Von den Geheimnissen des Death Valley bis zu Geisterstädten und Autotestern

Buckle up, Abenteurer, denn heute machen wir uns auf den Weg in das Death Valley – einen Ort, der so spektakulär ist, dass er in einigen Ligen der Superlative spielt! Wir sprechen vom heißesten, tiefsten und trockensten Nationalpark in den USA, und normalerweise sind wir hier mitten im Sommer, wenn die Temperaturen gnadenlos auf 45°C klettern. Aber heute, liebe Freunde, haben wir März, und die Sonne hat beschlossen, es etwas ruhiger angehen zu lassen. Wir reden hier von milden 20°C – die perfekte Gelegenheit für eine fantastische Entdeckungstour! 😎

Unsere Reise startet im östlichen Teil von Las Vegas. Aber bevor wir uns in die Wildnis stürzen, gönnen wir uns ein schnelles Frühstück bei McDonald’s, um unsere Energiereserven aufzutanken. Dann geht es los auf dem Highway 160, der uns zunächst nach Pahrump und von dort über Shoshone in das sagenumwobene Death Valley führt. Jetzt sind wir in Kalifornien, und der Highway 178 erweist sich als eine Art Achterbahn der Straßen – mit unzähligen Bodensenken, die so genannten „Dips,“ die uns in unserem Auto kräftig durchschütteln.

Unser erster Halt ist das Badwater Basin, wo wir uns 86 Meter unter dem Meeresspiegel befinden. Im Sommer fühlt es sich hier oft an, als wären wir in der Hölle gelandet, mit Temperaturen, die die 50°C-Marke knacken. Aber jetzt im Frühjahr ist es nicht so heiß, was uns ermutigt, einen kleinen Spaziergang über die Salzpfanne zu machen. Wasser ist hier eine echte Rarität und versteckt sich meist unter einer dicken Salzkruste, die doppelt so salzig ist wie das Meerwasser. Und erstaunlicherweise bleibt selbst diese winzige Quelle in den Sommermonaten von Austrocknung verschont. 😲

Der Name „Badwater“ stammt tatsächlich von der Tatsache, dass das Wasser hier so salzig ist, dass selbst ein erfahrener Bergarbeiter, der die Gegend kartografierte, bei seinem Fund skeptisch wurde. Stell dir vor, du bist in der Wüste, du und dein treuer Esel entdecken endlich Wasser, und dann stellst du fest, dass es so salzig ist, dass es deine Zunge eintrocknen lässt. Was macht der Bergarbeiter? Er kritzelte in sein Notizbuch „bad water,“ und dieser Name klebte an diesem Ort wie Salz an der Wüstenpfanne.

Aber das ist noch nicht alles was das Death Valley zu bieten hat, Leute! Ungefähr acht Meilen nördlich von Badwater können wir auf den aufregenden Artist Drive abbiegen. Das ist eine sechs Meilen lange Einbahnstraße, die uns durch eine surreale Welt führt. Hier gibt es malerische Felsformationen, und die Straße selbst gleicht einer wilden Achterbahnfahrt. An einigen Stellen ist sie so schmal, dass man glaubt, man könnte mit ausgestreckten Armen die Felsen berühren. Ja, hier ist echte Fahrkunst gefragt!

Wir machen einen Stopp am Aussichtspunkt „Artist Palette,“ wo sich an den zerklüfteten Bergflanken Gesteinsschichten in den verrücktesten Farben präsentieren. Es sieht aus, als hätte ein Künstler mit einem magischen Pinsel die Landschaft bemalt. Oxydierte Mineralien verleihen den Felsen eine Farbexplosion, die selbst dem farbenfrohsten Regenbogen Konkurrenz macht.

Unser nächstes Highlight ist der „Devils Golfcourse,“ ein wahrlich ungewöhnlicher „Golfplatz.“ Dieser bizarre Ort entstand aus einem alten See, der jedoch schon seit Tausenden von Jahren ausgetrocknet ist und diese zerklüftete Oberfläche zurückgelassen hat. Es ist, als ob der Teufel höchstpersönlich sein Golfspiel hier praktiziert hätte! Nachdem wir uns eine Weile auf diesem einzigartigen „Golfplatz“ vergnügt haben, setzen wir unsere Reise gen Norden fort, Ziel: die Furnace Creek Ranch. ⛳👹

In Furnace Creek erwartet uns ein kleines Paradies inmitten der Wüste – hier finden wir einen General Store, zwei Motels und einen Saloon. Wir schnappen uns köstliche Sandwiches, lassen uns in die warme Sonne sinken und gönnen uns eine entspannte Mittagspause, bevor wir uns wieder auf den Weg machen, um unseren rund 600 km langen Tagesausflug fortzusetzen. Nächstes Highlight: Zabriskie Point! 🥪☀️

Der Zabriskie Point verwöhnt uns mit einem atemberaubenden Ausblick auf den einstigen Furnace Creek Lake, die Artist’s Palette und umgebende erodierte Furchen, die sich in ockerfarbenen Schlammablagerungen verlieren. Diese Dünen entstanden vor rund 5 Millionen Jahren, als der damals dort existierende Furnace Creek Lake austrocknete. Wind und Wasser haben im Laufe der Zeit den Boden geformt und in dieser einzigartigen Kulisse erinnert nichts mehr an das, was es einst war. Das Death Valley erlebt selten Regen, aber wenn es passiert, dann richtig heftig. Das Wasser kann auf dem harten Boden nicht versickern und fließt stattdessen ab. Dabei dringt es in kleine Risse ein und trägt den weicheren Boden darunter ab, wodurch diese faszinierenden Furchen entstehen – die Natur hat hier ihre ganz eigene Lösung gefunden, um große Wassermengen rasch abzuleiten.

Ein weiterer Vorteil, das Tal des Todes zu dieser Jahreszeit zu erkunden, ist, dass wir hier so gut wie alleine unterwegs sind. Während im Sommer Scharen von Touristen das Tal bevölkern, begegnen wir jetzt nur gelegentlich einem einsamen Fahrradfahrer oder stoßen sogar auf ein Filmset. Das gibt unserem Abenteuer noch einen Hauch von Exklusivität – das Death Valley ganz für uns allein!

Und weiter geht unsere abenteuerliche Fahrt durch das Death Valley! Diesmal wählen wir die 20-Mules Team Road, eine weitere aufregende Schleife, die uns am Ende zurück zum Highway 190 führt. Hier erwartet uns eine kurvenreiche Schotterstraße, die einfach nur Spaß macht. Übrigens hat der 20-Mule Canyon seinen Namen von den beeindruckenden Teams aus Pferden und Maultieren, die einst eingesetzt wurden, um das wertvolle Borax aus dem Tal zu transportieren. Stellt euch riesige Wagen vor, die von 18 Maultieren und zwei Pferden gezogen wurden – und voilà, der Markenname „20-Mule-Team“ war geboren. 🐴

Nun erreichen wir das nächste Highlight: Dante’s View! Hoch über dem Badwater Basin, auf der östlichen Seite des Tals in den Black Mountains, thront der imposante Dante’s Peak mit dem berühmten Dante’s View-Aussichtspunkt auf 1.669 Metern Höhe. Von hier aus schweift unser Blick über das gesamte Death Valley, erstreckt sich nach Norden und Süden und erfasst die majestätischen Panamint Mountains auf der gegenüberliegenden Seite, mit dem Telescope Peak (3.368 m) als höchstem Punkt. Am Fuße von Dante’s View liegt die berühmte Salzpfanne von Badwater. Unsere Sicht ist kristallklar, und in der Ferne können wir den 4.418 Meter hohen, schneebedeckten Mount Whitney erkennen, der majestätisch in den Wolken thront. Es ist wirklich atemberaubend – der höchste und der niedrigste Punkt der USA, gleichzeitig im Blickfeld! Wahnsinn!

Wir setzen unsere Reise fort und verlassen das Death Valley auf dem Highway 190 in nördlicher Richtung. Die Sonne beginnt bereits langsam unterzugehen, und wir steuern auf die Daylight Pass Roads im Nordosten des Nationalparks zu. Doch anstatt in die Dunkelheit des Abends einzutauchen, machen wir uns auf den Weg in die mysteriöse Rhyolite Ghosttown. 🌄

Auf dem Weg aus dem Death Valley über den Daylight Pass erreichen wir schließlich das Schild, das uns zur Abzweigung nach Rhyolite führt. Wir biegen links ab und sind schon nach kurzer Zeit am Parkplatz. Abgesehen von uns sind nur noch zwei andere Besucher und ein Mitarbeiter des Besucherzentrums anwesend. Die drei verlassen jedoch direkt nach unserer Ankunft die „Stadt,“ und so stehen wir plötzlich alleine da. Alleine mit den Geistern… 👻

Rhyolite, eine Geisterstadt aus vergangenen Tagen, strahlt eine einzigartige Atmosphäre aus. Die verlassenen Gebäude und verrosteten Überreste erzählen stumme Geschichten von vergangenen Boom-Zeiten und einem plötzlichen Niedergang. Ein Hauch von Mysterium und Geschichte liegt in der Luft, und wir können uns nicht davor hüten, uns vorzustellen, wie das Leben hier vor vielen Jahren ausgesehen haben mag. Rhyolite scheint in der Zeit gefroren zu sein, und in der Abenddämmerung, wenn die Schatten länger werden, fühlt es sich fast so an, als ob die Geister der Vergangenheit wieder zum Leben erwachen.

Wir schlendern durch die Überreste von Rhyolite, einer Stadt, die einst im „Bullfrog Mining District“ im Jahr 1904 geboren wurde, als Gold in Hülle und Fülle gefunden wurde. Im Jahr 1907 blühte die Stadt regelrecht auf und hatte bereits ein eigenes Elektrizitätswerk sowie über 10.000 Einwohner. Rhyolite war stolz auf 50 Minen, drei Zeitungen, Schulen, 19 Hotels, eine Oper, 53 Saloons und sogar ein Krankenhaus. Doch das Gold wurde knapper, und bis 1910 war die Bevölkerung auf nur noch 611 Einwohner geschrumpft. Nur ein Jahr später waren die Goldvorräte erschöpft, die Minen wurden geschlossen, und 1916 wurde das Elektrizitätswerk stillgelegt. Das Postamt von Rhyolite schloss 1919 seine Pforten, und die letzten Bewohner zogen fort, und die Stadt wurde zur Geisterstadt. 👻

Unmittelbar vor der eigentlichen Geisterstadt befindet sich das Goldwell Open Air Museum, ein Ort der surrealen Kunst und unvergleichlichen Kreativität. Hier sind sicherlich die Geister des belgischen Künstlers Albert Szukalski die bekanntesten. Im Jahr 1984 schuf er die Skulptur „The Last Supper,“ eine bemerkenswerte Anspielung auf Leonardos „Letztes Abendmahl.“ Im selben Jahr kreierte er auch den „Ghost-Rider“ – einen Geist auf einem Fahrrad.

Andere Künstler trugen ebenfalls zur Sammlung dieses „Non-Profit-Open-Air-Museums“ bei. Die „Venus Of Nevada“ ist eine beeindruckende Backstein-Statue einer nackten Frau, eine weitere Skulptur erinnert an „The Tribute to Shorty Harris,“ der mit seinem Goldfund den Grundstein für Rhyolite legte. Aber das ist noch nicht alles – hier findet sich sogar ein Sofa in der Wüste, eine Art Marterpfahl namens „Icara,“ und ein Labyrinth aus Steinen im Kreis gelegt. Die Atmosphäre schreit förmlich nach dem Motto: „Ist das Kunst oder kann das weg?“ Es ist zweifellos ein ziemlich verrückter Ort, der die Grenzen zwischen Kunst und Natur verschwimmen lässt.

Rhyolite war auch die Kulisse für einige Filmproduktionen, darunter „Die Insel“ mit Ewan McGregor und Scarlett Johansson. Während die Sonne langsam hinter den Bergen verschwindet, hüllt sie die Geisterstadt in ein magisches Licht, das die verfallenen Steinruinen beinahe unheimlich erscheinen lässt.

Eines der bemerkenswertesten Gebäude in Rhyolite ist „Tom Kelly’s Bottle House,“ das im Jahr 1906 aus etwa 50.000 miteinander verklebten Flaschen als Wohnhaus erbaut wurde. Die meisten Flaschen stammten aus dem benachbarten Saloon, wo sie einst entsorgt wurden. Erstaunlicherweise ist dieses Flaschenhaus so stabil, dass es heute als das am besten erhaltene Gebäude in Rhyolite gilt.

Das Casino von Rhyolite ist ein weiteres Juwel, das in der Zeit verweilt, obwohl es leider eingezäunt ist. Aber wie echte Abenteurer finden wir Löcher im Zaun, um trotzdem einige beeindruckende Bilder aufzunehmen. Rhyolite ist ein Ort voller Geschichten und Geheimnisse, wo die Spuren der Vergangenheit in den verfallenden Mauern und verrosteten Relikten erhalten geblieben sind. 📸

Rhyolite hat übrigens eine hervorragende Homepage. Hier wird jedes Gebäude und die Geschichte der Stadt ausführlich beschrieben.

Bevor wir Las Vegas wieder in Angriff nehmen, gönnen wir uns einen Zwischenstopp im charmanten Beatty, um im Sourdough Saloon zu Abend zu essen. Dieser Ort ist das heimliche Herz der Autowelt, und hier schlagen die Herzen der Testfahrer aus aller Welt höher, wenn sie ihre Prototypen in der gnadenlosen Hitze des Death Valley auf die Probe stellen. An den Wänden des Saloons hängen Alufelgen, Lenkräder, Motorabdeckungen und sogar die komplette Front eines SLK. Hier atmet man Automobilgeschichte!

Aber keine Sorge, es gibt nicht nur Autoteile zu bewundern, sondern auch leckeres Essen. Nun, wir hatten vielleicht nicht das Glück, die komplette Speisekarte zu erkunden, da etwa zwei Drittel bereits vergriffen waren, aber wir haben einfach das bestellt, was noch verfügbar war. Und wissen Ihr was? Es war köstlich!

Der Sourdough Saloon ist ein Ort, den man einfach mögen muss. Wo sonst kann man inmitten von Autoteilen speisen und sich dabei vorstellen, wie Prototypen auf heißen Straßen getestet werden? Es ist eine Oase der Abenteuerlust und ein Ort, an dem man sich wie ein Teil der aufregenden Welt des Automobils fühlt.

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