Von Fairbanks nach Talkeetna: Wir treffen Santa Claus und einen Waffen-Narren

Wow, schau mal, wie es hier aussieht! 😃

Da wir gestern Nacht buchstäblich im Dunkeln hergefahren sind, konnten wir erst heute Morgen enthüllen, wo wir gelandet sind. Und, oh, was für ein Anblick! Wir stehen auf einem abgelegenen Schotterparkplatz, der sich mutig auf einem majestätischen Berggipfel befindet.

Die Natur umgibt uns mit einer geheimnisvollen Atmosphäre. Die Wolken hängen tief in den Bergen, als würden sie uns ein großes Geheimnis vorenthalten. Der morgendliche Nebel verleiht diesem Ort eine extra Portion Zauber. Die Umgebung wirkt rätselhaft und fesselnd, und wir können es kaum erwarten, mehr zu entdecken.

Wir verlassen nun den einsamen Berg, denn heute steht ein ganz besonderes Treffen auf dem Programm: Wir werden den wahren Weihnachtsmann kennenlernen! 🎅

Nach einem herzhaften Frühstück brechen wir auf und machen uns auf den Weg nach North Pole, wo der Zauber der Weihnachtszeit das ganze Jahr über präsent ist.

Santa Claus is coming to town… 

… und das nicht nur einmal im Jahr! Im Sommer könnt ihr ihn täglich besuchen, und selbst im Winter empfängt er Gäste an den Wochenenden in seinem gemütlichen Haus. Dort nimmt er geduldig in seinem Sessel Platz und lädt Jung und Alt ein, sich auf seinen Schoß zu setzen und ihre Wünsche zu teilen. 🎁💫

Es ist ein Ort voller Magie, der die Freude der Weihnachtszeit das ganze Jahr über lebendig hält. Wer hätte gedacht, dass man den Weihnachtsmann nicht nur an einem Tag im Jahr treffen kann? 🎅

Da ich selbst ein riesiger Weihnachtsfan bin, war die Vorfreude auf unser Treffen mit Santa heute Morgen kaum zu überbieten. Als wir am Santa Claus House ankamen, bemerkten wir, dass es bereits geöffnet war. Die Uhr zeigte stolze 9:45 Uhr, und ich wusste, dass pünktlich um 10 Uhr morgens Santa seine Schicht beginnen würde. Ich konnte es kaum erwarten, ihn zu treffen, und das Kribbeln in meinem Bauch wurde von Minute zu Minute intensiver. 🎅🎄

Dann, wie aus dem Nichts, hörten wir ein fröhliches „Ho-Ho-Ho!“ und das leise Geräusch von Glöckchen. Meine Aufregung erreichte ihren Höhepunkt, als Santa mit großen Schritten durch die Hintertür des Santa Claus House kam. Sein herzliches Lachen und die festliche Atmosphäre um ihn herum zauberten mir ein breites Lächeln aufs Gesicht. Ich konnte es kaum erwarten, mich mit dem Mann in Rot zu unterhalten. 🎅

Santa begab sich zu seinem Sessel und sorgte gewissenhaft dafür, dass die Absperrbänder ordentlich angeordnet waren. Schließlich setzte er sich und signalisierte damit den Beginn unseres unvergesslichen Treffens. Ordnung muss schließlich sein, selbst bei solch festlichen Anlässen! 🎅

Wir standen in einer aufgeregten Schlange und waren an vierter Stelle in der Reihe der Wartenden. Es war ein freudiges Durcheinander, während sich die Menschen gegenseitig mit Santa fotografierten. Endlich war unser Moment gekommen, und wir konnten es kaum erwarten, unser Lächeln mit Santa zu teilen. 📸

Die Aufregung war förmlich greifbar! Es war ein bisschen kitschig, aber das ist genau das, was ich an Weihnachten so liebe. Die festliche Stimmung, die früh einsetzt, ist für mich ein wahrer Genuss, und ich würde diesen Zauber gerne das ganze Jahr über erleben, vielleicht sogar schon im September! 🎄🎉

Aber nun war es an der Zeit, unsere Reise fortzusetzen. Unser nächstes Ziel war der Denali National Park, und wir freuten uns darauf, den Tag inmitten der atemberaubenden Natur zu verbringen. Anschließend würden wir in Healy, einem kleinen Ort direkt vor dem Park, übernachten. Es gab also noch viele aufregende Abenteuer vor uns! 🏞️🌟

Wir haben uns auf eine spannende Reise von Santa Claus bis zum Visitor Center im Park begeben, die etwa 140 Meilen beträgt. Ich erinnere mich noch gut an unsere Reise vor vier Jahren, als wir die Parks Road von Fairbanks nach Anchorage befahren haben. Damals kämpften wir uns über die Hälfte der Strecke durch meterhohen Schnee, nachdem es drei Tage lang ununterbrochen geschneit hatte. 🚗❄️

Heute ist das Wetter anders – es regnet. Nicht stark, aber die dicken Wolken trüben die Sicht auf die faszinierenden Sehenswürdigkeiten entlang des Weges. Es ist zwar nicht das beste Fotowetter, aber wir lassen uns davon nicht die Laune verderben. 📸

Gegen 14 Uhr erreichen wir endlich den Park. Es ist Mitte September, und zu dieser Zeit stellt der Park den Betrieb der Shuttle-Busse ein. Stattdessen beginnt die Road-Lotterie. Diejenigen, die das Glück auf ihrer Seite haben, dürfen mit ihrem eigenen Fahrzeug bis zum Wonder Lake fahren. Eine aufregende Möglichkeit, den Park zu erkunden!

Nach diesen vier Tagen öffnet der Park seine Tore für alle Besucher, jedoch nur bis zum Teklanika Rest Stop, der etwa 30 Meilen entfernt liegt. Das Ende der Straße, das in etwa 80 Meilen Entfernung liegt, bleibt weiterhin unzugänglich.

Das Wetter ist wirklich trüb, und es scheint, als würden die Tiere sich vor uns verstecken. Na ja, fast alle Tiere, denn wir haben doch tatsächlich zwei Elche in der Ferne gesichtet. Allerdings waren sie so weit entfernt, dass sie mit bloßem Auge kaum auszumachen waren. Zum Glück hatten wir unser Zoom-Objektiv dabei, und so konnten wir diese majestätischen Kreaturen trotzdem einfangen. 📷

Enttäuscht über die trüben Wetterbedingungen und die fehlenden Tierbegegnungen beschließen wir, den Rückweg zum Parkeingang anzutreten. Es ist mittlerweile 16:15 Uhr, als wir den Park verlassen. Die Frage ist nun, was wir mit dem restlichen Tag anfangen sollen. Ursprünglich hatten wir vor, in der Nähe einen Boondocking-Platz für die Nacht zu finden.

Ich schlage meinem Fahrer vor, nach Talkeetna zu fahren. Er zögert einen Moment, da es noch etwa 150 Meilen entfernt ist. Doch letztendlich entscheiden wir uns dafür, unsere Reise weiter fortzusetzen, auch wenn es bedeutet, weiter zu fahren, als ursprünglich geplant. Unser neues Ziel ist also Talkeetna.

Nach etwa 60 weiteren Meilen erreichen wir die Hurrikan Gulch Bridge. Wow, was für eine atemberaubende Aussicht! Die Brücke erstreckt sich fast 300 Meter über eine beeindruckende Schlucht, und das Brückengeländer reicht mir gerade mal bis zur Hüfte, als ich es überquere, um die atemberaubende Schlucht zu fotografieren. Was für ein Abenteuer! 📸

Während ich auf der Hurrikan Gulch Bridge stand und die atemberaubende Aussicht einfing, fühlte ich mich ganz schön mulmig. Besonders, als ein gewaltiger Truck mit beeindruckender Geschwindigkeit über die Brücke donnerte und alles zum Wackeln und Scheppern brachte. Es war ein regelrechter Nervenkitzel!

Nach einigen faszinierenden Aufnahmen setzten wir unsere Reise fort. Wir wurden von schlanken Nadelbäumen begleitet, an denen eine Art Moos hing. Diese Bäume sahen aus wie Geister, an denen mysteriöse Stofffetzen herabhingen. Die Szenerie hatte etwas Magisches an sich, und ich konnte einfach nicht widerstehen. Ich sagte zu Stefan, unserem Fahrer, „Fahr doch mal bitte rechts oder links ran. Ich möchte diese faszinierenden Bäume unbedingt fotografieren.“ Zur Linken gab es eine Art Einfahrt oder Seitenstraße, also bogen wir kurzerhand ein, um dieses zauberhafte Motiv festzuhalten.

Die Abenteuerlust trieb uns weiter voran, und es war unglaublich aufregend, all diese erstaunlichen Eindrücke festzuhalten. 🌲📸

In genau diesem Augenblick kam ein massiver Truck aus der Einfahrt, und das Fahrzeug hielt abrupt an. Der Fahrer, ein Mann in seinen dreißiger Jahren, ließ das Fenster herunter. In diesem Moment durchzuckte uns die Sorge – hatten wir unabsichtlich eine verbotene Einfahrt genutzt? Würden wir jetzt Ärger bekommen? 😬🚚

Trucker: „Hey guys – do you have a problem?“
Ich: No, sir. Thank you.“
Trucker: „What are you doing here?“
Ich: We just want to stop here for a moment, for taking a photo.“
Trucker: „A photo? From what?“
Ich: „The trees.“
Trucker: „Why?“
Ich: „They are beautiful. They look like Ghosts„
Trucker: „Where are you from?“
Ich: „Germany“
Trucker: „You don’t have trees there?“
Ich: „We have many trees, but not that kind.“
Trucker: „Can I ask you one privat question“
Ich: „Of course“
Trucker: „Are guns allowed in Germany?“
Ich: „no“
Trucker: „I can’t live there. I have about 40 to 50 guns. My wife has guns too. But she has more shoes than guns… But this make no sense for me. I can sell one of my guns at any time and with a little luck I get more money then I paid for. You can’t do that with shoes.
Ich: „I unterstand the problem.“
Trucker: „I have guns for bear protection for hunting and self protection. You have absolute no guns in Germany?“
Ich: „No – for the most people it’s illegal having a gun in Germany“
Trucker: „ Do you have crime and murder in Germany?“
Ich: „Of course we have. But I think you don’t require a gun for crime. Anyway – the bad guys knows how to get a gun.
Trucker: „Ah – OK – I understand. But I can’t live there. Can I ask you another private question? I know I told I have just one question. Now I have another one…
Ich: „sure“
Trucker: „What is Brexit? I heard about that in the radio today.“
Ich erkläre ihm was es mit dem Brexit auf sich hat.
Trucker: „Oh – that means that is one word for british and Exit. Ahhhhh!“

Das Gespräch mit dem freundlichen Mann nahm eine überraschende Wendung, als er uns erzählte, dass seine Frau trotz ihrer Vorliebe für Schuhe und der geringen Anzahl von Waffen in ihrem Haushalt eine viel bessere Schützin als er ist. Er erwähnte beiläufig, dass sie erst vor wenigen Tagen einen Elch erlegt hatte. Das erlegte Fleisch hatten sie anschließend für stolze $1.800 an einen Metzger verkauft, was ihnen für eine Weile eine sichere Lebensgrundlage verschaffte. Eine faszinierende Einblick in das Leben eines Menschen, der in Alaska sein Zuhause hat. 🦌💰

Unsere Unterhaltung dauerte etwa 30 Minuten, und es war wirklich bereichernd, von seinen Erfahrungen zu hören. Zum Abschied wünschte er uns alles Gute und es war schön, ihn getroffen zu haben. Dann setzten wir unsere Reise fort und erreichten schließlich Talkeetna gegen 19:15 Uhr. Gleich am Ortseingang stießen wir auf den Talkeetna Camper Park, wo wir uns eine Campsite mit Wasser- und Stromanschluss über das Self-Check-In-Verfahren sicherten.

Nachdem wir unser Campsite im Talkeetna Camper Park gesichert hatten, machten wir uns zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt. Direkt hinter dem Campingplatz befand sich der Talkeetna Airport. Hier landeten und starteten zwar keine Jets, aber kleine Bush- und Wasserflugzeuge, die in Alaska oft für längere Strecken oder Rundflüge über den Denali genutzt wurden. Diese Flugzeuge gehörten einfach zum charmanten Bild von Talkeetna dazu.

Talkeetna’s Downtown ist ein wahres Kleinod und bietet eine reizvolle Mischung aus Überschaubarkeit und uriger Atmosphäre, die genau das verkörpert, was man sich von einem kleinen alaskischen Dorf erwartet. Mit seiner Lage etwa 185 Kilometer entfernt von Anchorage im Matanuska-Susitna Valley ist es ein regelrechter „Muss-Stopp“ auf einer Reise durch Alaska. Hier spürt man den Geist des hohen Nordens, und die Einheimischen verströmen eine herzliche Gastfreundschaft, die jeden Besucher in ihren Bann zieht.

Die historische Bedeutung von Talkeetna spiegelt sich in seinen Gebäuden wider. Eine Reihe von ihnen, darunter der bezaubernde Nagley’s General Store, das eindrucksvolle Fairview Inn und das einladende Talkeetna Roadhouse, sind im National Register of Historic Places gelistet. Diese gut erhaltenen historischen Gebäude verleihen dem Ort ein nostalgisches Flair und erinnern an vergangene Zeiten. Es ist ein Ort, an dem Geschichte und Moderne auf charmante Weise miteinander verschmelzen.

Spaziergänger können durch die gemütlichen Straßen schlendern, in einladenden Geschäften stöbern und die örtliche Kunstszene bewundern. Die umliegende Natur ist atemberaubend, und der majestätische Denali ragt über allem empor. Ein Besuch in Talkeetna ist wie eine Zeitreise in eine andere Ära, die gleichzeitig von der atemberaubenden Schönheit Alaskas umgeben ist. Ein wahres Paradies für Abenteuerlustige und Naturliebhaber!

Wir freuen uns schon darauf, morgen im Roadhouse köstliche Zimtschnecken zum Frühstück zu genießen. Das wird sicher ein wunderbarer Start in den Tag!

Für unser Abendessen haben wir das Denali Brew Pub ausgewählt. Dort habe ich vor, mir Halibut & Chips zu bestellen, während Stefan sich für das Tagesangebot entschieden hat – das Brisket Sandwich. Und wie es sich gehört, werden wir dazu Bier aus der hauseigenen Brauerei genießen.

Ein perfekter Abschluss für einen aufregenden Tag in Talkeetna, umgeben von all der Schönheit Alaskas.

Nachdem wir uns im Denali Brew Pub ordentlich satt gegessen haben, machten wir uns satt und zufrieden auf den Weg zurück zu unserem Camper. Schließlich waren wir auf einem Full-Service-Campground, also wollten wir das Angebot auch in vollem Umfang nutzen. Im recht ordentlichen Waschraum gönnten wir uns eine ausgiebige Dusche, die einfach herrlich war. Es gibt nichts Besseres, als nach einem erlebnisreichen Tag frisch geduscht und entspannt in den Camper zurückzukehren. 🚿😊

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