum vor dem Rockefeller Center ist in der Weihnachtszeit schlichtweg magisch, und das müssen die drei unbedingt selbst erfahren.
Doch damit nicht genug, wir haben noch mehr auf dem Rockefeller Center geplant. Unser nächstes Ziel: das „Top of the Rock“, die Aussichtsplattform des Rockefeller Centers. Zwar steht sie oft im Schatten des weltberühmten Empire State Buildings und ist vielleicht nicht so extravagant wie einige der neueren Konkurrenten, wie das One Vanderbilt, The Edge oder das One World Observatory, aber sie hat ihren eigenen Charme und Reiz.
Das „Top of the Rock Observatory“ erstreckt sich „nur“ über die Etagen 67 bis 70 des Gebäudes, bietet jedoch auf dem Außendeck eine atemberaubende 360-Grad-Sicht auf die Stadt. Hier können wir nicht nur das beeindruckende Empire State Building bewundern, sondern auch einen großartigen Blick auf den Central Park genießen.
Doch als wir ankommen, sehen wir eine erstaunlich lange Schlange vor dem Ticketschalter, die sich bereits vor dem Gebäude erstreckt und sicherlich 20 Meter lang ist. Ein wenig verwirrt, da die Ticketschalter im Inneren des Rockefeller Centers in der Mall fast leer zu sein scheinen, erkundigen wir uns am Ticketschalter und erfahren, dass es für den heutigen Tag keine Tickets mehr gibt. Welch eine Enttäuschung!
Aber wir sind entschlossen, dieses Erlebnis nicht zu verpassen, also entscheiden wir uns, Tickets für morgen zu kaufen. Als Uhrzeit haben wir 17 Uhr gewählt, denn wir möchten die Stadt gerne bei Nacht bewundern. Der glitzernde Lichterglanz von New York City wird mit Sicherheit ein unvergesslicher Anblick sein! Die Vorfreude auf das nächtliche Panorama lässt die kleine Enttäuschung des Momentes schnell verblassen. 🌟


Die Pläne für die Aussichtsplattform am Rockefeller Center müssen wir zwar auf morgen verschieben, aber das hindert uns nicht daran, die verbleibende Zeit sinnvoll zu nutzen. Eine alternative Idee schwebt bereits in der Luft – die Einlösung von Nadines Geburtstagsgutscheins für Tiffany & Co., und das nicht in irgendeiner Filiale, sondern im berühmten Flagshipstore an der 5th Avenue.
Die 5th Avenue, gesäumt von Luxusgeschäften wie Louis Vuitton, Gucci, Rolex, Dolce & Gabbana, Prada, Armani, Fendi, Versace und Cartier, gehört zu den teuersten Einkaufsstraßen der Welt. Zwischen der 49. und 60. Straße reihen sich exklusive Geschäfte an den nächsten.
Unser Ziel, der Tiffany & Co. Store an der Ecke 5th Avenue und 57th Street, liegt nicht allzu weit entfernt vom Rockefeller Center an der 50th Street. Ein kurzer, aber eleganter Spaziergang erwartet uns. Doch bevor Stefan und Nadine aufbrechen, beginnt die beeindruckende Lichtshow am Luxuskaufhaus Saks Fifth Avenue.
Saks präsentiert eine breite Palette an hochpreisiger Kleidung, Schuhen, Schmuck, Accessoires und Kosmetik für Damen, Herren und Kinder, sowie Delikatessen, Geschenkartikel, Heimtextilien und Einrichtungsgegenstände im gehobenen Segment.
Das eigentliche Highlight ist zweifellos eine der spektakulärsten Weihnachtsbeleuchtungen in New York City. Die Holiday Windows and Light Show verzaubert die Augen und verwandelt die Umgebung in ein funkelndes Wunderland. Manche mögen meinen, dass es hier zu voll, zu laut, zu bunt und zu kitschig ist, aber für andere, zu denen ich gehöre, liegt eine wundervolle Magie in der Luft, selbst trotz des Trubels und der Menschenmassen. Es ist nicht schwer zu erraten, zu welcher Gruppe ich gehöre.
Und so genießen wir – die einen vielleicht ein bisschen weniger, die anderen umso mehr – die aufwändige Lichtshow, die alle 30 Minuten den Verkehr auf der Straße und den Gehwegen zum Erliegen bringt. Es ist eine perfekte Einstimmung auf die festliche Atmosphäre von New York in der Vorweihnachtszeit. 🌃🌆🎁✨

Anschließend machten sich Stefan und Nadine auf den Weg zu Tiffany & Co., während Oli, ich und die Kinder beschlossen, langsam zu folgen. Ich hatte vor, die atemberaubende Weihnachtsdekoration auf der berühmtesten Shopping-Straße der Welt zu fotografieren. Die Weihnachtsdekoration entlang der 5th Avenue besteht aus riesigen beleuchteten Spielzeugen und wird als der „Holiday Sculpture Trail“ bezeichnet.
Während wir gemütlich die 5th Avenue entlang schlenderten, konnte ich nicht umhin, die Pracht der festlich beleuchteten Skulpturen zu bewundern. Es war, als wäre ich in ein märchenhaftes Winterwunderland getaucht. Die riesigen Spielzeuge und die funkelnden Lichter versetzten mich in Weihnachtsstimmung, und ich konnte gar nicht genug Fotos von dieser zauberhaften Szenerie machen.
Die Kinder waren ebenfalls begeistert von den leuchtenden Figuren und hatten ihren Spaß daran, die verschiedenen Spielzeuge zu erkunden. Es war ein magischer Moment, den wir gemeinsam genossen, während wir die festliche Atmosphäre auf der 5th Avenue auf uns wirken ließen. 📸🎄🌟
BILDERGALERIE: Weihachtlich Dekorierte 5th Avenue
Als wir bei Tiffany & Co ankamen, hatten Stefan und Nadine bereits ihre Einkäufe erledigt. Nadine hatte eine wunderschöne Halskette ausgewählt, die nun stolz in der berühmten Tiffany-blaue Tasche ruhte. Mit dem gelungenen Einkauf waren wir wieder komplett und alle sehnten sich nach einer wohlverdienten Pause.
Es ist erstaunlich, wie erschöpfend das Shoppen sein kann, insbesondere in den exklusiven Geschäften an der 5th Avenue. Also entschieden wir uns für eine gemütliche Pause an einem angenehmen Ort. Hier konnten wir uns niederlassen, etwas trinken und vielleicht auch etwas Leichtes essen. Die Zeit war gekommen, die Eindrücke des Tages Revue passieren zu lassen und uns für das nächste aufregende Abenteuer in dieser faszinierenden Stadt zu stärken. 🛍️💍🛋️☕🍽️
BILDERGALERIE: Tiffany’s Co.
Da der Haupteingang des berühmten Juweliergeschäfts im Umbau war, mussten Stefan und Nadine einen Seiteneingang in der 57th Street nutzen. Während wir die 57th Street entlang schlenderten, fiel uns zufällig ein Eingang auf, auf dem „Open To Public“ stand. Neugierig, was sich dahinter verbirgt, entschieden wir uns, durch die Drehtür zu treten.
Was wir vorfanden, war eine angenehme Überraschung. Ein riesiges Atrium breitete sich vor uns aus, ausgestattet mit bequemen Stühlen, Tischen, kostenlosem WLAN und üppigen Bambuspflanzen. Es war der perfekte Ort, um eine Pause einzulegen und sich ein wenig auszuruhen.
Wir nahmen Platz an einem der Tische und genossen die ruhige Atmosphäre. Hier, mitten im Trubel von New York City, fanden wir eine kleine Oase der Entspannung. Es war ein Ort, an dem wir unsere müden Füße ausruhen konnten und dabei die pulsierende Energie der Stadt nur einen Schritt entfernt war. Es ist erstaunlich, welche versteckten Ruhepunkte sich manchmal inmitten des Großstadtdschungels auftun.


Der Wintergarten des IBM Buildings war eine willkommene Oase der Ruhe, aber nach einer ausgiebigen Pause beschlossen wir, unseren Weg fortzusetzen. Interessanterweise ist dieser Wintergarten durch eine Tür mit dem Trump Tower verbunden, einem Gebäude, das eng mit dem 45. Präsidenten der USA, Donald Trump, verbunden ist.
Wir betraten das prunkvolle Gebäude des Trump Towers und wurden von einem beeindruckenden Anblick begrüßt. Das Atrium erstreckte sich über fünf Stockwerke und war in rosa Marmor und Gold gehalten. Im Inneren fanden sich exklusive Geschäfte, Cafés, zahlreiche Spiegel und ein atemberaubender 18 Meter hoher Wasserfall.
Vor dem imposanten Wasserfall stand ein riesiger, prachtvoll geschmückter Weihnachtsbaum. Die Weihnachtsdekoration hier war ein wahrer Blickfang und brachte uns weiterhin in die festliche Stimmung dieser besonderen Jahreszeit. Es war schwer zu übersehen, dass selbst an solch einem glamourösen Ort wie dem Trump Tower die Weihnachtsfreude in New York City allgegenwärtig war. 🎄🏙️✨



So, Leute, es war 18:30 Uhr – das Zeichen für uns, dass der Rückweg anstand und wir noch einige Meilen vor uns hatten. Plus, wir brauchten dringend Nachschub für unser Frühstück. Also hieß es: Ab auf die Suche nach einer U-Bahn-Station!
Wir erreichten die 50th Street Station und stiegen in den Flitzer der Linie Nr. 1. Die Strecke bis zur South Ferry Station – unserem Ziel, würde uns gute 30 Minuten kosten. Also, ab in die U-Bahn, Füße hoch und nochmal in Ruhe den aufregenden Tag in dieser Stadt, die ja bekanntlich nie schläft, durchgehen. 🚇🌆🕠
Ein paar Worte zur New Yorker U-Bahn:
Mit 25 Linien, 472 Haltestellen und über 1355 Kilometern Gleis zählt das Netz der New Yorker U-Bahn zu den längsten und komplexesten weltweit. Das Ding ist ein echtes Kunstwerk der Ingenieurskunst und urbanen Planung.
Die New Yorker U-Bahn wurde am 27. Oktober 1904 eröffnet und ist damit eines der ältesten U-Bahn-Netze überhaupt. Seitdem hat sie Millionen von Menschen durch die Stadt geschleust und ist zu einem unverzichtbaren Teil des täglichen Wahnsinns in New York City geworden.
Jeden Tag karren sich etwa 4,9 Millionen Leute mit dem Subway-Zug durch die Gegend – sei es zur Arbeit, zum Kumpel oder einfach so durch die Stadt. Und wir waren da natürlich keine Ausnahme, auf dem Weg zur South Ferry Station, um unsere Reise fortzusetzen. Wahnsinn, wie dieses gigantische U-Bahn-System den Puls von New York City am Laufen hält. 🚇🗽🌆


Knapp verpassten wir die 19:30 Uhr Fähre, aber das war kein Problem, denn wir konnten uns die Wartezeit versüßen. Im Ferry Terminal gab es einen Dunkin‘ Donuts-Store. Das war wirklich praktisch!
Nachdem wir die süßen Teigkringel genossen hatten, war es an der Zeit, zu den Ausgängen für die Fähre zu gehen. Der Blick von Deck aus auf die sich langsam verkleinernde Skyline von Manhattan war wie immer fantastisch. Es ist etwas Besonderes, die Stadt aus dieser Perspektive zu sehen, während man sich langsam über den Hudson River bewegt. 🍩🚢🌃

Eine halbe Stunde später erreichten wir unser Auto. Wir legten einen kurzen Zwischenstopp bei Target ein, um einige Besorgungen zu machen, bevor wir unsere Fahrt zur Unterkunft fortsetzten. Nachdem wir die Vorräte verstaut hatten, machten wir die Kinder bettfertig.
Erschöpft von einem aufregenden Tag fielen auch wir schließlich ins Bett.
Gute Nacht, New York! Bis morgen! 💤🌃🚗